Es ist nun Montag und ich war nun doch schon mehrere Tage am selben Ort. Jeden Morgen ging es mit Eyla auf eine Biketour rund um die hohen Felsen was meist 1-2 Std. dauerte. 3x sahen wir dabei Springböcke die wir überraschten als wir so plötzlich daherkamen. Eyla konnte ich immer abrufen, den die währe am liebsten hinterher gerannt. Nun ist es aber Zeit weiter zu fahren. So ging ich gegen Mittag nachdem ich mich bei allen verabschiedet hatte meines Weges. Nachdem ich durch Tafraoute durchgefahren bin sah mein weiter Weg so aus.

Doch schon bald wurde die Strasse einspurig.Dafür sah man aber immer wieder Felsenund kleine Dörfer die es recht viel gab. Unterweg kamen mir anfänglich immer wieder Wohnmobile entgegen, was ich so bis jetzt nicht gewöhnt war. Etwas später traf ich auf winkende Leute wo ich meinte sie suchen eine Mitfahrgelegenheit. Also hilt ich an.Den Frauen gab ich meine Kaugummis die ich noch hatte und der Mann fuhr mit mir mit zu meinem Ziel das nur noch 14 Km entfernt war. Und so sieht mein Ziel aus. 29°54′49.28″N 08°44′43.43″WAber was wird das wohl sein? Etwa eine Burg wie bei uns in Europa? Nein.

Und noch von einer anderen Perspektive.Ich sags mal so, wenn man es nicht kennt, wird man es nie erraten. Nachfolgend die Bilder die ich von innen gemacht habe bevor ich das Geheimnis lüfte. Der Eintritt kostete eigentlich 3 €, doch ich hatte mein Geld nicht dabei und bin den 1nen Km mit dem Rad hierher gefahren.

Hier wohnt eine Familie die darüber wacht.Ganz oben angekommen die Sicht von oben.Doch es gibt noch weiteres zu sehen in diesem Labyrinth von Gängen.Doch um hierher zu kommen muss ich erstmal den engen Weg aussen rum an der Burg entlang laufen. Was schreibe ich da, es ist doch gar keine Burg. Typisch europäisches Denken. Es sieht ein wenig aus wie bei uns im Wallis wo es auch so spezielle Steinhäuser hat. Also ich verrate es nun, es ist ein Agadir. Ich denke jetzt wisst ihr nicht mehr wie vorher. So ist es mir auch ergangen. Am besten ich lasse Wiki es erklären:

Wie bei den meisten Agadiren im Gebiet des Antiatlas ist der gesamte Bau aus größeren und kleineren Steinen handwerklich perfekt und ohne Verwendung von Mörtel − nur mit etwas Lehm − zusammengefügt. Von anderen − in der Regel geradlinig angelegten − Speicherburgen unterscheidet sich der Agadir Tasguent jedoch durch seinen verschachtelten und asymmetrischen Grundriss. Aufgrund der Anpassung seiner Bauteile an die Geländeformation ergeben sich wellenförmige Außenmauern, die sich im Innern des Bauwerks fortsetzen.

Über eine Eingangspforte gelangt man in einen Vorhof mit einem kleinen Häuschen für den oder die Wärter. Der eigentliche Zugang ins Innere der Speicherburg führt vorbei an den – in allen Agadiren anzutreffenden – gegenüberliegenden Steinbänken. Ein von Speicherkammern überdeckter Durchgang führt in den hintersten Bereich, wo die einzelnen Kammern in bis zu fünf Stockwerken übereinander angeordnet sind. Insgesamt sind es mehr als 300 Speicherkammern, die über Trittsteine erreichbar sind.

Die enge, verschachtelte und unübersichtliche Bauweise ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht allein auf die Baugeschichte zurückzuführen, sondern hatte auch viele Vorteile im Verteidigungsfall, da ein Angreifer in der räumlichen Enge nahezu orientierungslos war und seine Kräfte nicht entfalten konnte. Die Wachmannschaft hingegen war mit den baulichen Verhältnissen bestens vertraut und konnte sich über die Trittsteine auf das Dach zurückziehen, von wo aus sie den Gegner noch lange Zeit in Schach halten konnte.

Hier wurden also die Essenwaren aufbewahrt um sie vor den Feinden zu schützen. Den Essen war hier in der kargen Gegend sehr wertvoll. Man könnte es auch Bank nennen. Da wird dann eben nicht das Geld gesichert sonder das Essen, da man Geld ja auch nicht essen kann. Dieses Mädchen lachte sich ab mir fast zu tote als ich ihre nervöse Mutter nachempfand. Und ihr erklärte ich auch nachdem sie mich durch das ganze Agadir rumgeführt hatte wie sie noch zu meinem Eintritt kommt. Nämlich so.Ja, so hat sicher niemand bis jetzt bezahlt. Und es gehört einfach ein wenig zu meiner Handschrift dinge zu tun die eher Ungewöhnlich sind aber trotzdem funktionieren ja sogar in dieser Region eine spektakuläre Attraktion ist. Ich erklärte ihr, dass ich auf dem Dach landen werde und sie dann das Geld nehmen könne aber auf keinen Fall Drohnius aufheben darf, sonst beisst sie. Als ich dann mit dem Bike zurückfuhr hatte ich schon wieder einen Platten, den ich hörte es zischen. So gab ich Vollgas solange noch Luft drin ist und kam gerade noch bis zum Wohnmobil. Eyla hängte ich natürlich ab, doch die findet den Weg auch selber. Nun musste ich noch einen 100er tauschen was sehr schwierig war. Nur dank der Hilfe des Autostöpplers der immer noch da war fanden sich jemand der gab mir zwei 50ziger. Davon musste eine andere Person nochmals wechseln damit ich die 30 Dirham bezahlen konnte und diese wurden dann auf Drohnius geklebt. Und damit flog ich dann mit 30Km/h zum Agadir. Das Mädchen nahm das Geld, was sie wohl im Leben nie mehr vergessen wird und ich startete wieder und flog nach ein paar Fotos wieder zurück. Dann wurde der Platten repariert, damit das Bike jederzeit einsatzfähig ist. Danach fuhr ich weiter in die Nähe des nächsten Agadir das eine andere Form hat.Aber inhaltlich ist es sehr ähnlich. Und hier das Dorf dazu.Für was die Kreise sind, weiss ich nicht. Falls es jemand von euch weiss, darf er es gerne in den Kommentaren schreiben. Geparkt habe ich 1.5Km vor dem Dorf an dieser Stelle.Am Abend gab es wieder einmal einen schönen Sonnenuntergang. Zuerst so und 20Min. Später sah es so aus.Einfach schön diese Farben. Am Abend mache ich mir Raclette. Käse habe ich noch den letzten aus dem Tiefkühler rausgenommen der noch aus der Schweiz stammt. Internet habe ich hier nicht aber morgen wenn ich in eine grössere Stadt fahre schon.

Heute Dienstag bin ich schon früh auf und gleich losgefahren. Nur kurze Zeit später bin ich in einem Dorf angehalten, weil ich gesehen habe dass auch hier ein Agadir steht. So durfte Drohnius wiedermal in Aktion treten.Da ich mitten im Dorf war, kamen die Leute zusammen und schauten was ich den hier so mache. Auch sie hatten so ein Teil noch nie gesehen und einige nahmen ihr Handy raus um es zu fotografieren. Danach ging es weiter durch die Berge mit vielen Kurven. Jedoch hier sehen sie eher selten Touristen. Hier noch ein Dorf auf einem Hügel. Kurz bevor es in die Talebene ging machte ich wieder einen halt um das nächste Agadir zu fotografieren.Beim oberen Bild bin ich sogar reingeflogen. Da muss ich aufpassen, dass ich den Empfang nicht verliere oder nicht wo anstosse.

So um 11 Uhr komme ich dann in Taroudannt an. Hier backe ich noch mein Brot, Frühstücke und mache mich danach auf um meine Kleider und Bettwäsche zu waschen. Hier bezahlt man nicht pro Maschine sondern pro Kleidungsstück. Dann mache ich mich auf die suche nach einem besseren Parkplatz. Den ich stehe zurzeit da wo es nichts kostet, doch da haben sich die Franzosen breit gemacht und stehen seit Wochen da wie mir scheint. Und das an einer Hauptstrasse. Aber jeder wie er will. Ich fahre um die Ecke und bezahle eben angemessene 20 Dirham = 2€ und stehe nun neben einem Deutschen Paar die bereits zuvor auf mich aufmerksam wurden und deshalb mich aufgesucht hatten. Hier bleibe ich sicher bis morgen oder sogar übermorgen bevor ich dann richtig in die Höhe fahre.

So das war es wieder. Bis Bald.