Als wir in El Jem ankamen, stellten wir uns gleich auf den Parkplatz vor das Kolosseum. Dann schnell in einen Laden um was kleines zu kaufen. Als ich wieder rauskam, kam schon der erste Polizist und wollte, dass ich umparke hinter das Haus gleich daneben. Doch da kann ich mein Wohnmobil nicht sehen auch wenn er selber da hinten ist und den Parkplatz überwacht. Denn da wo ich stand, war ja auch ein Parkplatz. Und so sagte ich ihm ganz einfach, dass ich da bleiben werde aus genannten Gründen. Und so gab er sich dann zufrieden. Und wir gingen hinter das Kolosseum, weil der Eingang sich dort befindet. Der Eintritt kosten ca. 4€ was sich auf jeden fall lohnt. Man kann drinnen unten durch laufen, sowie auch oben rum, da wo es noch möglich ist. Wie ich gelesen habe, wurde es vor nicht langer Zeit mit Kanonenkugeln beschossen, weil die Einwohner sich darin verschanzen bei einem Angriff von aussen. Es wurde zwei Eingänge frei geschossen. Danach diente es als Steinbruch um ihre Häuser zu bauen und deswegen steht nur noch ein Teil vom Kolosseum. Aber es ist trotzdem noch eines der Grössten und das Grösste in Afrika. Drohnius durfte auch wieder mal raus in die Lüfte. Nach einer Stunde gingen wir wieder raus und alles gerade aus der Strasse entlang zum Museum dessen Eintritt auch im Ticket inbegriffen ist. Es ist etwa 600m entfernt und ebenfalls lohnenswert zu sehen. Es besitzt mehrere Häuser mit gut erhaltenen Mosaikbildern aus dem ersten und zweiten Jahrhundert. Der Kopf der Frau ist nun in der Vitrine. Hinter dem Haus sind noch die Überreste der Siedlung zu sehen. Die Böden sind teilweise auch noch aus Mosaiksteinen. Danach ging es wieder zurück. Vor dem Kolosseum lohnt es sich nun diesmal links entlang zu laufen. Denn dann trieft man unter anderen auf diesen speziellen Laden der einem Stein alten Mann gehört. Er ist voll mit vermutlich teilweisen antiken Sachen.Dann gingen wir noch mit den Hunden raus, denn die mussten warten auf uns. Aber sie haben ja jeden Morgen und Abend 1-2 Stunden Ausgang. Und so sind wir einem anderem Husky begegnet der natürlich angebunden war. Nun konnten die Leute auch sehen, dass man Hunde auch so halten kann und das sie einem gehorchen wenn man sie ruft, sofern man das ihnen so beibrachte. Hier sagte Enjy zu Eyla: „Komm, lenke den Kerl mal ab, damit ich ihm endlich am Arsch riechen kann.“

Es ist ein Männchen, was ich ganz klar an Eyla ihrem Verhalten sehen kann. Sie weisst die Kerle immer zurecht wenn die zu nahe kommen. Gegen Abend sind wir dann weiter aufs Land gefahren um irgendwo da draussen zu übernachten. Bei einem ausgetrockneten Salzsee etwas abseits der Strasse liesen wir uns dann schon bei Dunkelheit nieder. Die Wölfe durften noch eine Stunde raus um die Gegend zu erkunden, dann war für sie Feierabend. In der Nacht regnete es kurz wie schon lange nicht mehr. Wir haben festgestellt, dass wir da wo wir hinkommen Regen bringen dem ausgetrocknetem Land.

Der Morgen hat begonnen und sobald es hell ist, dürfen die Wölfe wieder raus. Meist bewegen sie sich nicht weiter als 500m. Immer wieder schaue ich nach ihnen. Und wenn ich sie nicht sehe, nehme ich den Feldstecher um sie vielleicht so zu finden. Wenn das auch nicht klappt, pfeife ich nach ihnen und sie kommen dann eigentlich immer innerhalb der nächsten 5 Min. Das ist einfach toll. Danach sind wir weiter gefahren auf die Autobahn. Dann war sie gespeert und wir mussten raus fahren und machten hier eine Pause um mit dem Anhalter zu frühstücken den wir unterwegs aufgelesen haben. Er will nach Sfax aber wir lassen diese Stadt aus. An der Ausfahrt gibt es eine Zahlstelle, deswegen muss man rausfahren weil es auf der Autobahn keine gibt. Bezahlt haben wir 1 Dinar was 30 cent sind. Nach der Pause fuhren wir wider auf die Autobahn so 40Km bis zu einer Baustelle wo sie gerade eine Ausfahrt herstellen. Doch die war noch nicht freigegeben aber ich fuhr trotzdem da raus. Durch die Baustelle und dann ins nächste Dorf, wo ich mein Türschloss rechts reparierte, da sie sich nicht mehr öffnen lies von aussen. Dann trafen wir jemand der Deutsch sprach und fuhren ihm hinterher zu einem Kaffe. Ich bezahlte 3 Kaffe für 1€. Das sind Preise hier. Gleich neben an, drang laute Musik raus. Ich dachte, es handle sich um eine Disco. Doch es war ein Fitnessraum. So ging ich da rein um ein wenig meinen Rücken zu trainieren und redete mit dem jungen Mann, der ihn erst vor 2 Monaten eröffnet hatte. Ich konnte ihm mehrer Tips geben wie man gelenkschonend mit den Geräten umgehen kann. Nämlich weniger Gewicht nehmen, dafür langsame Bewegungen machen. Das hat den gleichen Effekt auf den Muskel aber schont eben die Gelenke. Die Jungen nehmen das meistens nicht so ernst, und bezahlen den Preis im Alter. Dann zeigte ich ihm noch wie er seine Geräte pflegen kann, nämlich nicht mit Kriechöl weil der Schmutz dran kleben bleibt, sondern mit Siliconspray. Dann fuhren wir weiter durch Dörfer. Bei einem bogen wir dann links ab um wieder einen Schlafplatz zu finden. Die Sonne ging gerade unter und der Vollmond kam vom Horizont hervor. Am nächsten Morgen war es draussen nur 5 Grad und drinnen noch 13 Grad. Dann machet ich die neue Klima an um zu heizen und verbrate so ca. 50Ah kriege dafür aber so 150Ah an Wärme. Der Wirkungsgrad ist einfach 3x besser als der vom Heizlüfter. Und so ist es innert 30 Min. 20 Grad drinnen.

Nach einer Stunde fahren wir weiter, und steigen kurz nochmals aus, weil wir ein paar Kinder sehen die ihre Hände am Feuer draussen aufwärmen. Wir geben ihnen Kaugummis und sprechen kurz mit den Eltern die uns natürlich gleich wieder zum Essen einladen wollen. Doch wir schlagen aus und ich laufe schon mal zum Wohnmobil wo Enjy uns beobachtet hatte. Dann fahren wir weiter in die Stadt Gabes hinein bis zum Stand, wo ich dann noch eine Runde im harten Sand drehe. Es geht gerade noch so um darin zu fahren, ohne die Luft abzulassen. Hier essen wir Frühstück und machen den Haushalt während die Wölfe draussen sind.

Nach einem ausgiebigem Spaziergang geht es weiter Richtung Djerba. Doch wir machen nochmals einen Zwischenstopp ausserhalb auf dem Lande. Und da erleben wir einen himmlischen Sonnenuntergang mit Regenbogen. Den es hatte auch hier gerade vorher geregnet. Morgens um 6 Uhr lasse ich die Wölfe ausnahmsweise schon raus und sie verweilen sich ganze 4 Stunden bis wir dann abfahren.

Nun geht es auf die Fähre die nur knapp ein Euro kostet. Wahnsinn. Nach gut 15 Min. Sind wir schon auf der anderen Seite. Dann fahren wir gleich nach Houmt Souk und treffen jemanden der uns durch die Stadt führt. Essen gehen, Schuhe reparieren, Kaffe trinken usw. Er arbeitete in der Schweiz und hat uns sofort angesprochen. Dann fahren wir vom Zentrum raus ans Meer. Und bei einem Spaziergang fand Eyla ein sehr junger Welpen, einfach da liegend und nach der Mutter schreiend.Ein Mann war da und wedelte mit den Händen. Vermutlich hatte er ihn da einfach hingelegt. Wir laufen wieder zurück und als es dunkel war gingen wir nochmals dahin. Er bzw. Sie war immer noch da, also nahmen wir sie mit. Dann startete ich in Facebook einen Aufruf damit viele Leute helfen können einen Platz zu suchen. Denn bei mir kann die Süsse nicht bleiben. Ist mir zuviel. Aber sie scheint gesund zu sein. Guten Stuhlgang und isst gut. Dann fahren wir an die Stelle wo wir sie aufgelesen haben und hoffen das die Mutter noch kommt. Doch denke ich nicht, da sie in einem Flusslauf unten war. Im Video ersichtlich. Doch bis zu späten Morgen ergab sich nichts. Die Nacht mit der Kleinen, die im Badezimmer verweilen durfte, ging gut. Nun werden wir sie hier in das einzige Tierheim bringen das es in Tunesien gibt. Was für ein Glück das wir sie genau hier gefunden haben und das es hier soviele Auswanderer gibt.

Hier stürmt es gerade immer wieder mit Windböen und Regenschauer.

Am nächsten Tag verweilten wir in Midoun und warteten bis 16 Uhr um dann den Welpen abzugeben. Unterdessen gingen wir einkaufen und länger spazieren. Wir trafen uns dann und so gaben wir die Kleine schweren Herzens weiter. Ich hoffe, sie werden einen guten Platz für sie finden. Dann suchten wir uns wieder einen Schlafplatz am Meer.

Er war schön gelegen bei den Klippen. Doch in der Nacht parkte ich nochmals um, weil es einfach zu laut wegen dem Wind wurde. Ich stellte mich einfach vor eine Mauer gleich daneben.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf um die Insel wieder zu verlassen. Da wir gerade noch einen Wasseranschluss mit Schlauch sahen und unser Tank gerade daran war seinen letzten Tropfen loszuwerden, fragten wir einen Mann und so durften wir wieder voll tanken. Dann ging es weiter. Mein Navi führte mich dann auf eine Schotterstrasse für gute 5 Km was mühsam war.

Dann ging es über den Landweg zurück aufs Festland. Das Ziel war Medenine. Doch auch hier war die Strasse immer wieder schlimm zu befahren. Sie waren gerade daran sie zu machen und so fuhren wir den grössten Teil mehr durch eine Baustelle. Aber dann kamen wir schliesslich an und parkten unten bei einem Flussbett wo noch Andere standen.

Dann gingen wir die Stadt zu erkundigen und trafen auf diesen alten Souk.

Und gleich auf der anderen Seite war ein Hof wo früher der Marktplatz war. Darauf wies uns ein alter Mann hin der gerade an uns vorbei lief.

Hier kauften wir ein paar Schuhe und schauten uns sonst noch um. Dann gingen wir wieder etwas zurück um ins Museum zu kommen.

Dieses kosten 1€ Eintritt und man erhält einen Blick in die frühere Welt der Berber.

Dabei lasse ich euch jetzt teilhaben mit diesen Bildern.

Anschliessend brachen wir die Wölfe zurück ins Wohnmobil und wir zogen wieder los um irgendwo essen zu gehen. Wir fanden dann schliesslich eine Pizzeria und bestellten die Grosse für uns zwei. Zusammen mit 2 Getränken kostete es nur 3.50€. Und gut schmeckte sie auch noch. Als wir dann wieder zurück beim Wohnmobil waren, drohten wir eingesperrt zu werden. Denn immer mehr Markthändler bauten ihren Marktstand auf. Und so fuhren wir da in der letzten Gasse noch raus. Diesmal fahren wir Richtung Matmata. Denn dort haben wir am Samstag mit zwei Campern abgemacht, die mich angeschrieben haben da sie in einer FB Gruppe meinen Aufruf gesehen haben für den Hund. Und so wussten sie, dass wir hier sind.

Wir fuhren dann noch ca. 20 km weiter, bis wir in den Bergen angelangt sind. Hier stellte ich mich dann bei dem ersten Pfad, der rechts weg ging hinter einen Hügel und dort übernachteten wir dann. Zumindest bis die Polizei auf uns aufmerksam wurde. Ich war schon am schlafen und so klopfte es plötzlich. Ich musste die Pässe zeigen und dann wollte er dass ich mal rauskomme, weil wohl sein Chef zu faul war um aus seiner Karre rauszukommen. Und so ging ich eben zu ihm. Er meinte, dass es hier doch gefährlich ist in den Bergen, worauf ich ihm sagte, dass ich Schweizer bin und das Land voller Berge ist. Und das hier sind ja nur ein paar kleine Berge. Dann gab er sich zufrieden und ich konnte in meine Nachtruhe zurück kehren. Es wurde dann aber wieder ziemlich windig was für das Einschlafen nicht gerade förderlich war. Um 6 Uhr früh stellte ich dann die Heizung an, denn draussen war es nur noch 5 Grad und drinnen so 11 Grad. Beim Schlafen ist das ja kein Problem aber ich will ja bald aufstehen. Die Wölfe lies ich auch raus und die gingen die Gegend erkundigen und kamen nach 2.5h wieder zurück. Am liebsten würde ich ihnen eine Videocamera anbinden um zu sehen was die so treiben. Nun konnte ich während dieser Zeit wieder Blog schreiben und dann konnten wir weiter fahren.

Ab jetzt ging die Fahrt über wunderschöne Berglandschaften. Immer wieder waren Berberdörfer zu sehen, wobei dieses das Schönste war. Ab und zu sah man auch runter zur Küste.Dann kamen wir in Matmata an und stellten uns bei der Kaserne hin wo wir auch abgemacht hatten. Doch hier durften wir nicht bleiben, so fuhren wir etwas weiter und machten Halt bei der ersten möglichen Stelle. Dort war gerade ein Kamel.Nun warteten wir auf Sara und Markus ebenfalls Zwei die angefangen haben in der Welt rumzukurven.

So um 11 Uhr trafen sie bei uns ein und dann fuhren wir durch Matmata durch auf die andere Seite und stellten uns oberhalb eines Lost Place auf den Parkplatz hin. Es ist eine Hotelanlage die leider nur noch aus ihrem Dasein besteht.

Etwas später gingen wir zu Fuss ins Dorf um etwas einzukaufen und dann besichtigten wir die Erdlöcher wo früher die Menschen wohnten, bzw. Vor der Hitze flüchteten. Manche wurden für den Tourismus wieder hergerichtet. Und so kann man für ca. 10€ ein Zimmer mit Frühstück buchen. Von oben wurde ein grosses Loch in den Boden gegraben und darin wurden dann Zugänge für Zimmer ausgehöhlt.

Danach sind wir alle zusammen Essen gegangen. Beim Bezahlen nutze der Herr ein wenig aus, dass wir nicht zuerst nach den Preisen gefragt hatten und so wollte er 100 Dinar was eindeutig zufiel war. Und so einigte ich mich auf 70 Dinar mit ihm, was immer noch mehr war als ein Einheimischer bezahlen würde, aber das war ok.

Danach ging es bei anfänglicher Dunkelheit wieder zurück und dann sind wir auch schon früh ins Bett.

Heute Sonntag früh lies ich die Wölfe um 6.30 Uhr raus und ich ging dann auch gleich mit ihnen. So sind wir auf die andere Seite der Strasse rüber und schauten ins Tal hinunter. Die Neugier war nun grösser und so gingen wir zusammen da runter. Und was ich da sah, war wie in einer anderen Welt. Ich traf wieder auf eine Erdwohnung die von der Seite in die Erde eingegraben wurde. Dann wurden überall da in den Tälern wo das Wasser fliesst, wenn es dann mal regnet, Dämme errichtet, damit das Wasser die Felder bewässert und nicht gleich sofort abfliesst. 50m später kommt dann der nächste Damm. Und an diesen Flächen ist es dann auch grün. Leider hatte ich das Handy nicht dabei. Aber ich gehe jetzt gleich nochmals ein Stück dahin um euch auch noch Bilder zu präsentieren.

Auf dem nächsten Bild wurde der ganze Boden mit einer Schicht Beton überzogen um das ganze Wasser weiter unten zu sammeln. Denn wenn es endlich mal regnet, dann muss das Wasser gespeichert werden.So nun fahren wir endlich in die Sahara. Das war es wieder und bis zum nächsten mal.

Zum Schluss noch ein Video von der ganzen Woche. Hier gibt es auch Dinge zu sehen die im Blog nicht erwähnt sind. Es lohnt sich also es sich auch noch anzuschauen.