Am Sonntag sind wir wieder einmal in eine grössere Stadt gefahren. Pitesti.

Hier ist das grösste Tierheim von Europa. Ca. 6000 Hunde sind hier untergebracht. Die meisten werden von der staatlichen Tötungsstation geholt. Jeder der einen Hund zu dieser Station bringt kriegt etwas Geld. Und das Tierheim retten dann diese Hunde vor dem Tod innert zwei Wochen. Vorbei ist dann das schöne Leben, dass sie einmal auf den Strassen hatten. Und bei 6000 Hunden in einem Heim, frage ich mich ob der Tot nicht eine bessere Lösung und vor allem würdige Art gewesen wäre , als dass sie hier auf engstem Raum leben müssen. Ist doch kein Leben mehr so. Und alle diese sogenannten Rettungen die wir dann in den Westen führen, also die Hunde, tragen meiner Meinung gar nicht zum Problem bei. Den nirgends auf der Welt habe ich so viele Hunde gesehen wie in Rumänien. Jedes Dorf hat welche wo man sie auch Leben lässt. Wie mir ein Mann sagte geben ihnen verschiedene Leute essen. Deshalb sieht man auch keine hungernd Gestallten. Alle haben sie genug. Doch werden sie kaum beschitten und deswegen vermehren sie sich dauernd. So mehr will ich gar nicht darüber schreiben.

Hier sind wir abends essen gegangen ins Zentrum.Geschlafen haben wir am Stadtrand vor einem gut besuchten Wald. Von hier haben wir zweimal eine Biketour unternommen mit den drei Hunden.Der Wald war durchzogen von Mountainbike Spuren.

Montag morgen ging die Fahrt weiter quer Richtung Süden. Wir mussten eine Stecke von ca. 60 Km bewältigen auf einer Strasse die uns aufzeigte wie die Strassen wohl früher waren. Sie war so schlecht, dass ich max. wenn überhaupt, 50Km/h fahren konnte. Eine defekte Betonplatte nach der anderen.Es ging immer rauf und runter weil wir offensichtlich die Ausläufer der Karpaten überquerten. Als wir schliesslich in Campu Mare ankamen suchten wir uns einen schönen Platz am Stausee. Mit einem schönem Abendrot.Ein toller Platz in mitten der Natur. Auch hier kamen uns wieder Hunde besuchen, den unsere konnten den ganzen Tag frei sich draussen aufhalten. Oder eben auch mal eine Kuh die sich einen Platz im Wasser suchte. Mit Drohnius flog ich ein wenig die Gegend ab, und fand so noch einen besseren Platz wo wir uns am Dienstag morgen hinpflanzten. Hier musste ich das trockne Flussbett überqueren und gleichzeitig flog ich Drohnius manuel. Da ich mich auf beides, also fahren und fliegen gleichzeitig konzentrieren musste, übersah ich eine tiefe Bodenmulde bei der mir die Hinterachse für eine kurzen Moment ganz bis zum Anschlag der Stossdämpfer durchschlug, wie sich später herausstellte. Ich habe von der fahrt ein Video erstellt.

Am Mittwoch sind wir von hier wieder etwas nördlicher gefahren. Denn ich will über die Transalpina wieder zurück über die Karpaten fahren. Ab und zu sieht man noch Pferdegespanne wie dieses. Oder auch viele freie Tiere die ihr Leben geniessen.Wir fuhren nicht sehr weit nach Dragasani. Hier gingen wir erstmal einkaufen um dann etwas weiter zu fahren. Ich kaufte bei einem privatem Stand die es immer wieder vor den Häusern gibt, 1 Kg Tomaten ein. Bei einem weiteren Stand, 1 Kg Trauben bei einer alten Frau für nicht mal 1€. Als ich bei ihr etwas Rückwärts fuhr hatte ich das Gefühl hinten auf was zu fahren. Deshalb suchte ich was das gewesen sein könnte. Und dabei bemerkte ich das ein Stossdämpfer runterhing. Super. Also fuhren wir gleich wieder zu einem Parkplatz damit ich mich um den Stossdämpfer kümmern kann. Die Schraube ist gebrochen an der Halterung und steckt noch im Gewinde der Hinterachse. Und die muss irgendwie raus. Ich bohrte ein Loch rein und schlug ein Torx rein in der Hoffnung, dass sie sich so rausdrehen lässt. Doch weit gefehlt, es wurde schlimmer. Der Torx riss ab und steckte nun in der abgebrochenen Schraube. Bis ich die wieder raus hatte ging gut 1.5 Stunden. Danach bohrte ich bis 12mm auf und steckte einen grösseren Vielzahl rein. Aber auch so lies sie sich nicht lösen. Axel hat unterdessen eine neue M14 Schraube besorgt. Nun musste ich aber fremde Hilfe in Anspruch nehmen. So fragte ich einen jungen Mann im Auto, wo es hier eine Werkstatt gebe. Er telefonierte und fuhr mit mir gleich die 500m dahin. Hier schaute sich der Chef die Sache an, holte etwas Werkzeug um noch den Rest des Gewinndes rauszuschlagen, was ihm schliesslich gelang. Dann nahm er einen Gewindeschneider, hatte aber Probleme den richtig anzusetzen und verschwand deshalb wieder in der Werkstatt. Also versuchte ich mein Glück und mir gelang es dass Gewinde darin nachzuschneiden und den Stossdämpfer wieder zu befestigen.Nun wollte ich seine Aufwendungen bezahlen, doch er wies mein Geld vehement ab. Na sowas. Es ist ihnen eine Ehre ihren Gästen zu helfen offenbar. Also hollte ich wenigsten für jeden ein Glas und füllte es mit Amaretto den wir zusammen tranken. Den der Chef konnte Italienisch womit wir uns etwas unterhalten konnten. Ich muss sagen die Menschen sind so lieb und hilfsbereit. Wir bekamen auch mehrmals Trauben geschenkt auf unserer Reise.

Nun war es wieder Abend und so suchten wir in der Nähe einen Schlafplatz. Den fanden wir diesmal auf einer Seezunge wie ihr seht.Unterdessen ist es ziemlich kühl am Morgen geworden. Nur 3 Grad ist es jeweils die letzten zwei morgen gewesen. Im Bild sieht man den Tau vom Wasser aufsteigen. diesen Donnerstag Morgen war zusätzlich noch ein kalter Wind. Trotzdem stand ich um 7 Uhr auf und musste sofort Drohnius aufsteigen lassen. Den die Sonne kommt nun gleich heraus.Man ich kann mich kaum satt schauen an solchen Naturschönheiten.

Von hier fuhren wir nun weiter in Richtung Anfang der Karpaten und kurz vor die Transalpina. Hier stellten wir uns etwas abseits der Strasse in die Felder rein wo verschiedene Menschen ihre kleinen Felder bestellten.

Auch hier kriegen wir wieder rote Trauben geschenkt. Gegen Abend ruft plötzlich jemand von aussen auf Deutsch zu uns. Ein Polizist und jemand der Deutsch spricht erkundigen sich nach uns. Er warnt uns auf keinen Fall die Türe zu öffnen falls jemand bei uns vorbeikommt und an die Türe klopft. Ich dachte schon, (man ist sich das ja schliesslich gewöhnt), dass sie uns wegschicken wollen. Aber weit gefehlt. Es geht ihnen nur um unser wohl. Auch sagen sie uns, dass die Transalpina vor zwei Tagen geschlossen wurde. (Mir egal, ich fahre da trotzdem hoch. Wetter ist ja morgen wieder besser.) Und nach einem kurzen Gespräch, ziehen sie dann wieder ab und wir kehren zurück in unsere Nachtruhe und geniessen den Sonnenuntergang einmal mehr.

Am Freitag morgen geht es wieder kurz mit den Bike auf eine Tour und danach geht es los Richtung Transalpina. Unterweg eine Brücke die man umfahren muss. Mit einem Ducato würde man da auf der anderen Seite hängen bleiben da man über eine Kuppe fahren muss. Wir schaffen es aber locker. Etwas später geht es dann hoch. Unterwegs treffen wir auf Schafherden.

Dann auf 1600m Höhe machen wir erstmal eine Pause. Es ist anfänglich noch leicht bewölkt, aber schon nach kurzer Zeit ziehen die Wolken alle vorbei.

Dann geht es weiter hoch. Ich lasse Axel fahren damit ich Drohnius fliegen kann. So kann ich ein super Video erstellen, dass ihr hier anschauen könnt.

Schliesslich kamen wir oben bei bestem Wetter an. Wir fuhren hinter die vielen Hütten auf die Wiese wo auch sofort alle Hunde begrüssen kamen.Eine Schafherde zieht an uns vorbei und deren Hirtenhunde steuern auf unsere Hunde zu um sie zu warnen nicht näher zu kommen. Etwas später eine Kuhherde. Unsere Hunde freunden sich schnell mit den anderen 6 Hunden an und Enjy hat sogar einen Border Coli gefunden mit dem sie dauernd spielt. Die Männchen wollen Eyla an die Wäsche, doch die weiss sich zu wehren und verschwindet irgendwann unter das Wohnmobil wo sie ihre Ruhe hat.

Etwas später fahren wir mit dem Bike einen Hügel hoch und geniessen die tolle Aussicht.

Dann geht es in eine Fressbude wo wir uns eine Gulaschsuppe genehmigen. Da es mehr Knochen wie Fleisch drin hat, freuen sich die Hunde darüber.

Danach lege ich mich oben ohne an die Sonne um meinen D3 Spiegel voll zu tanken. Bald ist es Abend. Meine zwei waren den ganzen Tag draussen und genossen es richtig hier oben. Ich genoss dafür den Sonnenuntergang.Am Sonntag morgen ging unsere Fahrt weiter. Doch zuerst noch den Sonnenaufgang aufnehmen.

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Gute 100Km durch die Berglandschaft inmitten von Wäldern. Unterwegs sah ich einen Pilzverkäufer und hilt sofort an. Doch er wollte nur den ganzen Korb verkaufen, was mir viel zu viel war. Also ging ich rein, holten ein kleines Gefäss und er füllte es mir auf mit Eierschwämli und Steinpilzen. Doch Geld wollte er dafür keines. Nicht schon wieder, wo erlebt man das sonst, wo doch die meisten Menschen Geldgesteuert sind. Ich gab ihm dafür einen guten Kaffe zu trinken, dann fuhren wir weiter durch den Waldjungle. Unterwegs machten wir wieder einen halt um etwas Wasser aufzufüllen. So legte ich meine Schlauch über die Strasse damit ich nicht im Wege stehe. Auch hier kamen wieder Hunde auf uns zu, denen wir etwas Futter gaben. Den einer war noch ganz klein. Dann weiter zu unserem nächsten Schlafplatz in der Nähe von Sebes. Hier mussten wir wieder etwas Offroad fahren um möglichest nahe an die Roten Steine zu gelangen.

Am Sonntag morgen ging es nun auf eine kleine Wanderung hoch zu den rotem Gebilde wie ich es schon in Portugal an der Algarve gesehen habe.

Ach ja, seit zwei Tagen habe ich einen Hexenschuss im Kreuz, dass sehr Schmerzhaft ist. Trotzdem versuche ich meinen Alltag so zu meistern wie ich es immer mache. Den die Hunde müssen ja auch auf ihre Kosten kommen.

Wir sind nun wieder auf dem Rückweg. Den am nächsten Wochenende will Axel wieder bei seiner geliebten sein. Unser Weg führt uns nun nach Timisoara.

Hier noch unsere Reiseroute der vergangenen Woche.

So das war es wieder. Bis Bald.