Am Sonntag machten wir einen Ausflug mit dem Bike nach Fask. Dazu muss man ein Oued überqueren welches vor dem Dorf ist.

Und schon ist man nach 7 Km in Fask.

Wusste gar nicht das Fask so ein schönes Zentrum hat.

Dann sind wir weiter gefahren Richtung Schlucht.

Was für eine Arbeit da oben im Berg, alle diese Steine zu einer Mauer zu setzten. Vielleicht gab es früher da oben mehr Grün als heute.

Nach weiteren 3 Km fing dann die Schlucht so langsam an. Und es fliest noch Wasser welches ins Dorf geleitet wird.

Einfach schön und mal etwas Abwechslung zum Alltag.

Auf der anderen Seite scheint eine Piste zu sein. Denn ein Auto fährt da drauf.

Dann erreichen wir ein Dorf, welches nur noch von einer Familie bewohnt ist. Ganz oben nach der Schlucht.

Die restlichen Häuser sind längst zerfallen.

Nun suchen wir einen Weg um auf die andere Seite zu kommen.

Nach 2 Km ist dann plötzlich die Schlucht ganz verschwunden und man kann mit dem Bike gut rüber fahren auf die Piste.

Hier stehen sogar ein paar Franzosen ganz alleine so weit weg von Fask.

Nun fahren wir die Piste zurück ins Dorf. Im Zentrum machen wir eine Pause in der schönen Allee. Das Dorf ist fast ausgestorben, nur vereinzelt sieht man ein paar Leute. Aber einkaufen kann man noch in den kleinen Läden, was wir auch machen, bevor es zurück geht. Ja und die Esel laufen auch frei herum, auch mal schön, dass zu sehen.

Am Montagabend oder war es Dienstag? Es gab ein wunderschönes Abendrot.

Es war so schön. Wie eine rote Decke über uns. Was für ein Zeichen des Himmels.

Am nächsten Nachmittag gingen ein paar nach Guelmin zum Einkaufen. Ich habe mein Bike hinten drauf gemacht und bin damit auch mit.

Ganz schön holperig. Mit dem Bike wäre es sicher komfortabler gewesen zu fahren, aber etwas anstrengender, da der Wind immer stark von vorne bläst.

Vor der Stadt luden sie mich aus und nun fuhr ich alleine in die Stadt zum Einkaufen. Das geht einfach am Besten mit dem Bike und den grossen Satteltaschen. Als ich dann fertig war fuhr ich wieder aus der Stadt. Vor dem Kontrollposten wollte ich meine Brille die ich immer an der Mütze befestige, anziehen. Da war sie aber nicht mehr. Da kam mir in den Sinn, dass ich doch mal ein Geräusch vernommen habe als ich fuhr. Also wieder zurück, die Sonnenbrille suchen gehen. Gute 2 Km ohne Erfolg. Also,hilt ich an und da stellte ich fest, dass ich sie ja bereits auf der Nase hatte. Oh man. Ich lachte darüber und war froh sie wieder zu haben.

Dann fuhr ich mit Rückenwind der ca. Mit 30 Km/h blies, zurück. 10 Min. Lang auf der langen Gerade drückte ich dan Gashebel und das Rad fuhr ganze 65Km/h schnell. Gut hatte ich den Luftdruck zuvor bei der Tanke noch hoch gemacht. Gutes Rad. Autos fahren kaum mehr hier, ausser in der Stadt.

Ach ja, die Stadt war noch sehr belebt. Es hat zwar überall Polizei, aber die schauen einfach etwas und keiner will was von mir. Alles entspannt hier. Nach 30 Km war ich dann wieder zurück.

Die Dromedare kommen uns jeden Tag besuchen.

Am Mittwoch machte ich für mich alleine eine Biketour. Ich fuhr einfach mal quer durch die Wüste.

Von weitem sah ich etwas Grün und radelte dann dahin.

Hier wird das Wasser das vom Berg her kommt in einem grossen Wasserbecken gesammelt und damit Landwirtschaft betrieben.

Nun. Fuhr ich auf die andere Seite der Bergkette. Traf dabei auf eine Piste. Da wäre ich jetzt auch gerne mit dem Wohnmobil unterwegs.

Dummerweise hatte ich meine Pumpe in der Tasche vergessen und so hoffte ich, dass ich keinen Platten einfange. Sonst müsste ich alles zu Fuss zurück.

Weiter vorne traf ich dann sogar auf die Hauptstrasse die nach Fask führt, welche noch 12 Km entfernt ist.

Als ich die Bergkette umfahren hatte, fuhr ich wieder quer durchs Land.

Einfach den Berg entlang und dann traf ich irgendwann mal auf ein Oued. Dieses führt direkt zu unserem Camp nach ca. 10 Km.

Nun musste ich hier durch und fand eine Stelle wo nur 1 Meter Schlamm war. So versuchte ich da schnell durchzufahren, doch das Bike blieb gleich hängen und ich musste voll in den Schlamm treten. So sieht das dann aus.

Ich wäre mal lieber auf der anderen Seite geblieben und hatte beim Camp rüber sollen, wo es trocken ist. Aber was solls. Nun war ich nach 3 Stunden wieder zurück beim Camp.

Hier die Tour.

Am Mittwoch war dann Waschtag angesagt. Ich installierte einen Schlauch von der Quelle zu meiner Ersatzpumpe, die das Wasser in die Waschmaschine hochpumpt.

Nun wurde den ganzen Tag von uns und auch von anderen gewaschen. Gut habe ich immer Naturwaschmittel dabei.

Wir helfen einander immer aus. Wenn einer zum Einkaufen geht, dann bringt er immer für die Anderen was mit. Ich fahre bis jetzt jeden zweiten Tag irgendwo hin. Ich muss mich einfach beschäftigen, dann geht die Wartezeit auch besser um.

Da es eigentlich immer ab Mittag windet ist die Wäsche sehr schnell trocken.

Am Freitag kam ein Mann von der Munizipalgemeinde vorbei und hat zum ersten Mal alle Daten von uns aufgenommen. Er macht uns nun alle Passagierscheine um zum Einkaufen zu fahren. Wobei das hier bis jetzt noch niemand interessiert hat. Wie ich höre, sind sie im Süden von Marokko etwas lockerer drauf als weiter im Norden. Am Montag kann ich sie dann im 7 Km entfernten Fask abholen. Dann habe ich wieder mal was zu tun. Ob wir das Papier jemals vorzeigen müssen, bezweifle ich. Aber haben, ist besser als nicht haben.

Hier mal ein Bild von unserem Coronaexildorf von einer anderen Perspektive.

Wie ihr seht, irgendwo im Niemandsland.

Immer die gleichen Marokkaner kommen uns besuchen mit ihrem Auto. Gestern haben sie sogar für uns alle Couscous gekocht und anschliessend gab es Kuchen. Heute Sonntag sind sie mit den drei Schweizern ans Meer gefahren. Einer von den Männer hat wohl eine Spezialbewilligung, weil er im Militär arbeitet. Ich bleibe jedenfalls hier und will nichts riskieren.

Auch ein Franzose kam am Samstag mit seiner alten Ente zu uns. Er gab manchen von uns mal Wasser als sie in Guelmin mal am Einkaufen waren. Er lebt hier schon länger.

So nun zu mir. Für mich ist es gar nicht einfach immer hier zu sein, weil ich einfach gerne reise. Und der ständige Wind und die vielen Fliegen nerven einfach. Am morgenfrüh ist es am Besten, da ist kein Wind und auch noch keine Fliegen. Draussen später frühstücken geht aber nicht wegen den Fliegen. Ansonsten ist es mir doch oft langweilig. Ich habe schon alles abgefahren mit dem Bike und kenne jeden Hügel. Und ich bin einer der immer Neues sehen muss, weil mich Altes nicht mehr so fasziniert. Andere, die so oder so lange an einem Ort sind, für die ist es weniger ein Problem. Aber es ist nun mal so. Die Videos sind nun alle veröffentlicht welche ich in der Vergangenheit gedreht habe. Nun gibt es nur noch Aktuelle. Aber was soll man da immer filmen? Eines ist noch in Vorbereitung und kommt dann bald.

Es ist nun Sonntag morgens um 8.30 Uhr und der Wind bläst wieder kräftig. Dafür noch keine Fliegen. Heute geht es schon früher los mit dem Wind und gestern war ein Sandsturm für gute 2 Stunden. Alles wird dann staubig.

So das war es wieder von mir. Viel gibt es ja nun nicht mehr zu Berichten. Und ich hoffe das wir so in 2 Wochen wieder reisen dürfen. Na dann bis Bald euer René