So endlich ist es wieder soweit und die Reise nach Albanien kann beginnen. Und damit auch endlich wieder einmal ein Blog Artikel von mir. Nachdem nun auch Axel und Claudia in Herisau eingetroffen sind, am Sonntag, war geplant am Montag- Abend loszufahren. Brigitte meine (Ex.) Frau ist diesmal auch dabei. Wir haben uns wieder versöhnt.

Axel zeigte ich am Morgen nochmals das Appenzellerland und so fuhren wir über 10 Km um einen Hügel herum.

Ist es nicht schön? Die Natur ist einfach sowas von genial.

Nun aber weiter.

Nachdem meine jüngste Tochter, Ronja noch eine neue Wohnung besichtigt hat, mussten wir etwas länger warten bis alle da waren, damit wir uns verabschieden konnten.

Axel fuhr schonmal nach Hoeneems nach ÖSTERREICH zu einem Parkplatz, den ich für uns ausgesucht habe. Da in der Nähe war ich schonmal etwa vor 2 Jahren. Und so fuhren auch wir noch nach 20 Uhr los und gingen erstmal tanken bei den Össis ( Oesterreicher). Ist am günstigsten da, und am nächsten Morgen gingen wir auch nochmals zum Einkaufen.

Zuvor ging es aber noch auf einen Spaziergang mit unseren zwei Wölfen. Man kann hier schön an einer Felswand entlang laufen und kommt dann plötzlich zu einem Wasserfall.

Der ist um einiges grösser als die Letzten. Jedoch wurden die touristisch nicht bekannt gemacht und so kennen den wohl nur die Einheimischen.

Nach dem Einkauf, sind wir dann das Rheintal runtergefahren und etwas in die Alpen hoch, die wir überqueren müssen.

Die Maut in der Schweiz ist anders als erwartet eigentlich sehr günstig. Für bis 3,5T kostet es 40 Fr. Ca. 36€ und ist in diesem Jahr gültig bis zum Januar das folgenden Jahres. Über 3,5T kostet es ca. 30€ Und ist ein Jahr gültig. Man hat in diesem Jahr 10 Tage die man selber eintragen kann in denen man sich in der Schweiz aufhält.

Wir fanden wieder einen super Platz, in Sufers wo wir schon um 14 Uhr eintrafen und stellten uns dahin.

Das Wetter war hier auch schon super, nicht so wie im Norden an diesem Tag.

Doch gegen den Abend kam ein Herr von der Gemeinde und meinte, wir dürfen hier nicht so nahe am Gewässer stehen, wegen der Gefahr von Hochwasser. Ich erklärte ihm, dass mir das durchaus bewusst ist, aber da im Moment kein Regen angesagt ist und das Einzugsgebiet hier nicht so weitläufig ist, ist damit auch nicht zu rechnen. Er meinte, dass ich da schon recht habe, aber trotzdem müssen wir weg, sonst würden immer mehr das so machen. Ich hatte auch Verständnis für seine Position und da wir nun über 5 Stunden dort waren, fuhren wir einfach etwas oberhalb hin und übernachteten da. Einer der Gründe, dass wir nach Albanien fahren, den dort ist sowas ganz normal.

Am nächsten Morgen ging es erstmal raus zum See runter. Die Sonne kämpfte sich gerade hinter den Bergen hoch.

Und auf der anderen Seite wird sie dann unter gehen.

Dann fuhren wir weiter über den Pass, San Bernardino bzw. In den Tunnel durch und nach Italien. Etwas oberhalb vor Mailand ging ich von der Autobahn und auf die Nationalstrasse. Doch die war etwa wie in Frankreich, voller Kreisel. Links von Mailand suchten wir uns einen Platz direkt am Fluss. Ich gab es meinem Navi ein, doch weil da keine Strasse war, nahm er einfach die nächst gelegene Strasse, und die war auf der anderen Seite des Flusses. Nur merkte ich das nicht und so versuchten wir dort hinzukommen. Er führte uns nun in ein Dorf mit engen Strassen. Die Strassen waren ja nicht das Problem, sondern wenn ich rechts oder links abbiegen musste. Das ging nicht immer und so musste ich mir einen anderen Weg suchen. Gute 30 Min. Hat mich das gekostet um am Schluss festzustellen, dass wir am falschen Ort waren. Ja, super. Also Maps me eingeschaltet und der kennt jeden Weg so sind wir alles wieder zurück mit teilweise nur 2cm Abstand zu Tafeln auf der Strasse. Aber ich habe einen eisernen Willen und so schafften wir es schliesslich auf unseren Platz zu kommen. Der Weg führte zwar über eine mit Pfützen belegte Schotterpiste und etwas Ästen, aber das war nichts zu dem was wir vorher im Dorf erlebten. Axel suchte sich einen anderen Platz aus, in einer anderen Gegend. Doch plötzlich sah ich ihn gerade noch. Doch unser Platz war ihm etwas zu abendteuerlich und so suchte er sich den Nächsten.

Wir blieben nun hier. Etwas später gesellte sich noch ein junges Franzosen- Pärchen zu uns.

Kaum sind wir angekommen, gingen wir erstmal die Gegend zu erkunden.

Unseren zwei Wölfen gefiel es hier und sie rannten wie von Wespen gestochen umher.

Am Abend regnete es dann immer wieder, doch das war sogar romantisch im Wohnmobil.

Am nächsten Morgen früh, kämpfte sich die Sonne durch und schien uns zu begrüssen.

Doch die weckte auch den Nebel aus dem Schlaf und so frühstückten wir draussen im Nebel. Aber es war ja 15 Grad draussen.

Danach ging es wieder zurück in die Zivilisation über die Schotterpiste oder mal auch durchs Feld.

Nur etwa 20 Km von hier haben wir abgemacht um uns alle zu treffen. Der Burkard ist in 2 Tagen über 1600Km gefahren um zu uns zu stossen und als wir am Treffpunkt ankamen, war er schon da. Axel kam dann auch noch dazu.

Der Platz war an einer Gemeinde nahe einer Entsorgungstelle. Aber er hatte wenigstens etwas Wiese.

Und so verbrachten wir den ganzen Nachmittag und auch die Nacht dort und hatten viel zu bereden. Am Morgen als wir draussen mit frühstücken fertig waren, kam sogar noch die Polizei uns besuchen. Doch wir waren freundlich und sie auch. Sie wollte anfänglich nur wissen, wie lange wir hier bleiben und wohin die Reise geht. Dann tranken sie auch einen Kaffee mit uns zusammen und wir plauderten so gut es ging auf italienisch mit ihnen. Dann so etwa um 11 Uhr fuhren wir weiter Richtung Venedig. Ach ja, der Polizist meinte, dass man da heute sogar Eintritt bezahlen muss, um überhaupt nach Venedig zu kommen. Er war wie ich, vor 30 Jahren mal dort wo alles noch entspannter war. Der Tourismus kann anfänglich ein echter Segen sein, doch heute wo die Welt so vernetzt ist, kann er auch zum Fluch werden für die Einwohner.

Nun gut, wir müssen nun wieder etwas Land gewinnen und so ging es auf die Autobahn die mit viel Verkehr belegt war. Nach 1,5 Stunden legten wir mal eine Pause hin, wo ich einen Platz für uns raussuchte. Etwas vor Venedig in einem Dorf in der Nähe eines Flusses.

Die Anderen stellten sich auf einen Parkplatz davor. Nun konnte ich auch wieder mal die Räder rausnehmen und so fuhren wir zu viert auf dem Damm entlang für 5 Km Fluss hochwärts.

Einfach wiedermal etwas Natur sehen, das braucht meine Seele.

Den Wölfen gefällt das sowieso immer und mir ja auch.

Am liebsten würde ich mein neues Boot hier einwässern, doch ist die Stelle hier zu weit und eine anderen Zugang zum Fluss gibt es kaum. Also muss das noch warten.

Dann machte jeder etwas zu essen und wir setzten uns draussen auf einen der Bänke und assen zusammen. Ich machte für uns 2 Pizzas. Den Mozzarella habe ich hier gekauft und der schmeckte auch viel besser. Anschliessend wurde geschlafen.

Am nächsten Morgen ging es mit den Wölfen los. Diesmal auf die andere Seite des Flusses entlang. Anschliessend Frühstückten wir zusammen und plauderten noch eine Weile.

Einen Nachteil wenn man in einer kleinen Gruppe reisst, habe ich schon rausgefunden. Man kommt kaum vorwärts, da man viel am Quatschen ist. Und so sind wir erst gegen den Mittag losgefahren Richtung Slovenien. Wir machten wieder eine Pause auf einer Raststätte, ich liess die Wölfe wieder raus und die tobten sich etwas im hohen Gras aus. Dann ging es weiter nach Slovenien. Endlich. Kaum ist man aus Italien gibt es wieder reichlich Natur. In Italien wurde einfach die ganze Landschaft verbaut. Aber hier, verlässt man etwas die Hauptstrasse und schon ist man mitten drin, umgeben von wilder Landschaft. Die Luft riecht (wir schweizer sagen schökt) nach den vielen Gräsern und Blumen. Eine Frau schenkt Claudia einen grossen Pilz der Marke Unbekannt. Ich stelle mich etwas weiter oben hin, wo die zufahrt nur über einen steilen Schotterweg führt, die anderen stellen sich unten neben die Strasse. Und so bleiben wir am Abend mal alleine für uns und geniessen den Abend in vollen Zügen mit Lagerfeuer und Grillen an einer Grillstelle der Einheimischen. Das ist nun doch das ware Campen.

Hier wird es nun auch etwas früher Dunkel, da wir ja weiter im Osten sind.

Aber dafür wird es nun auch Idyllischer am Lagerfeuer. Zwei Sitzplätze sind schnell gemacht mit alten Reifen die hier gleich neben an rumliegen.

Sogar der Mond kommt uns noch begrüssen.

Und damit verabschiede ich mich nun. Jetzt fahren wir in Länder hinein die zu bereisen sich so richtig Lohnt. Kroatien, Bosnien, Montenegro und Albanien. So der Plan.