Das schlimmste der Fahrt haben wir nun hinter uns, die Berge. Nun geht es weiter auf der N 79 Strasse für mehrere Km. An einem Kanal machen wir dann wieder eine Pause. Eigentlich sollte hier ein Rastplatz sein. Doch den fanden wir nicht, dafür ein Super- Platz wo man auch übernachten könnte.

Die Wölfe erkunden auch ohne mich ein wenig die Gegend und laufen auf der anderen Seite des Kanals etwas runter.

Und wir frühstücken unterdessen. Es ist bereits etwas wärmer geworden.

Hier ausnahmsweise die Position wer hier mal rasten will. 46°31′43.07″N 03°44′01.44″E

Dann fuhren wir den ganzen Tag mit ein paar Pausen weiter.

Bei den Rastplätzen ist Enjy meistens draussen und Eyla nur kurz und kommt dann wieder rein. Manchmal geht sie auch zur Hauptstrasse. Aber ich habe sie unterdessen so weit, dass sie weiss, dass diese nicht passiert werden darf.

Wir fahren bis zu unserem nächsten Schlafplatz in Roulet 45°34′41.52″N 00°02′52.14″E. Der liegt direkt an einem Weiher. Perfekt für die Wölfe um ihre Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken.

Am nächsten Morgen stehe ich schon um 7 Uhr auf, es ist hier im Westen noch dunkel und fahre rüber auf den Stellplatz auf den Waschplatz um das Wohnmobil unten abzuwaschen, falls da noch Salz vom Norden dran hängt. Dann geht es wieder auf eine grosse Runde mit den Wölfen und danach auf der N10 über Bordeaux Richtung Spanien.

Wir kommen gut voran, kein Wunder, wir fahren ja auch viel. Nach Bordeaux kann man die Mautstellen gut umfahren und fährt dann eben raus neben der Autobahn und die nächste wieder rein. Der Navi weiss wie man das macht. Doch vor Bayonne fahre ich auf die Mautautobahn bis gleich nach der Grenze zu Spanien. Denn das will ich mir kein zweites Mal antun und die Maut zu umfahren. Denn hier ist alles verbaut und man muss sich durch Kreisel, Verkehr und Strassen kämpfen. Für die 50Km mussten wir an 3 Zahlstellen ca. 10€ bezahlen. Aber lieber das. In Spanien bin ich dann auf die Gi 636 gefahren und habe die erste günstige Tankstelle angepeilt die ich zuvor im Internet rausgesucht habe. Easygas heisst sie und liegt hier: 43°20′51.36″N 01°48′30.69″W

Angeschrieben ist sie mit 1.139 doch bezahlt habe ich nur 1.119€. Ich kriegte einen Rabatt, weil ich vermutlich für meine 175L belohnt wurde. Ich habe gleich von beiden Seiten meine Tanks gefüllt. Wobei nicht ganz voll, denn es muss ja nur bis Marokko reichen, da ist es noch günstiger.

Gleich danach machten wir eine Rast etwas abseits der Strasse auf einem Hügel.

Von hier suchte ich mir einen Schlafplatz über Googleearth. Und das ist nicht mal so einfach. Denn das Baskenland ist ganz schön zugebaut, was man auch an dem Verkehr bemerkt. Die Basken sind offensichtlich auch ein fleissiges Volk, was man auch an der gut ausgebauten Infrastruktur sieht. Vermutlich stammen sie wie wir von den Kelten ab. Die Sprache hier ist ja total unterschiedlich zum Spanischen.

In Irura 43°10′05.17″N 02°04′07.91″W machten wir nun unser Nachtlager auf. Hier ist eine grosse Wiese und gleich dahinter ein Fluss.

So machten wir uns gleich auf um die Füsse etwas zu vertreten.

Auch andere Hundegänger trifft man hier an. Keiner von denen bekam Stress wegen uns, im Gegenteil, alle waren freundlich. Die Wölfe spielten so für gut 2 Stunden miteinander.

Leider habe ich erst später gemerkt, dass hier auch eine Eisenbahn durchfährt. Die Bahn wäre ja nicht das Problem, doch der Bahnübergang veranlasste fast jeden in sein starkes und lautes Horn zu blassen. Bis um 22 Uhr dann war Ruhe bis morgens um 6.15 Uhr. wenigstens das. Ansonsten war es hier sehr angenehm. Auch die Leute am morgen darauf waren alle sehr nett. Ich blieb diesen Morgen irgendwie im Bett hängen bis fast um 9 Uhr. Dann aufstehen, laufen und danach Abfahrt durch die Berge bei Nieselregen.

Unser nächster Halt ist dann Torquemada wo wir auch übernachten. Diesmal sind wir etwas weniger gefahren. Aber die Stadt die im Winter fast ausgestorben wirkt hat eine wunderschöne Brücke. Es lohnt sich hier einen Zwischenstopp einzulegen und die Brücke zu besichtigen.

Wir fahren auf einen Platz und machen sofort wieder unseren Spaziergang.

Und das unter der Beobachtung der zahlreichen Störche.

Wir laufen gleich mal zur Brücke und da unten durch wo man auf einem Weg zwischen dem Fluss und einem Kanal gut laufen kann.

Die Wölfe rennen hier wie die pickten umher. Enjy immer voraus und Eyla mit etwas weniger Tempo hinterher. Immer in der Hoffnung, dass ein Hase aus der Deckung hervor kommt. Doch daraus wird leider nichts.

Anschliessend geht es durch das Dorf wo man kaum Menschen trifft.

Die meisten Häuser sind nicht bewohnt. Es gibt hier wohl zu wenig Arbeit, so dass alle weggezogen sind. Nur noch in den Sommermonaten kommen viele wieder zurück um ihre Ferien hier zu verbringen, wie uns eine Rumänin sagte, die hier lebt.

Anschliessend versuche ich die neue Drohne zum laufen zu bringen. Sie hat nämlich den genau gleichen Fehler wie die Alte. Der Gimbal (Kamera) geht dauern auf Störung. Ist wohl eine Schwachstelle. Ich lade die alte Firmware drauf, doch ohne Erfolg. Schade, so kann ich zwar mit viel Aufwand Fotos schiessen, aber Videos geht gar nicht, da es zu fest wackeln würde. Man muss wohl an beiden das Flachbandkabel tauschen wie ich aus dem Internet erfahren habe. Doch die Servicestelle in Madrid kann das auch nicht selber und haben auch das Kabel nicht. So forget it. Ich bin etwas darüber genervt, doch was soll man machen. So ist das Leben und eben auch die Technik. Wenn es funktioniert ist es gut zu gebrauchen und wenn nicht muss man es eben ohne machen.

Am nächsten Morgen fahren wir um 10 Uhr los, wieder über die Brücke.

Das Tagesziel ist heute Caseres welches 400Km weiter im Süden liegt. Dort war ich sicher schon 2-3 mal.

Unterwegs schreibt mir Robby von Campofant, sie hätten mich gerade überholt vor 20 Min auf der Autobahn. Hatte ich sie doch zuvor auch gesehen an einer Tanke, nur dachte ich nicht, dass sie es seien. Ich hatte sie das letzte mal in Lisboa gesehen. Und so machten wir spontan ab um uns schnell Hallo zu sagen.

Sie warteten einfach weiter vorne auf uns wo wir uns trafen. Wir hatten gut eine halbe Stunde Zeit und konnten auch mal einen Blick in ihr Fahrzeug werfen.

Nostalgisch eben. Sie reisen heute noch weiter nach Portugal und wir eben weiter runter. Sie sind am Samstag von Donaueschingen abgefahren, wo wir uns demzufolge schon dort verpasst haben. Mit 75Km/h haben sie sogar uns eingeholt, obwohl wir einen Tag früher dran waren. Ich dachte schon, wir fahren viel, aber sie haben uns übertroffen.

Nach gut 450Km kamen wir schlieslich in Caseres an. Ich packte gleich mein Bike aus und fuhr zum Händler um mir 3 Kisten Rotwein davon zu kaufen.

Was alles auf so ein Rad passt. 1 Liter gutes Olivenöl ist auch noch dabei.

Gutes Olivenöl muss von der Konsistenz etwas dicker sein, setzt sich etwas unten ab wenn es kühl war und schmeckt leicht bitter.

Dann ging es zurück wo Enjy einen grossen Kerl kennen lernte.

Wir stehe für eine Nacht bei anderen Campern und Reisecars.

Am nächsten Morgen sind wir früh los um die Alt-Stadt zu besichtigen. Um diese Zeit schisst man die Fotos ohne viel Menschen drauf zu haben. Also dann los.

Anschliessend fuhren wir wieder los, passierten Sevilla

Machten mal eine Hasenpause.

Hier hat es so viele Kaninchen und die sind so schnell wir Raketen und verschwinden alle in ihre Löcher ehe die Wölfe eine Chance haben eines zu begrüssen. Wenn sie eines von weitem sehen hüpfen sie selber wie Kanickel in der Luft herum. Ein Schauspiel Sonderklasse während wir etwas essen. Gegen den Nachmittag kommen wir in Algeciras an und gehen nochmals einkaufen um die Dinge zu posten, die man in Marokko kaum kriegt. Dann kaufen wir noch die Tickets bei Carlos für 200€ mit Open Time um einzuschiffen.

Gleich daneben ist ein grosser Parkplatz wo wir dann auch übernachten.

Hier wimmelt es nur so hauptsächlich von Franzosen mit ihren Campern.

Nun aber los. Um 10 uhr waren wir schon auf dem Platz vor der Fähre.

Nach kurzer Wartezeit ging es dann schon rein.

Vor mir der Kalifornier mit Familie der gerade die Welt bereist.

Dann waren wir schon auf See.

Im Schiff musste man schon mal beim Zoll mit den Pässen vorbei. Wenns dann danach schneller geht, ist das ja schon mal gut.

Ich konnte als Erster vom Schiff fahren und war somit auch der Erste der beim Zoll war. Dort konnte ich sogar raus fahren und dort warten, bis sie mir meine Pässe zusammen mit der Deklaration für das Auto wieder gaben.

Nach 30 Min. War ich schon durch. Das ging ja diesmal echt super.

Gleich danach, kann man Geld wechseln bei etlichen Wechselstuben.

Dann sind wir losgefahren, erstmal über die Autobahn was ca. 2.80€ gekostet hat. Wir sind nur so 50 Km darauf gefahren und dann links abgebogen nach Tetouan. Dort haben wir dann auch mal die Tanks voll gemacht wieder von beiden Seiten.

Simkarten haben wir uns vor Tetouan bei einem kleinen Händler gekauft, der alles gleich eingerichtet hat. Und dann auch gleich noch etwas Guthaben.

Dann noch was essen gegangen in einem Restaurant.

Dann suchten wir einen Platz zum Schlafen. Der Erste war unterhalb einer Hauptstrasse an einem Fluss. Doch dort konnten wir nicht bleiben, weil sonst der Aufseher Aerger mit der Polizei kriegen würde. Also sind wir gleich durch gefahren nach Chechaouèn und haben uns dort ganz oben hingestellt, wo bereits andere waren. Hier am Berg gibt es kaum Möglichkeiten einen guten Platz zu finden. Doch der war ganz angenehm.

Gegen 21 uhr gingen wir dann noch zu den Marokkanern die am Singen waren und danach zusammen was assen.

Als ich dann mit ihnen mitsang, waren sie ganz begeistert und ich durfte ganz vorne sitzen und auch mit ihnen essen.

Gut 1,5 Stunden waren wir da und genossen diese unglaubliche Stimmung. Und das alles ohne Alkohol. Schaut euch dann das Video an.

Nun ist schon wieder Samstag morgen und ich nutzte die Zeit um etwas zu fotografieren.

Das blaue Dorf ist ja bekannt hier in der Atlas Region. Ich traf dabei noch zwei Wanderer die 4 Tage unterwegs sein wollen, wie sie mir sagten.

Es ist einfach toll hier. Diese Gastfreundschaft und diese Unkompliziertheit. Noch keine 24 Stunden waren wir in dem Land und schon durften wir soviel erleben.

Nun geht es runter durch einen Park in die Altstadt. Und es ist unglaublich was uns da wieder erwartet.

Eine blaue Häuserpracht, wie es sie wohl nur hier gibt. Das muss man einfach gesehen haben und das möglichst früh. Denn wie sich gezeigt hat, kommen etwas später die Touristen in Reisebussen her.

Gelebt und gearbeitet wird hier auf kleinstem Raum. Hier eine Schreinerei.

Händler sind natürlich auch immer da.

Eyla kann frei laufen doch Enjy muss ich anleinen, wegen den vielen Katzen. Rennt mal eine weg, sind beide Wölfe ebenfalls weg.

Wir laufen nun einen anderen Weg wieder zurück.

Es war einfach wiedermal traumhaft das zu sehen. Schaut euch doch auch die Videos dazu an, wo noch viel mehr festgehalten ist wie hier. Sie sind meist kaum 10Min. Lang und wenn es euch zu viele Gb. Braucht, dann ändert einfach oben rechts bei den 3 Punkten die Auflösung etwas kleiner. Dann braucht es auch viel weniger Gb.

Wir fuhren dann weiter Richtung Fes. Unterwegs traf ich noch einen Reifenhändler der sogar einen meiner vorderen Reifen an Lager hatte. Es gibt sie also in Marokko. Gekauft habe ich keinen. Nach gut 2 Stunden Fahrzeit und auch eine Pause dazwischen, stellten wir uns runter zu einem Fluss welche Qued in Marokko heissen.

Wir verteilten etwas Kleider an die Kinder die kamen und eines davon erhielt auch eine Schockolade. Nach einer Stunde kam dann der erste mit einem Auto angefahren, ein alter Mann, der meinte ich könne hier nicht bleiben. Dann telefonierte er und dann kam noch einer und noch einer, beide mit dem Moped. Beide sollen hier wohl Aufseher sein. Nach einem kurzem Gespräch assen wir draussen etwas beim Sonnenuntergang.

Dann kam auch noch ein Polizeiauto und später noch ein Polizist der English konnte. Irgendwann gab ich dann nach, ich weiss zwar nicht was hier gefährlich sein soll, aber nun wollte er noch die Pässe haben und fing an aufzuschreiben. Er brauchte gut eine viertel Stunde dafür. Unterdessen redete ich immer etwas mit dem jungen Polizisten der English konnte und wir lachten immer wieder. Dann war er fertig, ich kriegte meine Pässe wieder und plötzlich hiess es ich könne die Nacht hier bleiben. Na nun? Ist es plötzlich nicht mehr gefährlich? Nun gut, wir verabschiedeten uns und bedankten uns auf Arabisch und gingen schlafen. Dann um 23 Uhr wurden wir aus dem Tiefschlaf geweckt. Nun kamen andere Polizisten und erzählten uns das Gleiche. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass andere schon hier waren und es uns erlaubt haben. Doch sie gaben sich nicht zufrieden damit und so fuhren wir halt ihnen nach zu einer Tankstelle etwas abseits einer Strasse, nur 1 Km entfernt. Was soll`s, nur zum schlafen muss es reichen.

Nun noch die drei Video. Es lohnt sich die anzuschauen vor allem das letzte.