Eigentlich wollte ich meinen Freund Uwe nochmals besuchen, der unterdessen am Meer gelandet ist. So führte mich der Weg wieder über Guelmim und gleich nach dem Bogen machte ich eine Pause und ging mit Eyla laufen. Und da passierte es, dass ich an einer Lackiererei vorbei lief und mal so fragte was es kosten würde meinem Wohnmobil ein neues Kleid anzuziehen. Und so landete ich schliesslich spontan in der Garage. Die Nacht zuvor fuhr ich irgendwann von der Strasse ab und fuhr gute 500m auf einer Piste um mir einen ruhigen Schlafplatz zu erfahren. Doch in der Nacht begann es plötzlich zu regnen und so fuhr ich im Dunkeln möglichst nahe an die Strasse zurück. Nicht das ich noch im umgewandelten Schlamm einsumpfe. Das passiert hier sehr schnell. Dabei habe ich mir gleich noch das Loch fotografiert das einmal ein Stein der zwischen die Zwillingsreifen geklammert hat, verursachte. Aber auch das gehört dazu. Ersatz habe ich mir schon besorgt, auch für Vorne, den da ist einer abgehauen.

Nun zurück in die Garage wo ich auch fleissig am mithelfen bin. Ich erledige vor allem die detailarbeiten die so gerne vergessen gehen. Aber es geht vorwärts. Aber nach eineinhalb Tagen kriege ich schon langsam den koller da drin. Zum Glück ist das Wetter gerade schlecht und ich bin da drin gut geschützt. Mein Wohnmobil habe ich vorne schonmal ausgezogenund auch alles andere das gut wegzukriegen ist. Bis jetzt machen sie einen guten Job und nehmen die Arbeit genau. Auch Die wenigen Aluoxidationen haben sie behandelt.

Leider habe ich mir beim entfernen des Nummernrahmens hinten, der geklebt war tief in den Finger geschnitten. Es blutete wie die Sau und so musste ich einhändig mich selber verarzten. Eigentlich müsste es genäht werden, doch ich klebe es mal so gut es gehr zusammen.

Nach 24h sieht er schon besser aus. Nun bin ich in die Stadt gefahren um mir Steery strip zu kaufen, was ich auch für 1.5 € gefunden habe. Damit klebe ich nun die Wunde richtig zu. Auf dem Rückweg bin ich noch am Grossisten vorbeigekommen. Da kaufen die kleinen Händler ihr Gemüse ein.Gestern Dienstag ging nicht soviel an meinem Wohnmobil. Während mein Arbeiter mit anderen Autos beschäftigt war, fuhr ich mit dem alten Patron in die Stadt um die Farbe zu kaufen. Doch leider hatte niemand mein Beige zur verfügung. Sie wollten mir immer wieder eine andere Farbe schmackhaft machen, doch darauf lies ich mich nicht ein. Also kaufte er schliesslich eine teuere Autolackfarbe die sein Arbeiter selber zusammen mixt. Ist sogar eine bessere Farbe als der Industrielack der normalerweise verwendet wird. Der Arbeiter hat schliesslich in der Nacht lange gearbeitet und sogar in einem LKW geschlafen der neben meinem steht. Das habe ich erst am Morgen festgestellt, denn ich schlief schon lange während er immer noch am arbeiten war. Unterdessen ist das ganze Wohnmobil abgedeckt worden.Es geht also vorwärts und heute soll es gespritzt werden. Denn so langsam kriege ich den Koller in dieser Garage. Immer am selben Ort. Deshalb helfe ich immer wieder mit wie heute morgen früh alle Solarpanels abgedeckt. Danach mit Eyla spazieren gegangen. Der Fluss hier, wenn er dann mal fliesst kommt mitten durch die Stadt hierher vorbei. Gerade kam dieses Fahrzeug angefahren, denn neben uns ist gleich die Dekra wo die Autos geprüft werden.Glätten (Bügeln) haben sie ihn vergessen vor dem lackieren, aber Hauptsache er ist wieder Weiss.

In meiner Wartezeit, fahre ich mal mit dem Bike in die Stadt um das Geld zu holen. Dann bummele ich noch ein wenig umher und treffe dabei auf eine sehr alte Garage.Sie liegt schön in einem Hof mit viel Platz. Ich habe ja damals auch viel unter freiem Himmel gearbeitet. Schon damals war ich lieber draussen als in einem Gebäude. Zwei alte Männer die mich am meisten beeindrucken arbeiten schon seit Urzeiten hier.Alle sind sie Freundlich zu mir, ja schon fast ein wenig Stolz, dass sie ein Schweizer als Berufskollege besuchen kommt.

Ich bin immer noch am warten bis mein Wohnmobil endlich neu lackiert wird. Mache noch ein paar kleinere Arbeiten daran. Aber bald sollte es ja losgehen. Es ist bereits 15.30 Uhr und so langsam wird es Zeit loszulegen. Leider wurde es nichts mehr heute. Aber egal, es hat sowieso angefangen stark zu winden. Die Farbe wird aber schonmal angemixt. Insgesamt 1o Kg schwerer wird nachher mein Wohnmobil sein.Denn soviel Farbe ist nun in dem Eimer. Hier ist eben alles ein bisschen anders und man braucht Geduld.

Der nächste Donnerstag Morgen ist schon besser. Draussen ist es leicht feucht und die Temperatur ist bei 15 Grad. Also gute Bedingungen um zu lackieren. Hier dauert eben alles ein bisschen länger. Aber unterdessen ging es los.Da ich bedenken hatte ob mein kleiner Arbeiter überhaupt mit der Leiter die wir bekamen noch oben kommt, habe ich beim Patron eine etwas grössere verlangt. Was kam war nicht eine Leider sondern ein neuer etwas wenig grösserer Mann der nun den oberen Teil spritzt.Vorne jedoch ist auch der zu klein, so dass ich eben den Alkoven selber spritze.Hier sieht man die kleine Leiter die wir bekamen. Aber endlich geht es vorwärts.

Ich kann es kaum erwarten hier endlich rauszukommen. Deshalb werde ich danach nur das nötigste montieren. Nun geht es aber schnell vorwärts. Und um den zweiten Mann bin ich nun froh, dann muss ich nicht assistieren in diesem giftigem Nebel. Gerade fährst das Militär vorbei mit gut 10 solchen Transportern.Die haben in etwas meine Farbe. Ich hoffe das man mich danach auch nicht mehr so gut sieht. Endlich keine Weisswand mehr. Und was ich bis jetzt so sehe sieht gut aus. Natürlich sieht man auch die Beulen und dellen die schon zuvor da waren. Aber es ist eben eine Wohnmobilwand und da gehört das dazu.

So unterdessen ist das ganze Wohnmobil neu gespritzt. Dazu habe ich noch ein kleines Video erstellt.

[YouTube https://youtu.be/Becs3HElvI8] Nun muss ich gute 4h warten bis die Farbe Staubtrocken ist. Danach wird das ganze Papier abgezogen. Und Morgen werden dann noch die Schürzen und Stossstange vorn gespritzt. Also noch eine Nacht aushalten. Aber es lohnt sich ja zu warten. Mit der Arbeit bin ich sehr zufrieden. Ich hatte wieder einmal das Glück, bzw. Die Göttliche Führung den richtigen Mann zu erwischen der für marokkanische Verhältnisse gut arbeitet. Es hat auch wenige Farbläufe gegeben. Die werden aber abgeschliffen und danach poliert. Dann sieht man die nicht mehr.

In der Wartezeit bin ich noch etwas spazieren gegangen. Wer hat nun mehr Angst voneinander?

So heute Freitag bin ich schon um 7 Uhr aufgestanden. Ich wollte endlich raus. Also habe ich früh angefangen mit der Arbeit. Beim morgendlichen Spaziergang noch ein schönes Bild, wo man sieht wie der Nebel den Berg runterläuft.Zum Mittagessen wurde ich eingeladen. So essen die jeden Tag.Dann wurden noch die Schürzen und Stossstange gespritzt und alles zusammen gesetzt. Und so sieht er nun aus.Mir gefällt er sehr gut. Nun muss ich aber auch mehr acht geben. Und endlich kann ich wieder einmal unter freiem Himmel schlafen nach gut 6 Nächten im Bunker. Aber es hat sich gelohnt durchzuhalten und auch mitzuhelfen. Natürlich wollte der Patron plötzlich mehr Geld, ich bin aber hart geblieben, zumal ich ja auch ohne Lohn mitgeholfen habe und er dadurch einen Arbeiter sparen konnte. So jetzt fahre ich mal nach Sidi Ifni wo ich morgen Uwe treffe.