Am Montag sind wir vom Berg wieder runtergefahren, dann direkt auf die Autobahn. Kurz vor der Grenze sind wir nochmals raus um beim Migros einen letzten Einkauf zu machen. Wir haben da 4 Paar Servelat gekauft, die es in dieser Qualität nur in der Schweiz gibt. In Deutschland nennt man diese Bockwürste, was aber kein Vergleich zum Servelat ist.

Dann ging es weiter auf der Autobahn, nach Italien. Kurz nach Mailand haben wir uns einen Übernachtungsplatz gesucht den wir an einem Fluss gefunden haben.

In Italien sind die Autobahngebühren recht human, im Vergleich zu Frankreich. Mit meinem Wohnmobil bezahle ich gleich viel wie für einen VW-Bus.

Anschliessend sind wir mit den Hunden auf dem Damm gelaufen gegangen .Am nächsten Morgen habe ich die Hunde rausgelassen, sofort bekamen sie Besuch von 3 anderen Hunden.In einem Gehege befanden sich 2 Wildschweine, ein Pferd und Hühner. Den Schweinen wollte ich den sauer gewordener Teig zum füttern geben, doch dummerweise frass ihn das Pferd! Vermutlich wird es Blähungen davon bekommen.

Nach dem Frühstück ging es weiter bis auf die Höhe, Bologna. Denn ab hier müssen wir durchs Gebirge fahren. Auch hier fand ich einen Schlafplatz direkt am Fluss. Am nächsten Morgen fuhr ich zuerst auf der Landstrasse weiter, was aber keine gute Idee war, bei diesen schlechten Strassen. Also nach ca. 20 km,  gönnte ich meinem Vario wieder einen besseren Bodenbelag. Unterwegs fuhr ich zwei mal auf eine Autobahnraststätte doch bei beiden war die Entsorgungsstation gesperrt. Trotzdem konnte ich an einer meinen Wassertank füllen. Eyla und Enjy verweilten sich unterdessen draussen irgendwo auf einem Wiesengelände. Als ich später nach ihnen nachschaute, fand ich vor allem Eyla in einem Wassergraben am buddeln. Man war die nun Schmutzig. Also konnte ich gleich mein getanktes Wasser brauchen um sie draussen abzuduschen.  Nun fuhren wir übers dieses Gebirge über Florenz, bis zu einem Stausee etwas abseits der Autobahn. Da wir aber kurz davor eine Stadt auf einem Berg sahen, beschlossen wir, diese zu besichtigen.

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Danach ging es nun auf der anderen Seite des Berges zum Stausee.

Da es die letzen Tage viel geregnet hatte, war die Zufahrt zum Stausee an einer Stelle eher ein Ackerfeld. Ich schaffte es gerade noch, dank der Differerentialsperre und weil es etwas runter ging, durchzukommen. Dafür wurden wir belohnt, mit einem wunderschönen Platz, bei dem wir völlig alleine in der Natur standen. Aber eines wusste ich schon zum voraus, an dieser gleichen Stelle, werde ich nicht mehr raus kommen. Also galt es eine Alternative zu suchen, dass ich gleich auch nutzte um mit den Hunden laufen zu gehen. Ich fand eine Piste, bei der es evtl. möglich wäre um wieder von hier rauszukommen. Doch die Piste war teilweise mit hohem Gewächs bewachsen.

Am nächsten Morgen war es wieder neblig, bis etwa halb 10, dann kam endlich die Sonne zum Vorschein. Denn Sonne hat meine Batterie bitter nötig, denn sie ist ziemlich leer. Die Lichtmaschine habe ich während der Fahrt nur soviel eingeschaltet, dass es gerade noch für einen Tag reichte. Aber ab jetzt haben wir ja wieder etwa 6-7 Sonnenstunden pro Tag.

Nun habe ich die Strecke nochmals abgelaufen, doch dieses Mal nahm ich die Machette mit um die Gebüsche abzuhacken, die mir im Weg standen. Ebenfalls stach ich immer wieder damit in den Boden um zu prüfen wie fest der Untergrund ist. Dann ging ich wieder zurück und ich lies den Reifendruck bei allen 6 Rädern auf 2 Bar runter, dazu schraube ich jeweils das Ventil raus. Nachdem wir gefrühstückt hatten dazu noch ein paar Stunden die Sonne genossen haben, fuhren wir gegen 15 Uhr los. Der erste Teil um den See herum war der Boden fest, doch dann kam die kritische Stelle die zu durchqueren galt. Mein Vario schaffte das erstaunlich gut, evtl. auch wegen der guten Vorbereitung für dieses Abenteuer. Die Fahrt ging so gut für einen Kilometer um den See herum, mit seinen Buchten. Das Ganze könnt ihr euch auch im Video anschauen, dass am Schluss verlinkt ist. Von hier aus sind wir dann für gut 30 km auf der Landstrasse gefahren die auch wieder in einem katastrophalen Zustand war. Danach ging es auf die Autobahn bis vor Rom, wo wir uns einen Schlafplatz suchten. Nach dem 2. Anlauf fanden wir diesen auf einem unbenutzten Parkplatz. Um diesen rundherum der Fluss Tiber floss. Da es nun schon dunkel war, beendeten wir diesen Tag. Ach ja, während der Fahrt bemerkte ich ein festes Schütteln am ganzen Wohnmobil. Mir war sofort klar was der Verursacher dafür war, nämlich der ganze Schlamm, der sich um die Felge windete. Am nächsten Morgen habe ich die Radkappen abmontiert und den Dreck so gut es ging weggekratzt. Ich habe sicher etwa 3-4 kg danach auf dem Boden.

Dann um ca. halb 9 nach dem Spaziergang, fuhren wir durch die Stadt zu einem bewachten Stellplatz, der etwa 20km entfernt war. Für diese Strecke brauchten wir sicher 1 1/2 Std. um durch dieses Getümmel der vielen Autos und Motorradfahrer zu kommen. Da unser Wohnmobil mehr als 8m war, mussten wir statt 18 Euro, 25 Euro bezahlen. Dafür war der Strom inkl. der aber mit 3 A. abgesichert war, doch das interessiert mein Wohnmobil nicht, denn ich kann es so einstellen, dass er nur soviel Strom nimmt, wie zu Verfügung steht. Wenn ich nun die Kaffeemaschine oder Mikrowelle betreibe, bedient sich der Wechselrichter mit 3 Amper bei der Steckdose und die restlichen Amper nimmt er zwischenzeitlich von der Batterie, um sie danach gleich wieder aufzuladen. Ich habe ja ein Hightech Wohnmobil. Danach sattelten wir die Räder um damit Rom zu erkunden. Währenddessen wurde meiner Batterie die fehlenden 300 Ah. hinzugefügt. Mit dem Handy auf dem Rad und dem Tourenplan darauf fuhren wir die 8 km ins Zentrum zu der ersten Sehenswürdigkeit, dem Kolosseum. Wie ihr seht waren wir nicht die einzigen mit diesem Vorhaben. Es wimmelte förmlich nur von Touristen bei allen Sehenswürdigkeiten die wir im laufe des Tages besuchten. Als ich das letztem vor 30 Jahren hier war, hatte es kaum Menschen um diese alten Steine herum. Doch nun bestimmt irgend eine Touristenoffice oder sonst wer, welches dieser historischen Gebäude berühmt werden soll. In diese werden dann von den Menschenmassen förmlich überschwemmt.

Dank dem Fahrrad konnten wir alles besichtigen was wir uns vorgenommen haben. Und das sind nun die Bilder davon. Den Rückweg, wählte ich durch viele Gassen und Strassen die kaum ein Tourist hatte. So sahen wir auch noch etwas das andere Rom. Gegen Abend waren wir dann schon wieder auf dem Stellplatz der wenig besucht war. Hier wuschen wir gleich noch mehrere Maschinen um etwas Wasser noch zu verbrauchen um es später wieder aufzutanken. Am Samstag hatten wir Zeit, bis 12 Uhr draussen zu sein, um nicht noch mehr bezahlen zu müssen. Was wir locker schafften, danach gleich noch zum Einkaufen, bevor es in die Berge hoch ging. Wir fahren in die Abruzzen hoch. Nachdem wir die Autobahn passiert hatten, mussten wir auch durch ein Dorf fahren mit einer engen Strasse.Danach ging es hoch auf 1000 Meter. Unterwegs nahmen wir noch für eine kurze Strecke einen Pharagleiter mit. Dann ein wenig abseits der Strasse fanden wir einen wunderschönen Platz mit super Fernsicht.Die Sonne ging gerade unter.

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Es sind diese Bilder, die mich immer wieder begeistern. Einfach ein Traum. Wobei träume ja von kurzer Dauer sind, denn die Realität holt einem meist schnell wieder ein. Nur diesmal blieb ich verschont davon.

Ich habe mir jetzt doch noch Mühe gemacht um das ganze auch auf diesem Blog zu bringen. Nun mache ich das meiste Doppelt, denn die Videos gibt es ja auch noch die ich hier nun anhänge, wo ihr noch weitere Detail entnehmen könnte, und vor allem bewegende Bilder, die sicher noch eine andere Sichtweise auf das ganze geben werden.

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