Axel hat nochmals sein Rad repariert, und dann ging es weiter am Sonntag.

Die fahrt ging über Huedin wo wir diese Leute sahen. Mal etwas Kulturelles.

Da mussten wir rechts weg von der Hauptstrasse langsam einen Berg hoch fahren. Die Strasse hier war bedeutend schlechter, doch ab und zu war sie auch ganz neu gemacht. Zweimal begegneten wir glücklichen Kühen die über die Strasse zottelten. Am Schluss gibt es ein Video dazu.

Dann mussten wir um an unser Ziel zu gelangen einen ganz schmalen Pfad runter fahren. Oftmals kriegte mein Wohnmobil meist von oben eine Streicheleinheit von den tiefhängenden Bäumen. Dummerweise war der Weg da runter gerade zuvor aufgerissen worden um eine Wasserleitung zu vergraben. Deshalb konnte ich da nicht zu weit nach rechts fahren, den dann würde mein Rad einsenken. Nach 10 Min. Waren wir dann endlich am Ziel angelangt.

Hier wohnt ein alter Freund der sich hier vor 10 Jahren niedergelassen hat. Inmitten dieser Natur hat er sich ein Erholungsheim geschaffen. Ich war vor 20 Jahren ja schon mehrmals hier und habe damals noch etwas geholfen. Damals musste man von unten zu dem Anwesen fahren und blieb ab und zu im Sumpf stecken. Er hat dann die unpassierbaren Stücke der Strasse von oben her mit riesigen Steinen gemacht. Er sagte, die seien da drin gleich abgesoffen. Ganze 8 Lastwagen voll mit Böllersteinen hat er da versenkt.

Neben zwei Hunden hat es auch ganz junge Katzen. Eyla konnte ihre Neugier nicht wiederstehen und wollte immer an ihnen riechen. Einmal gelang es ihr und sie konnte sogar eines mit dem Maul leicht backen. Doch biss sie nicht zu. Sie ist ja selber Mutter gewesen. Doch die Katzenmama passte sonst sehr gut auf ihre 3 Kleinen auf. So kehrte sich Eyla einmal und wollte davon laufen. Diese Gelegenheit lies sich die Katze nicht entnehmen und sprang ihr hinten in den Arsch rein mit den Krallen. Eyla winselte und rannte mit eingezogenem Arsch davon. Nur so lehren sie, aus eigenen Erfahrungen.

Am Montag morgen früh machten wir eine Radtour durchs Gelände runter und dann auf einer Strasse wieder zurück.

Da wir sahen dass das Wetter am Wochenende umschlägt, entschossen wir schon wieder am Montag wegzufahren um noch in die Karpaten zu kommen solange man noch was sieht und wir nicht gerade da oben eingeschneit werden. Also tankten wir noch Wasser voll und fuhren dann, nachdem wir uns verabschiedet hatten weiter Richtung Sibiu ehemals Herrmannstadt. Oben angekommen, musste ich erstmal wieder wenden, da ich die falsche Richtung eingeschlagen hatte. Und das kann schonmal eng werden wie ihr seht.Der erste Teil führte durch enge aber gute Strassen den Hügeln entlang. Es hat hier noch soviel unbebaute Gebiete, einfach nur schön. Dann waren wir wieder auf einer grösseren Verbindungsstrasse und mussten auch Tanken, den wie sich zeigte, hatte ich nur noch 1.5 Liter drin. So tanken wir für 250L Diesel auf und fuhren dann auf die Autobahn. Irgendwann war die gesperrt und wir mussten runterfahren und konnte so gleich noch etwas einkaufen gehen. Dann suchten wir uns einen Übernachtungsplatz und fuhren bei Zigeuner vorbei, bis wir bei einem Fluss halt machten. Hier hatten wir wieder einen tollen Sonnenuntergang.
Am nächsten Dienstag morgen fuhren wir weiter, zuerst wieder auf einer Piste bis zur Hauptstrasse.Die Hunde kuschten sich vorne zusammen, da beide den gleichen Platz wollten.In einem Dorf hielten wir kurz an, damit ich endlich mal etwas Geld holen konnte. Ich möchte ja auch mal etwas bei den Bauern kaufen die man immer wieder sieht wie sie ihr Gemüse oder gar Pilze verkaufen. Doch erstmal ist Sibiu dran. Das soll eine ganz schöne Stadt sein. Und dann die Bären. Ich möchte umbedingt einen sehen, tot oder lebendig, also nicht der Bär. Und zwar in freier Natur. Den in den Zoo gehe ich schon lange nicht mehr, weil ich dass absolut daneben findet alle diese Tiere einzusperren nur damit wir sie angaben können. Grosse Nationalparks sind da was anderes.

In Sibiu sind wir nun angekommen nach einer zwischen Übernachtung unterwegs. Da wir gerade an einem Wochenmarkt vorbei fuhren, hielten wie kurz an um dahin zu gehen.

Danach fuhren wir ins Zentrum. Doch ein Parkplatz zu finden erweist sich auf dem Parkplatz den wir angesteuert haben schwierig. Also warte ich einfach da, bis einer Frei wird und lasse erstmal Drohnius fliegen.Dann fand ich einen Parkplatz und wir gingen zum ersten mal auswärts essen. Und es war sehr gut und recht günstig. Ca. 15€ für zwei Personen mit Getränk. Danach fuhren wir weiter zur Transfogarascher Hochstrasse. Kurz bevor es so richtig hoch ging, machten wir nochmals eine Pause und ich brauchte möglichst viel Wasser mit Waschen. Den Rest lies ich dann raus. Denn da oben gibt es bestes Quellwasser. Enjy fand ein paar Kadaver die sie voller Stolz brachte.

Dann fuhren wir fast 2000Meter die Pass-strasse hoch und kamen schliesslich ganz oben an. Auch hier konnte Drohnius ihr ganzes können unter Beweis stellen wie ihr seht. Nach gut einer Stunde fuhren wir durch den Tunnel, der mit 3.5m Höhe angeschrieben war, auf die andere Seite des Berges. Gleich nach dem Tunnel fanden wir unseren Übernachtungszahlen Platz.

Am nächsten Mittwoch morgen gingen wir von da aus auf eine kleine Wanderung.Leider verlor ich hier einen Handsender und bemerkte es erst als wir wieder zurück waren. Also ging ich nochmals mit Eyla alleine den ganzen Weg zurück und suchte vergeblich nach dem Ding. Dafür konnte ich nochmals diese Aussicht geniessen.Danach fuhren wir die Pass-strasse wieder runter zu einem Stausee. Die neue Strasse ging rechts rum und eine Piste links. Also wollte ich die Piste fahren, was ja meist interessanter ist. Denn wir wollten hier übernachten irgendwo am Stausee. Axel ging mit dem Bike und den Hunden schonmal vor. Ich nahm mir etwas Zeit und kam dann nach. Dann fanden wir eine super Stelle die auch wie uns gesagt wurde in Park 4 Night verzeichnet ist. Hier bleiben wir nun den Tag und die Nacht, zusammen mit drei Holländer die mit ihrem alten Bus da sind.

Wir sammeln Holz und damit wird ein Lagerfeuer gemacht. Am nächsten Donnerstag morgen geht die Fahrt weiter über die Piste die noch gut 16Km lang ist. Die Strasse ist ziemlich holprig. Immer wieder kommen Brücken die wir passieren müssen.

Oder es hängt mal ein Ast zu tief runter den ich abschneiden muss. Vorbei an dem grossen Stausee dessen Anblick einem ins Staunen versetzt. Dann ganz am Schluss kommt noch ein Tunnel dessen Höhe nicht angeschrieben ist. Hoffentlich passen wir da durch sonst müssten wir alles wieder zurück fahren. Und wir passen gerade noch so durch.
Nicht weit von hier soll das Schloss von Dracula sein Geplant war nur mit Drohnius schnell hinzufliegen, doch fahren wir zu weit. Egal ist ja nichts besonderes. Bei der nächsten Gelegenheit gehen wir in eine Restaurant essen. Während wir reinhauen, machen sich es die beiden Wölfe bequem. Bald sind sie gleich gross. Danach suchen wir uns einen Platz der nicht mehr so weit entfernt ist, wie meist am Wasser. Diesmal landen wir bei einem Fluss und ich fahre gleich neben das Flussbett hin. Leider habe ich den Boden etwas unterschätzt und so fahre ich mich Fest. Oh je, dass auch noch. Erinnerungen an die vielen male wo mir das in Marokko passiert ist, werden wach. Ich habe ja da genügend Erfahrungen gesammelt und deshalb weiss ich was zu tun ist. Hubstützen ausfahren bis die Räder in der Luft sind, Steine und Bretter darunter. überall da wo die Räder tief im Sand stecken. Auch vorne umbedingt das gleich machen, sonst wird es nicht gehen. So fahre ich mich mal halbwegs frei um dann morgen früh in Startposition zu sein. Denn wir sind ja extra da runter gefahren um so nahe am Wasser zu übernachten. Gleich auf der anderen Seite hausen Schweine draussen mit einer Frau als Aufpasser die nur in einem Gewächshaus ähnlicher Behausung schläft.Eyla und Enjy spielen wie kleine Kinder im Sandhaufen vor dem Wohnmobil. Danach müssen sie abgeduscht werden, was beide gar nicht mögen.

Dann am Freitag morgen fahre ich mit wenig Reifendruck ein Stück im Sand und dann die Böschung hoch bis ich mit den Vorderräder wieder festen Boden habe. Doch nun steht der rechte Tank am Rand des Bodens an. Also Reifendruck rechts wieder auf 5.5 Bar und damit wächst mein Wohnmobil auf dieser Seite nach oben. Nun reicht es und ich fahre gleich durch den Fluss um da vorne zu kehren. Den unterdessen ist ein Kipper hinter mir der auch da durch will.

Nach dieser Abkühlung des Vario fahren wir wieder nur ein kleines Stück weiter. Denn ich bin ein bisschen Reisemüde geworden. So finden wir nicht weit weg wieder eine schöne Stelle im Freien.Hier kriegen wir immer wieder Besuch von Hunden. Auch ein kleiner Welpe ist darunter. Hier leben die meisten Hunde einfach frei. Sie gehören auch irgend jemandem, doch eingesperrt werden sie nicht. Viele sind auch nur auf ihrem Grundstück das sie bewachen. Manche können da rein und raus wie sie wollen. Man findet keinen Hund der an der Leine geführt wird. Ganz mein Geschmack. Leider sind auch manche an Ketten auf dem Grundstück und diese wirken sehr aggressiv. Auf unserer Radtour müssen wir an Grundstücken vorbei dessen Tore offen sind. Und meist befindet sich nicht nur ein Hund drin, sondern gleich drei bis vier Hunde, die klar Signalisieren das sie uns hier nicht wollen. Sie kommen alle rausgesprungen und der erste greift Eyla an die sich zu wehren weiss. Doch dann kommt noch ein zweiter gleich grosser Hund, wie schon der erste und sie muss davon rennen von den zweien. Gleich 100 Meter später nochmals das gleiche. Nur diesmal sind die Besitzer anwesend und rufen ihre Hunde zurück. Es kommt mir vor wie in einem Postenlauf wo man Hindernisse überwinden muss. Das ist mal eine Hundeschule: Wie komme ich heil da durch. Und wir müssen ja auch wieder zurück wo uns das gleiche nochmals erwartet. Doch diesmal läuft es nicht so spektakulär ab wie zuvor. Etwas später sind wir alle heile wieder zurück.

Und plötzlich läuft vor uns eine Schafherde mit ihrem Hirten vorbei. Sie gehen möglichst weit weg von uns vorbei. Keiner macht hier Stress wegen unseren drei freien Hunden in dieser Situation. Den die Hunde haben wir im Griff.

Nun kommen auch die Holländer angefahren und stellen sich vor uns. Wie die uns wohl gefunden haben? Haben sie ein GPS Tracker an meinem Wohnmobil versteckt? Wir haben wieder etwas Gemeinschaft mit ihnen ehe wir uns ins Wohnmobil verdrücken. Am nächsten morgen fahren sie schon um 7 Uhr los. Ich schlafe etwas länger, weil ich in der Nacht gut 20 Moskitos in die ewigen Jagdgründe schicken musste, da sie mir meinen Schlaf geraubt hatten.

Nach dem Frühstück mit frisch gebackenem Brot fahren wir weiter zu einer Wasser stelle die mir Maps Me anzeigt. Doch der Hahn ist sehr gross und liegt tiefer weder mein Tank. Also stecken wir den Schlauch rein und dichten mit einem Lappen ab, damit Druck entsteht. Dann fliesst das Wasser. Glücklicherweise kam jemand mit seiner Flasche und ich gab ihm direkt von meinem Schlauch davon. So bemerkten wir, dass das Wasser sehr verschmutz war durch den Rückstau den wir produziert haben. Also geht es nicht so wie wir es gedacht haben. Und das Wasser fliesst nun mit braunen Partikeln weiterhin raus. Das wird wohl nichts, und das Wasser das wir noch im Tank hatten lassen wir auch gleich raus. Nun stehen wir da ganz ohne Wasser. Also fahren wir wieder zurück in die Stadt, den da gibt es auch eine Quelle, nur bin ich mir nicht sicher ob wir da überhaupt zufahrt haben. Aber wer nicht wagt, kann nicht gewinnen. Als wir nun mitten in der Stadt 100Meter vor der Quelle sind, geht es nicht weiter, da sie sich auf einer Heiligen Stätte befindet. Aber wer mich kennt, weiss das ich nicht so schnell aufgebe. Und weil da gerade zwei Polizisten sind sprechen wir sie an und es geht ein Weilchen bis sie verstehen was wir eigentlich wollen. Einer spricht mit mir Französisch und ich versuche zu verstehen was er mir sagen will. Schliesslich gehen wir zusammen zum Pförtner der heiligen Kultstätte und mir wird die Einfahrt auf das Gelände gewährt.Sowas ist wohl nur hier möglich. Fast unglaublich wie unkompliziert hier die Leute sind. Ich nutze die Gelegenheit gleich um ins innere dieses Gebäude zu gehen.Als wir 300 Liter getankt haben fahren wir wieder raus und bedanken uns beim Pförtner mit einem Winken in seine Richtung.

Nun lasse ich mein Wohnmobil mal waschen für ca. 7€.Dann geht es wenige Km weiter zu einem Stausee wo wir uns ganz an den Rand stellen.Hier repariere ich den Stecker von Axel seinem Bike der zum Display führt. Er hat Wackelkontakt und ich muss alle fünf dünnen Kabel wieder anlöten und mit etlichen Schrumpfschläuchen schützen. Und siehe da, es geht wieder. Ein Neues Kabel hätte über 200€ gekosten und ist in Rumänien kaum aufzutreiben.Danmit ihr auch mal einen Eindruck bekommt wie und wo wir so durchgefahren sind, habe ich euch noch ein Video zusammen geschnitten das etwas schneller läuft.

Zurzeit sind wir in Argisch. Googlemaps

So das war es wieder und ich hoffe es hat euch gefallen.