Ich merke schon, so ein Tag in der Stadt reicht mir und Eyla auch. Aber ich musste ja noch warten bis die Wäsche fertig war. So bin ich nochmals rein ins Getümmel, in den Soak. Hier bin ich gerade bei den Schuhmachern durch. Man kann wie früher zusehen wie sie die Schuhe herstellen. Dann noch eine Schlangenfrau die gleich Geld wollte als ich das Foto gemacht habe. Als sie mit dem Korb kam habe ich mein Handy reingelegt, da lachten die Zuschauer und dann nahm ich es gleich wieder raus.
Dann ging ich noch in den Park.
Nachdem ich dann noch die Wäsche mit Eyla geholt habe, musste ich mein Bett und den Schutzanzug wieder anziehen. So habe ich gleich noch den ganzen Lattenrost abgesaugt. Ich kam so ins schwitzen, denn draussen ist es schon 26° und drinnen gute 30° also ging ich gleich noch unter die kalte Dusche. Nach einer Stunde konnte ich dann abfahren. Die Fahrt ging durch das ganze Tal. Endlich weider einmal Grün zu sehen.Nach 1.5h suchte ich mir einen Schlafplatz irgendwo da draussen. Später kam wieder ein Abendrot wie man es gerne sieht.Dann noch auf 500M oben von Drohnius.Und am nächsten Donnerstag Morgen wieder diese frohen Farben. So steht man gerne auf. Man blinzelt raus und sieht dann, das und schon ist man draussen am fotografieren.

Und hier stand ich. Plötzlich kamen ein paar Eselreiter vorbei.Und bei spazieren fand Ayla noch zum ersten mal ein Panzerläufer.So musste auch ihre Nase noch daran und mit den Pfoten warf sie ihn noch auf den Rücken aber auch wieder zurück. Nachdem sie ihn ganz beschnuppert hatte, befall ich ihr nur noch zu schauen und so zog unser neuer Geselle wieder seines Weges.Und genau das machten wir auch. Ab in die Höhe.

Am Anfang musste ich auf der Piste hochfahren.Doch nicht lange und plötzlich war da eine perfekte Strasse.Immer wieder machte ich Fotos während der fahrt von diesem schönem Ausblick.Hier ist auch die Strasse von unten zu sehen die ich noch vor mir habe. Und ganz oben rechts ein Rastplatz mit Haus. Da machte ich eine Pause. 30°51′17.69″N 08°22′43.64″W Übrigens hatte ich während der ganzen Fahrt nach oben noch einen älteren Berber dabei der nach Marakesch will.

Der Mann dem diese Herberge gehört spricht sogar Deutsch und hat bei der Strasse eine Tafel aufgehängt mit ebenfalls deutschen Hinweisen. Er lernte die Sprache von den Touristen wie er mir sagte. Und weil ich ihm sagte, dass ich darüber schreiben werde, nahm er das gleich zum Anlass und zeigte mir das ganze Haus. Hier der Esssaal, und sein Schlafzimmer,und eines der Gästezimmer.Eine Nacht mit Frühstück kostet nur 5€. Er kann genau wie ich nicht in einer Stadt leben. Hier hat man so eine gute Aussicht und im Sommer ist es auch nicht so heiss wie unten. So nachdem ich noch gefrühstückt habe ging es weiter, auf dieser schmalen Piste.Und wenn dann noch einer entgegen kommt wird es sehr eng. Vor allem für mich, da ich bis an den Abgrund fahren muss. Dann eine Felswand die ziemlich tief runterkommt. Aber einfach schön solche Strassen. Genau mein Ding.Irgendwann bin ich dann auf dem Tizipass oben auf 2100müM angelangt. 30°52′05.99″N 08°22′44.36″W Hier beim Hotel gibt es auch einen Camping. Da ich schon mal ganz oben bin, mache ich die nächste Pause und nehme Das Bike raus um mit dem Rest des Accus noch schnell auf 2500m hochzufahren. Da oben gibt es Sendemasten und ein Mann der da lebt und aufpasst.

Dieser ist ca. 3100m hoch.Von hier kam ich hoch.Der weisse Berg im Hintergrund ist mein Berg zu dem ich hoch will. Toubkal 4167müM.Der Mann lud mich zu einem Tee ein und da ich sowieso etwas durst hatte, nahm ich die Einladung dankend an. Und das hier ist sein Schlafplatz. Wusste gar nicht das es auch solche Parabolspiegel gibt die auch funktionieren. Währen ja eigentlich besser auf dem Wohnmobildach wenn sie etwas kleiner sind.Doch es geht von hier noch ein wenig weiter nach oben ganz auf den Gipfel. Auf der Rückseite muss ich mein Bike abstellen da es hier Schnee hat.Eyla ging in eine Tierhütte rein und erschnüffelte wieder alles da drin.

Dann ging es die 400Höhenmeter wieder runter und Eyla voraus.

Nachdem ich beim Wohnmobil wieder mit erschöpften Unterärmen wegen dem dauerbremsen wieder angekommen bin, fuhr ich noch ein wenig weiter bis ich einen Platz an einer Ausweichstelle gefunden habe mit schönen Ausplick zu der Strasse die morgen vor mir liegt.Es ist einfach ein Traum diese Gegend. Im Hintergund wieder der Toubkal. Internet gibt es hier oben wieder nur 2G also sehr schwach. Trotzdem kann ich ja schonmal alles für den Blog vorbereiten. Ich habe noch ein schönes Video von einem Teil der fahrt gemacht und zusammen geschnitten. Doch beim abspeichern macht es immer einen Fehler. Versuche morgen ein Update zu machen wenn es eines gibt. Ansonsten nochmals schneiden was mindestens wieder eine halbe Stunde geht. Ganz schön Arbeit so ein Blog. Um das Video zu machen musste ich mein Wohnmobil fahren und gleichzeitig Drohnius steuern. Da soll mal einer sagen wir Männer sind nicht Multitasking.

Danach gibt es wieder einmal Reparaturarbeiten am Wohnmobil. Seit langen leuchtet die Bremskontrolle und ich ging davon aus, dass es wieder der hintere Bremskontakt ist. Doch den habe ich gestern kontrolliert und der ist es nicht. Also dachte ich mir es währe gut, dass ich nochmals die Ursache finde bevor ich den Pass runterfahre. Wobei ja die Retarde die meiste Bremsarbeit verrichtet. Nun diesmal war es einer der vorderen Kontakte die ein falsches Signal gab. Also alles gut. Dann ging die Haube nicht mehr auf, so habe ich auch dieses Schloss ausgebaut und neu geschmiert. Und als letztes noch der Tankdeckel der gestern beim Tanken nicht abzukriegen war. Ich musste das Teil zerlegen und die Ursache finden was gut eine Stunde ging. Nun alles wieder gut.

Anderes Thema. Die Leute hier sieht man viel einfach am da sitzen und nichts tun. Ev. Haben die uns da etwas vor. Ich jedenfalls muss fast immer was tun. Mein kultureller Hintergrund treibt mich offensichtlich dazu. Die haben zwar viel weniger „Wohlstand und Güter“ dafür haben sie viel mehr Zeit wie wir. Jemand sagte mir mal, „Ihr habt die Uhr und wir die Zeit“. Kein Wunder leiden viele bei uns an Burnouts und psychischen Störungen. So und jetzt um 21 Uhr mache ich Feierabend.

Heute Freitag Morgen wachte ich schön sehr früh auf. So um 5 Uhr war es draussen 3 Grad und ein Sternenhimmel zusehen. Ich arbeitete noch etwas am Video und ging dann nochmals in die Pfanne. Als ich um 8 Uhr wieder aufwachte war alles voller Nebel und draussen war es nun fast 0 Grad. Ich wollte doch ein Video von der Abfahrt machen. So beschloss ich hier oben noch zu warten und montierte deshalb den Parabolspiegel um Tennis zu schauen auf dem Hotbird. Eyla wollte unbedingt mit mir wieder laufen gehen. Ich sagte ihr sie solle doch mal alleine gehen, doch dass will sie nicht. Also lief ich mit ihr die Strasse herunter und sie gute 100m voraus. Und immer wieder der Blick zu mir zurück. Nach 500m kehrte ich bereits wieder was sie natürlich sofort bemerkte und rannte sofort zurück und lief dann wieder vor mir.

Ich muss sie eigentlich so gut wie nie rufen, da sie einfach kommt wenn ich eine andere Richtung einschlage. Dieses Join up Prinzip funktioniert einfach super mit ihr. Man baut eine starke Bindung auf, macht die Rangordnung klar und zeigt klare Grenzen und schon hat man das schönste Leben mit dem Hund ohne immer diesen Stress. Kein zwängeln, kein anbellen, da sie gelernt hat auch zu warten, und kein Leinenstress, da dieses Prinzip wie eine Leine wirkt. Statt an der Leine zu reissen wenn sie was nicht darf, gebe ich einen Befehl und der wird mit wenig ausnahmen befolg.

So um 11 Uhr bin ich runtergefahren und Drohnius ist auch dabei. Da der Follow me Modus nicht funktioniert steuere ich sie gleichzeitig mit dem fahren. Mit einer Hand den einen Knüppel und mit dem Mund den anderen zum steuern. Mit der Linken wird das Lenkrad des Vario bedient. Und das ist dabei rausgekommen:

Als der Accu fertig war landete ich gleich beim ersten kleinen Shop in den Bergen. Bei ihm kaufte ich ein 8er Pack Pepsi ein. Vermutlich sein grösster Tagesumsatz. Ich hatte noch eine leere Petflasche aus Portugal dabei die lies ich auf der Tecke liegen. Der Mann hatte ersichtlich Freude an der Flasche, dass er sich gleich behielt. Dann fuhr ich weiter runter bis zum ersten Dorf.

Hier versuchte ich in allen 5 Shops eine 50Dirham Karte für das Internet aufzuladen zu kaufen. Doch alle hatten sie nur kleinere Beträge. Die können sich das einfach nicht leisten gleich soviel aufzuladen. Dann ging die Fahrt weiter runter.Endlich mal ein Fluss der auch fliest. Dem werde ich nun mehrere Stunden folgen. Und am liebsten würde ich da runter fahren. Im Navi ist eine mögliche Stelle eingetragen, also biege ich da rein auf die Piste die nach unten führt.Doch da ist ein durchkommen wie ihr seht nicht möglich. Also gehe ich eben zu Fuss mit Eyla runter.Unterdessen hat das Wetter recht zu gemacht und es könnte jederzeit anfangen zu regnen.Doch das tut es während der ganzen Fahrt nicht. Nun finde ich doch noch eine Stelle wo ich runterkomme.Hier mache ich gleich noch ein Kurzvideo.

Hier könnte man auch den Fluss entlang fahren.Doch bei diesem Wetter ist es zu gefährlich, da man nie weiss ob der Fluss plötzlich ansteigt. Und vielleicht komme ich da vorne auch nicht hoch. Also vergesse ich das mal.

Drohnius stürzt ins Wasser.

Und hier bin ich wohl zu nahe am Wasser geflogen, so dass sie plötzlich schwimmen lernen wollte. Doch sie konnte es nicht also verschwand sie darin. Der Funkkontakt brach ab. Ich fuhr mein Vario aber zuerst auf sicheren Boden, falls das Wasser plötzlich steigt und suchte danach meinen Freund Drohnius. Nach fünf Minuten fand ich sie 20cm unter Wasser immer noch am Blinken. Also raus damit und Accu entfernt. Dann trocknen. Dann oberer Gehäuse aufgeschraubt was schwierig war wegen den Microimbusschrauben die sie hatte. Danach mit Druckluft auf sicherer Entfernung ausgeblasen und dann den Heissluftföhn genommen und den Rest noch getrocknet. Dann kam sie in den Backofen bei ca. 50 Grad. Am Abend im dunkel habe ich dann versucht ob sie noch fliegt. Doch das erfährt ihr im nächsten Beitrag. So ging schnell mal eine Stunde um. Also weiter dem Flusslauf folgen.Und weiter.Und noch weiter.Bis ich dann endlich in Asni 31°15′04.84″N 07°58′41.67″W ankam. Hier noch die ganze Passroute: Dort suchte ich mir eine Schlosserwerkstatt um mir einen Halterstrebe für die hinteren Hubstützen zu erstellen. So fand ich eine und sie fingen an unter meiner Anleitung zu arbeiten.Er fand ein gebrauchtets doppel T Stück und als dicke Platten nahm er eine alte Blattfeder. Da es sich dabei um gehärteten Federstahl handelt, konnten sie die Löcher nicht bohren, also schweissten sie die 6 Löcher einfach durch. Das ist Marokko. Die Distanz muss genau 84cm sein und so schweisste auch ich noch. Die Leute dachten, dass dies sicher auch mein Beruf ist. Am Schluss sah das Ding so aus.Schrauben gibt es hier nicht die ich will und anpinseln mache ich dann mal später. Kosten 12€

Ein junger Übersetzer zeigte mir noch einen ruhigen Schlafplatz und ich gab im 10 Dirham damit er sich was zu essen kaufen kann. So war dieser Tag auch wieder um.

Heute Samstag morgen ist es nur 0 Grad draussen. Aber dafür wieder blauer Himmel. Leider hat Marokko eine Kaltfront erreicht. Und ev. Ist etwas Schnee auf dem Toubkal gefallen. Kann sein, dass ich nun mehrere Tage warten muss bis alles stimmt um da raufzukommen. Den auch starke Winde sind angesagt. Nun kommen auch schon die ersten Kinder. Und die können schon richtig stressen. Dauernd klopfen sie am Wohnmobil und betteln. Den Mädchen hier gebe ich noch meine letzte Schokolade.Dann suche ich mir Internet für im Wohnmobil. Die von den Café laufen nicht gut. Aber gleich nebenan ist eine Fahrschule und der hat besseres Internet und vor allem ist da fast niemand drin. Also gehe ich dahin und freunde mich an. Er zeigt mir das ganze Haus und seine Fahrschule inkl. Auto. Hier kann man wählen ob man Rechts oder Links fahren möchte, beides ist möglich.Danach gehe ich mit Eyla in den Soak, einem grossen Markt. Ein rissen Getümmel da. Doch Eyla kommt immer mehr zurecht. Aber auch hier werde ich von gut 10 Kindern wegen Eyla verfolgt. Im hinteren Bereich wo sie ihren Abfall entsorgen stinkt es und da lässt man die Esel stehen.Beim zurücklaufen sehe ich wie sie gerade die Gasflaschen auf den LKW schmeissen, also muss ich mich darin auch mal üben um wieder meine Oberarme zu stärken.Die Leute haben Freude an mir, da ich es auch hinkriege richtig zu schmeissen. Nun seht ihr mich auch wieder einmal. Eines der wenigen Fotos von mir.

Die Sonne hat mein Wohnmobil schön auf 26 Grad aufgeheizt bevor sie wieder verschwindet.

Heute Sonntag morgen ist es gerade mal -1°C und auf meinem Berg -20°C. Ev. Am Donnerstag könnte ich es versuchen. Doch es gab ein wenig Schnee aber immer noch -15°C aber nur 10 Km/h Wind und Sonnig. Und ich habe keine Steigeisen dabei. Hätte ich die Tourenski doch mitgenommen, so könnte ich mit denen rauf und auch ein Teil davon runterfahren. Dafür müsste ich sie aber hochtragen da wo es kein Schnee hat. Nun gut, heute bleibe ich mal noch hier unten auf den 1100müM. Ev. Fahre ich morgen mal hoch auf die 1930müM nach Lilmi. So das war es wieder von mir. Ihr hattet viel zu lesen bei diesem Beitrag und danke für eure Like`s und Kommentare.