Nach dem veröffentlichen des letzten Blogs, bin ich mit dem Bike und den Wölfen nochmals in die Stadt gefahren um einen USB Memory zu kaufen 32Gb kosten nur 9€.

Da traf ich auf einen Mann der am betteln nach essen war. Eigentlich wollte er Geld. So bin ich mit ihm zu einem Shop und er durfte sich was aussuchen. Der Verkäufer, der ihn wohl schon kannte, wollte ihm zuerst nichts geben, erst als ich ihm mit Handzeichen versicherte, dass ich es bezahle, gab er ihm 2 Thunfischdosen und zwei Getränke, die ich dann bezahlte.

Am Montag hatte ich dann um 10 Uhr den Termin wo ich mich mit jemanden treffen sollte mit dem ich dann zu meinem Schreiben hinfahren kann.

Ich wollte gerade los, da fährt ein Tankwagen mit Wasser daher und wollte mein Wohnmobil damit waschen. Erst war ich dagegen, da er meinte es hätte Javel drin. Doch dann probierte ich das raus tropfende Wasser und es schmeckte nicht danach. Also gönnte ich mir diesen mobilen Waschservice.

Nun ist das Wohnmobil wenigstens halb sauber.

Dann fuhr ich mit dem Bike los zu dem Mann der mit seinem Roller schon da war.

Damit fuhren wir dann zusammen zu einem Gebäude, welches vom Militär bewacht wurde. Doch er kannte die Leute und so liessen uns rein und wir mussten vor dem Eingang warten.

Jeder der sonst reinwollte, hatte keine Change reingelassen zu werden. Nur die hier arbeiten. Fast eine Stunde haben wir dann gewartet. Die meisten hatten Masken an bis auf diesen Herrn, der es wie ich nicht so ernst nahm. Meine war einfach immer um meinen Hals und seine etwas unterhalb des Mundes.

Als dann der Mann, ein Chef der kam natürlich mit einer Maske, schob ich meine auch hoch, auch aus Respekt. Er gab mir nun meine Reiseerlaubnis. Endlich. Ab jetzt bin ich offiziell on the Road.

Dann ging es zurück und wir fuhren gegen den Mittag raus aus der Stadt zur ersten Kontrollsperre. Wieder wollten sie mich nicht rauslassen. Dann zeigte ich ihm dieses Dokument, er lass es lange durch, wusste aber offenbar nichts damit anzufangen, weil er es offenbar zum ersten mal sah. Dann rufte er jemanden an und danach durfte ich ganz Offiziell passieren. Yuhui es hat geklappt. Wobei ich hätte das ganze auch umfahren können. Ich war ja schonmal draussen. Aber ich habe ja Zeit und sicher ist sicher. Falls ich nun auf den 1000 Km mal Probleme bekommen könnte, hätte ich ein Dokument welches mich nicht zum Straftäter macht.

In jeden nachträglichen Dorf, gab es immer wieder diese Sperren. Doch wenn keiner ausdrücklich mir zuwinkte zum Stoppen, fuhr ich einfach durch mit einer grüssenden Hand und einem lächeln im Mund.

Nun ging es ins Antiatlas Gebirge hoch wo wir einen Schlafplatz suchten. Wir sind zwar nicht viel gefahren, müssen wir aber auch nicht. Im Gebirge bin ich dann einfach eine Steinpiste runter gafahren und habe mich dann weiter unten auf einen Weg gestellt.

Dann ging es auf einen Spaziergang durch diese schöne Natur.

Endlich wieder mal Bäume zu sehen. Und dieser Ausblick von da oben.

Da unten im Bild ist eine Piste die zu einem Dorf weiter vorne führt, also sind wir da runter gelaufen.

Beim Dorf angekommen, war eine Frau die sofort ins Haus verschwand als sie uns kommen sah. Ihre Tochter aber blieb draussen und schaute uns nach.

Hier ist dann wohl der Dorfplatz der mit ganz vielen Steinen ausgelegt wurde.

Von hier sieht man runter in die Talebene.

Wir liefen dann wieder zurück. Von oben sah man alte Ruinen und einen Hirten mit seinen Schafen.

Und viel Arganbäume und auch ganz viele Streifenhörnchen die alle in ihre Löcher verschwanden.

Nun machten wir es uns beim Camper gemütlich.

Als es dann dunkel war, kam ein Auto angefahren. Da ich mitten auf dem Weg stand, ich aber keine Autospuren sah, bin ich davon ausgegangen das hier niemand durchfahren wird. Ein Mann stieg nun aus und meinte, wir dürfen hier nicht bleiben. Offenbar hat wieder jemand angerufen der uns sah. Da er kein Französisch konnte versuchte er jemanden anzurufen gab mir dann sein Handy. Doch sein Guthaben war zu ende und es legte deshalb wieder auf. Dann rubbelte er einen Code frei um sein Handy wieder mit Guthaben zu füttern. Ich erledigte unterdessen ein paar Dinge. Dann nach 5 Min. Nochmals ans Telefon. Ich erklärte dem Mann dann, dass alle Camping zu haben, und ich hier nur übernachte bis morgen früh. Als er dann hörte das ich schon 2 Monate in Marokko bin und ich Schweizer sei und kein Franzose, änderte sich dann seine Meinung und ich gab das Telefon wieder zurück. Nun sprachen die zwei und plötzlich war die Stimmung ins lächeln rüber gegangen. Der zweite Mann deutet zwar noch an, dass es hier gefährlich sei, indem er Schiessübungen machte. Ich widersprach ihm jedoch mit einem Lächeln und sagte No, No.

Die wollten einfach das ich Angst kriege, was aber bei mir sehr schwierig wird. Da brauchte es dann schon eine Schiesserei dafür. Ok. Ich kämpfe schon mit Ängsten, dass sind aber andere und haben ihren Ursprung in meiner schwachen Psyche.

Jedenfalls konnten wir nun bleiben und keiner hat auf uns geschossen. Ich schlief wie meist durch bis morgens um 6 Uhr.

Am morgen gingen wir dann so um 10 Uhr weiter. Zuerst so 500 Meter steil die Piste hoch und dann durch die Berge. In einem grösseren Dorf wo sehr viel Betrieb war, hielten wir an um noch das eine oder andere Einzukaufen.

Dabei sah ich einen Mann der am Boden zusammen gekauert war mit Kleidern die alle kaputt waren. Er friert wohl etwas hier oben. Ich hatte noch eine Skijacke, holte sie und gab sie ihm. Er zieht sie sofort an.

Dann beim Wohnmobil war noch eine alte Frau, die um Geld bettelte. Da ich eigentlich kein Geld gerne gebe, ging sie mit mir zum Gemüsestand und nach langem gestikulieren mit dem Verkäufer, verstanden sie endlich, dass sie einfach das nehmen soll was sie braucht und ich es dann bezahle. Sie füllte sich einen Korb voll mit Gemüse. Und Gesund ist das auch noch.

Kaum war ich wieder beim Wohnmobil, kam der nächste Bettler. Er bekam von mir eine Jeanshose aus Amerika von Levi Straus. Dann ging die Sirene des Polizeiwagens an, weil ich meine Maske nicht an hatte. Also Maske auf und dann konnten wir weiter fahren.

Bei allen Sperren konnte ich einfach ohne zu Stoppen durchfahren. Ich zögere einfach nicht und fahre immer mit grüssender Hand und einem lächeln im Gesicht.

Kurz vor Tissint lies ich noch mein Auto waschen. Diesmal etwas gründlicher.

Auch unten wurde der ganze Dreck abgespritzt, und das war viel.

Ein Francose steht hier schon 30 Tage mit seinem Camper weil sie ihn nicht in die Stadt rein lassen. Wir redeten eine weile mit ihm und dann fuhren wir rein in die Stadt ohne angehalten zu werden. An der Kreuzung entschloss ich mich schnell zum Camping der vor der Stadtmauer ist abzubiegen. Wir parkten da bei den anderen Campern die schon lange hier stehen. Es sind natürlich alles Franzosen.

In den Camping lassen sie keinen mehr rein, was ich sowieso nicht vor habe.

Hier war ich ja schonmal vor 2 Jahren und kannte mich schon etwas aus. Gleich vor uns ist ein grösserer Shop wo wir noch 7 Büchsen Hunde bzw. Katzenfutter kauften. Die 850g Büchse zu ca. 1.50€. Im Süden war es noch viel teuerer. Das reicht nun bis Italien. Dann habe ich aus einem robusten Bodenlappen einen Filter gebaut. Nicht für den Mund sondern für den Dachventilator.

Einfach ausgeschnitten und mit Bostitz gefestigt.

Dann ging es noch auf einen Spaziergang der Stadtmauer entlang zu einem schönen Park.

Ich muss sagen, die Stadt wird sehr gepflegt.

In die Altstadt kommt man eigentlich nur mit Passierschein für max. 2 Stunden pro Tag. Doch es war nun schon Abend und wir fanden trotzdem einen Einlass. Doch der Platz ist wie Ausgestorben. Normalerweise ist hier reger Betrieb.

Nun fragen sich natürlich alle wie ich es geschafft habe bis hierher zu kommen. Und so zeige ich ihnen meine Papiere.

Am nächsten Morgen laufe ich zu vier Banken um mein Geld zu wechseln. Die erste gibt mir ihren Kurs von 10.31Dirham pro 1 Fr. An. Die anderen drei wechseln alle nicht mehr. Zu stark scheint wohl die Inflation schon zu sein. Also sofort zu der ersten zurück mit meinen zwei Hunderter Scheinen. Er gibt sie ins Lesegeräte und dann Leuchtet das Teil Orange. Nochmals, aber nichts ändert sich. Na super, die Note gibt es erst seit 19.9.2019 und das Gerät wurde wohl schon lange nicht mehr geupdate. Dann geht er zum Chef der telefoniert und schliesslich meinen sie sie können nicht tauschen weil sie nicht wissen ob das eine neue oder alte Note sei. Dann schlage ich ihm vor doch im Internet nach zu schauen, was er und ich auch mache. Auf der Homepage der Nationalbank zeige ich ihm schliesslich, dass es sich um eine druckfrische Blühte handelt. Nein, um ein druckfrische Note. Nun sind sie gewillt mir sie zu wechseln. Na also geht doch.

Wir haben beschlossen noch einen Tag hier zu bleiben, den was danach kommt wissen wir nicht. Und hier werden wir auch nicht verjagt.

Dann kommt die Absage von GNV, dass sie uns nicht mitnehmen dürfen. Keine Bewilligung. Super, Tickets verkaufen ohne Bewilligung. Das hat grossen Aufruhr gebracht auch bei den Botschaften. Nun hat sich der italienische Botschafter noch eingeschaltet um die Misere von GNV aus zu bügeln.

Am Donnerstag fahren wir dann doch weiter. Erstmal zu einer Tanke um Wasser zu Tanken. 3€ wollte er dafür diesmal, also habe ich bezahlt und fuhr dann weiter. Die ersten 50 Km war wie auf einer Autobahn, dann kamen immer mehr Siedlungen. In Agadir bin ich dann statt auf die Umfahrung mitten durch das Zentrum gefahren. Muss man ja auch einmal gesehen haben. Dann sind wir noch kurz einkaufen zu einem grossen spanischem Shop. Gegen den Abend kamen wir dann an.

Und da unten stehen sie alle. Meist Freaks und Surfer. Wir begrüssten gleich Timo als erstes. Mit ihm waren wir ja sicher 3 Wochen in Fask an der Quelle. Dann stellten wir uns direkt oberhalb der Küste hin.

Dann erstmal eine runde laufen um alle die Camper anzuschauen. Manche waren gerade am Golf spielen.

Hier fand ich sogar Internet von Restaurant das zurzeit zu hat. Endlich wiedermal alle Updates machen und sonstige Dinge die anstanden. Während die anderen mit Party machen beschäftigt waren, machten wir es uns gemütlich und genossen die Meerluft.

Am Freitag hies es dann plötzlich das die Fähre nach starker intervention der Eu Delegation uns nun doch mit nimmt. Super, aber mein Ticket wurde ja gecancelt. Also versucht unsere Tochter anzurufen gegen den Abend. Doch kein Durchkommen. Dann plötzlich erhält jemand aus meiner Whatup Gruppe, die ich erstellt hatte, eine SMS von GNV, dass die Fähre nun Fährt und das sie nun eine neue Ticket Nummer bekommen haben. Da mache ich gleich mein altes Handy an, wo meine französische Simkrarte drin steckt, und auch ich habe ein SMS erhalten. Gut gefreut, aber nicht lange. Dann hies es vom Deutschen Botschafter, der der Gouverneur von Tanger GNV nicht einfahren lässt.

Eine Stunde später meinte der deutsche Botschafter sie arbeiten weiter daran, wir sollen schauen das wir in den Norden kommen.

Seit ich hier auf dem Platz bin, nehme ich das ganze entspannt entgegen und ermutige die Leute in der Gruppe, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben sollen, und das es schon gut kommt, da ich es aus höchster Stelle weiss. Auch hilft mir mein Humor gerade sehr viel. Für Italien braucht man dann auch einen Grund um einreisen zu können. Da gebe ich eifach an, dass mir der Parmesan so langsam ausgeht den ich im Januar bei euch gekauft habe. Das werden die sicher verstehen. ?

Nun ist Samstag und noch immer laufen die Verhandlungen. Ich bleibe heute noch hier und werde erst morgen die restlichen 800Km in Anspruch nehmen. Unterwegs nehme ich dann noch jemanden mit aus Kenitra.

Hier am Strand wurden Delphine angeschwemmt, die die Schiffe von Board geschmissen haben, weil sie nicht in die Häfen einlaufen dürfen. Eigentlich darf man die nicht Fischen, aber eben, wenn da der Mensch nicht wäre.

Es geht nicht lange, da ist er weg. Vermutlich von Einheimischen mitgenommen.

Wir laufen mal noch das ganze Dorf ab. Es ist auch hier entspannt. Es haben nur die Lebensmittelläden auf. Hier die Metzger.

Ganze drei Nächte blieb ich hier. Wir fahren nun doch noch los zum Hafen von Tanger med. Das Blatt hat sich wieder gewendet und es wird davon ausgegangen das wir aufs Schiff gelassen werden. Per Tracking, sehe ich das die Fähre bereits unterwegs ist auf der höhe Südfrankreich. Ein junge Familie ist jetzt auch noch zu uns gestossen und will sich uns anschliessen. Es bleibt weiter spannend, aber ich bin voller Zuversicht das wir ev. noch auf die letzte Fähre kommen die uns nach Italien rüber bringt.

Doch bevor wir abfahren, mache ich noch ein paar Bilder von der Szene hier und ihren Trucks.

Die haben wieder die ganze Nacht durch gemacht und sind immer noch am Feiern.

Nun laden sie mich zu sich eine auf die Tanzbühne.

Ich bleibe aber nur 10 Min. Den angebotenen Alkohol am morgen Früh, lehne ich dankend ab. Ich will ja noch etwas fahren und das möglichst ohne eine Alkoholfane.

Noch ein letzter Blick zum Meer runter. Es ist gerade Ebbe.

Es stürmt auch gerade seit letzten Nachmittag so das mein Wohnmobil voller Saharasand ist.

So das war es wieder. Ich drehe weiter meine Videos, die immer besser laufen. Falls ihr schon vorher wissen wollt, ob ich es auf die Fähre geschafft habe, dann schaut euch das kommende Video an das vermutlich am Dienstag rauskommt, direkt von der Fähre oder dann eben vom dem Hafen.

Da das Internet nicht ging, gibt es noch einen Nachtrag.
Wir sind nun bereits abgefahren Richtung Autobahn von Agadir. Eine junge Familie fährt hinter uns. Wir haben ein paar Kontrollposten passieren müssen. Manche halten mich an, und wollten meine Fahrbewilligung sehen und dann ging es weiter. Meist fragten sie mich, ob das hintere Fahrzeug zu mir gehört, was ich immer bejahte. So wurden sie gleich mit durch gewunken. Doch bei der letzten Kontrolle vor der Autobahnzahlstelle konnte die Familie nicht passieren, weil ihre Bewilligung nicht ausreichte. Der der sie Ausgestellt hat, hat nicht die Befugnis, da sie vom Innenministerium zu sein hat. Mich liessen sie nun durch. Ich versuchte noch der Familie zu helfen und redete immer wieder mit der Polizei. Doch kein Durchkommen für sie. Ich empfahl ihnen einfach die Hauptstraße daneben zu nehmen und es da zu versuchen. Doch sie wollen glaub zurück nach Agadir um die Bewilligung zu beantragen. Doch das wird nie reichen. Am Dienstag morgen fährt die Fähre ab, und ab 18 Uhr ist Ausgangssperre. Aber ihre Entscheidung. wir sind nun unterwegs auf der Autobahn.
Ob die Fähre dann uns aufnehmen darf, wird noch entschieden wie ich soeben erfahren habe.

Hier noch die letzten zwei Video