Am Sonntag hatte ich ja reichlich Zeit. Und da die Waschmaschine beim drehen der Trommel ein Geräusch von sich gab, beschloss ich diese gleich zu zerlegen, da irgend etwas hinter der Trommel sein musste.
Die Übeltäter waren dann schnell gefunden, wobei ich ja der eigentliche Täter bin.
Da nun aber noch welche nicht rauskamen, montierte ich die Maschine gleich noch von den Gummipuffern, was sehr schnell ging. Nun musste ich die Zentralschraube lösen, doch die wollte weder nach rechts noch nach links, falls es ein Linksgewinde ist. Und so brach sie mir dann ab. Sie war zu gut mit Schraubensicherung gesichert, so gab es eben noch ein neuse M6 Gewinde in die M8 Chromstahlschraube. Das reicht nur um das Rad gegen Axialverschiebung zu schützen.
So war dann auch die Trommel draussen und ich konnte das zerschrederte Plastik das überall rumklebte entfernen. Dann alles wieder zusammen gesetzt, was eigentlich sehr einfach ist.
Am Montag stand ich dann schon um 7 Uhr morgens beim Truck Lager und fragte nach den Klötzen. Die konnten sie innerhalb 30 Min. besorgen. Unterdessen ging ich mit den Wölfen in die Natur und als ich kam, waren sie schon da. Nicht die Marke Brembo die ich eigentlich lieber hätte, aber egal, gebremst wird damit ja sowieso nicht viel.
Also machte ich mich gleich ans Montieren, was schnell ging, da ja alles vorbereitet war.
Dann konnten wir endlich wieder los, denn lange halte ich es da nicht aus. Ich stand zwar nur an einer Nebenstrasse wo 30er Zone war, aber dass interessiert hier die wenigsten. Da wird durchgerast mit ihren Boliden was das Zeug hält. Die Tafeln sind hier nur zur Strassendekoration gedacht. Eine habe ich noch aus dem Kornfeld rausgetragen, damit der Bauer sein Mähgerät nicht zerstört.
Also ich bin schon wieder unterwegs durch diese herrliche Landschaft.
Nächster halt war dann in Posen am Stadtrand wo wir eine Nacht blieben inkl. Natur erkunden.
Dann sind wir weiter gefahren, allerdings nur ca. 80Km und schon hatte ich wieder einen Platz gefunden. Eigentlich war er nur für eine Pause gedacht, doch er war zu schön um gleich wieder verlassen zu werden.
Gleich vor uns ein Steg den wir gleich mal besichtigten.
Gegen den Abend kam dann noch ein Camper und später noch einer. Da war mir klar, dass er in einer App stehen muss. Solange es nicht Mehr werden, kann ich damit leben, und ich hoffe das er deswegen nicht irgendwann mal geschlossen wird, weil einfach die grosse Masse sich hier hin bewegt. Leider kommt das seit dieser App viel vor.
Am Abend dann die Schönheit der Natur zusammen mit dem Abendkleid der Sonne die am untergehen ist.
Am Mittwoch morgen dann wieder unsere tägliche Runde. Überall sind hier diese heiligen Schutzpatrone zu sehen.
Mich brauchen sie nicht zu schützen, dass macht Gott schon selbst.
Dann ging es wieder etwas weiter, aber wieder nicht allzuweit. Es ist mir im Moment nicht nach lange fahren zu Mute und so werden es wieder wenige Km. Wir sind nun in Schönsee gelandet an einem kleinen See.
Der Platz ist nun so gut, dass wir gleich noch eine Nacht dran hängen. Die Wölfe sind immer draussen frei und bleiben bis auf kurze Touren immer bei uns.
Die erste Tour am Donnerstag Morgen geht dann einmal langsam um den See.
Auf der anderen Seite sehe ich mein Wohnmobil.
Ausser ein paar Fischer die manchmal hier sind, sind wir ganz alleine und geniessen unsere Ruhe in mitten der Natur. Am Abend als wir schon drin waren, rennt ein Reh direkt 10 Meter vor dem Wohnmobil am Camper vorbei. Ich habe schon einige gesehen. Sie sind meist in den Feldern und man sieht nur ihren Kopf.
Am nächsten Tag kommt noch Wolfgang zu uns, der auch unterwegs in die Masuren ist, allerdings doch etwas schneller wie ich.
Wir bleiben also noch eine Nacht, denn der Platz ist zu schön um schon wieder abzuhauen. Aber seht selbst.
Wieder mal eine Gelegenheit um mein Grabner Boot rauszunehmen und ihm wieder mal etwas Sauerstoff rein zu pumpen.
Ich fahre an beiden Tagen je einmal in dem See rum.
Da nun Wolfgang schon mal da ist, besprechen wir gleich so einiges von meinem neuen Camper. Er macht mal die Pläne und dann sehen wir weiter, ob ich die Kabine in der SChweiz bauen lasse von einem Freund von ihm, oder dann doch in Deutschland. Das erstere wäre zolltechnisch viel einfacher.
Die Raumaufteilung steht nun fest. Doch nun gibt es noch ein Problem zu lösen. Denn die Türe ist genau über dem hinterem Rad. Das deshalb, weil somit der Zugang zu der Sitzgruppe besser ist. Wir schauen das bei seinem Vario an und er kommt zu einer akzeptabler Lösung. Die Leiter wird hinter dem Rad unter den Rahmen versorgt, und kann an einer Drehvorrichtung rausgezogen werden. Vor der Tür gibt es eine Plattform, und man kann dann Seitlich von vorne hochsteigen.
Nun gilt es noch beim Sandwichplattenhersteller abzuklären ob er die Rahmen für die Türe gleich rein machen kann. Dann als nächster Schritt wird der Plan auf 3D erstellt. Danach kann der Bau losgehen, sofern sein Freund in der Schweiz seine Halle bekommt.
Der Vario selber muss auch noch entrostet werden und so einiges repariert. Um das kümmere ich mich dann wenn ich wieder in die Schweiz fahre.
Am Freitag Nachmittag fahren wir dann beide weiter. Ich etwa 100Km und dann suche ich mir den nächsten Platz. Und der ist weider Top.
Direkt am Wasser vor ein paar Booten. Gleich geht es mit den Wölfen zufuss am See entlang.
Einfach ein Traum hier zu stehen.
Der Samstag wird dann wieder mal gearbeitet. Es ist Wäsche Waschtag und Putztag. Bettwäsche wird neu angezogen und unter der Mattratze gleich noch gesaugt. Dann das Bad und das WC und auch der Wohnbereich und die Mikrowelle. Dann zum Schluss noch das Cockpit vorne. Anschliessend noch diese Zeilen der letzten zwei Tage geschrieben. Ach ja, zuvor sind wir noch mit dem Bike die Gegend erkunden.
Eine Storchfamillie behält dort oben den Überblick.
Ganz versteckt im Wald am See, treffen wir noch auf eine Frau, deren Mann gerade weg ist, die am Kartoffel rüsten ist. Sie zelten hier für eine Woche.
Was gibt es schöneres als hier in der Ruhe der Natur zu sein. Anfänglich war sie etwas skeptisch, weil ich mich einfach so getraut hatte in ihr Wohnzimmer zu laufen, doch dann legt sich das und sie merkt dass ich ihr nichts Böses will. Wir reden etwas in englisch zusammen und ich mache noch ein paar Bilder von ihren Kochtöpfen.
Nun wird es auch wiedermal Zeit meine Naturprodukte zu erstellen. Kurkuma und Moringa wird in Kapseln gefüllt. Gute 1000 Stück werden es. Das sollte wieder ein weilchen halten. Gegessen werden sie ja jeden Tag.
Abends noch ein kleiner Spaziergang auf dem wir auf diesen Taubenschlag treffen.
Gegen den Abend finden sich ein paar Männer von einem Fischerclub gleich hinter uns ein. Der Wodka fliesst und es wird gesungen was das Zeug hält. Ich geselle mich kurz zu ihnen, drinke auch zwei Wodka mit und kriege noch ein Brot mit einem gegrilltem Fleisch oben drauf. Wir haben es Lustig zusammen, doch sie wollen mich danach kaum noch gehen lassen. Ich habe aber keine Lust im Alkohol zu baden und verziehe mich in mein Nachlager.
Am nächsten Morgen liegen sie auf ihren Pritschen draussen herum, oder manche auch im Zelt. Nach einer Stunde, so um 8 Uhr sind sie dann auch wach und zwei on ihnen saufen gleich weiter. Ich mache meine Runde mit den Wölfen und später geselle ich mich nochmals zu ihnen, diesmal aber mit Gitarre.
Enjy bewcht unterdessen das Fleisch.
Ich spiele nun ein paar Lieder vor, zumindest versuche ich es. Den der andere mit der Gitarre ist so besoffen, dass er immer wieder reinjolt und falsch spielt. Der dickere im Bild ist so begeistert von meinem Gesang, dass ich immer wieder eine Zugabe fordert. Ich tue ihm den Gefallen. Auch die anderen kommen dazu und zücken ihre handys um das ganze Spektakel aufzunehmen. Wir lachen viel zusammen und am Schluss lasse ich meinen Hut so zum Spass rumgehen. Einer schmeisst gleich 100 Zloty rein was so gute 25 € ausmacht. Den er schwärmt so von mir bzw. Meiner Stimme. Er meinte ich müsse bei X- Faktor auftretten, was ich aber definitiv nicht machen werde, den ich will mich doch nicht blamieren. Später kommt er sogar nochmals und drück mir weitere 100 Zloty in die Hand damit ich nochmals spiele. Wusste gar nicht dass man mit Musik so gutes Geld verdienen kann. Na ja, ich spiele auch sehr selten vor Publikum.
Ihr könnt ein Teil davon auf dem Video sehen, dass ich nun gleich fertig schneiden werde. Schaut es euch an, es wird ziemlich Lustig gegen den Schluss.
So das war es wieder von mir.
27. Juli 2020 um 19:11
Wie immer heitere Geschichten aus dem Leben eines Globetrotters….authentisch und wirklich nah dran an den Menschen…und den Verhältnissen vor Ort…so geht Völkerverständigung …Bin ja mal gespannt auf Masuren….Gute Reise…
2. August 2020 um 20:23
Ja so ist es und so macht es mir auch Spaß
27. Juli 2020 um 19:03
hey Rene, was kannst Du eigentlich nicht ? Wäscherei Rene, Automechaniker Rene, und Songwriter Rene und natürlich Reise Begleiter Rene und Fotograf Rene, habe ich was vergessen? Ist immer toll von Deinen Erlebnissen zu sehen und zu hören. Bin weiter gespannt auf die neuen Folgen von Dir.
Gruss Werner Bachmann
2. August 2020 um 20:23
Ja ich kann vieles, aber keines davon sehr gut. Aber trotzdem hilfreich wenn man fast alles Könner ist.
26. Juli 2020 um 23:12
Hallo Rene ! Lange nichts gehört – ich war überrascht, als Du im Allgäu „vor Anker gegangen“ ? bist. Ein Wanderfalke wie Du muß ziehen, sonst ist er nicht glücklich……….. Schöne Eindrücke von Polen, es macht Freude, von Dir mitgenommen zu werden ! Alles Liebe und Grüße von Herzen Michaela
27. Juli 2020 um 7:50
Ja wollte eigentlich länger bleiben. Doch dann kam das Fernweh. Danke dir.
26. Juli 2020 um 22:02
Super, danke !
Ich freu mich immer, von dir zu lesen und deine Filmchen anzuschauen. Ist immer sehr interessant und ich kann viel lernen. 😉 Wir wollen wir ja auch mal so unterwgs sein…
Weiterhin gute Fahrt und eine schöne Zeit !
27. Juli 2020 um 7:49
Danke für dein Feedback