Wir haben uns ja hinter den Dünen verschanzt und da gute zwei Nächte gestanden. Ich nutzte die Zeit um etwas aufzuräumen und die kleinen Schäden zu reparieren. Oder ich testete das Bike im Sand und flitzte die Düne hoch so weit es ging. Das ging überall da gut, wo der Sand nicht weich war, und das ist er meist nur auf einer Seite. Da wo der Wind hin blässt ist er härter.
Enjy will jeden morgen bei der Dämmerung raus, was sie auch darf. Sie bleibt ja immer im Umkreis von schätzungsweise 500 Meter bei mir.
Die Landschaft und das Panorama ist einfach traumhaft hier.
Die Sonne geht gerade auch in voller Bracht auf.
Jeden morgen fahren ich dann mit den Wölfen in den Dünen herum. Einmal treffen wir auf eine kleine Oase mitten in den Dünen.
In ca 4 Meter Tiefe gibt es hier Grundwasser und das wissen auch die Bäume und saugen sich damit voll.
Oder wir treffen auf zwei Schweizer die gerade mit dem Geländewagen unterwegs sind. Sie haben sich, dank ihres gleichen Hobbys gefunden.
Und die Frau hat es echt drauf, Sie ist nicht sehr gross, aber fährt allein, kann Karten lesen und macht einen guten Eindruck. Sie gaben mir sogar einen Tip für eine gute Map. Mapout heisst sie und kosten 5 Fr. Von Schweizern programmiert. Sie zeichnet die Fahrt auf und ist Offline. Man sieht auch die hüglige Landschaft besser. Später könnt ihr es dann sehen.
Und sie fahren auch über Ramlia nach Zagora, also Piste. Wobei die dieses Jahr bei Ramlia stark ausgewaschen wurde. Mal schauen ob ich durchkomme.
Doch erstmal muss ich von hier wieder rauskommen, ohne das ich die ganze Dünne umfahren muss. Ich habe eine Stelle gefunden wo die Jeeps immer durchfahren und so bin ich hin und her gerissen es zu probieren. Doch erst gibt es noch ein Fotoshooting vom Wohnmobil für das neue Poster hinten. Nach gut 30 Bildern habe ich dieses nun welches ich verwenden werde.
Wie ihr seht bin ich dazu etwas auf eine Düne hochgefahren so weit es ging. Und das rückwärts.
Beim Frühstück sind die Wölfe natürlich auch immer dabei.
Dann sind wir losgefahren und nur einmal stecken geblieben. Es war eine enge Kurve und da wir zu lang sind, ist das Vorderrad in den Weichsand gekommen. Aber das gehört dazu. Ihr müsst oder solltet euch das Video anschauen, den Fotos habe ich kaum gemacht. Gute 4 Stunden waren wir auf Sand und Pisten unterwegs. Der Erg Chebi wurde somit von uns umrundet.
Hier sind wir schon fast am Ende angelangt.
Der Sonntag war dann ein Ruhetag, wir blieben den ganzen Tag vor Max seinem Laden und hatten da auch Internet. Am Abend sind wir dann etwas raus gefahren vor die Dünen wo noch Zwei andere stehen, aber nur zum schlafen.
Es ist einfach traumhaft hier. Ich finde es noch viel schöner als am Meer zu stehen. Gefrühstückt haben wir dann oben auf der Dünne.
Doch Enjy hat mich untergraben und so bin ich mehr und mehr abgesackt.
In den zwei Tagen die wir hier waren hatten wir noch einen treuen Besucher, den ich am liebsten mitgenommen hätte. Er war so süss oder besser Sie, und sie konnte sich auch gut gegen meine zwei Mädchen durchsetzen.
Auch als wir mal so 6 Km durch die Wüste mit dem Rad gefahren sind, war sie bei uns und noch ein andere Hund. Klar, wir gaben ihr auch etwas Trockenfutter.
Das süsse Mädchen bleibt immer schön bei mir.
Immer wieder fuhr ich auch ins Dorf, denn dort hatte ich Internet um die Video hochzuladen. Das braucht meist ein halbes Gb, oder 500Mb.
Auf Youtube, habe ich nun einen guten Besucherwachstum. Die Leute entdecken meinen Kanal und es gefällt ihnen, was ich da mache. Nun gibt es ja so alle 3 Tage ein Video zu sehen, wo man sicher etwas besser sieht was hier so läuft. So jetzt muss ich schnell raus, denn das Morgenrot lässt gerade grüssen.
Die zwei Bilder sind schon von unserem neuen Platz. Gestern, also am Dienstag sind wir nämlich weiter gefahren. Wir haben 150Km Piste vor uns und noch ein paar Qued zum überwinden. Es geht über Ramlia Richtung Zagora. Etwa so sieht dann die Piste aus.
Unterwegs treffen wir auf ganz viele Enten bzw. Renault 4 Fahrzeuge. Hier ist nämlich eine Really von ca. 3000 solcher Kisten wie man mir sagte.
Und hier der Platz wo wir nächtigten.
Überall liegt hier Eisenerz herum. Schwere schwarze Steine. Doch die lasse ich lieber hier, ich bin schon genug schwer.
Ja, die letzten zwei Tage, musste ich immer mal was reparieren. Die vordere Wand wo die Batterien dran liegen, hat unten keine Schrauben mehr und ist deshalb etwas noch vorne gerutscht. Gut habe ich es gesehen. So musste ich viel ausräumen um überhaubt daran zu kommen. Nun steht sie wieder gerade und wurde gleich mit ja 5 Schrauben befestigt. Dann hatte ich ein Geräusch, eigentlich schon lange im Zwischenboden. Bis ich das mal gefunden habe ging ein Weilchen. Aber es war in etwa das gleiche Problem. Eine Stützwand hat sich der Aluwinkel verabschiedet und so hat es dauernd geklopft beim fahren. Nun habe ich es anders befestigt. Es gibt immer etwas zu tun.
Eyla gräbt sich draussen wieder zu Tode. Ich kann sie durch das Fenster sehen. Ab und zu hilft ihr Enjy auch dabei Wüstenmäuse zu graben.
Man glaubt es kaum, aber sogar hier in der Trockenheit, gibt es ein paar wenigen Blumen die blühen.
Wir fahren dann mal weiter. Die nächsten 50 Km sind so abwechslungsreich an verschiedenen Varianten von Pisten, so dass man fast alles mal ausprobiert hat.
Von Fesch Fesch, wie die Einheimischen dieses Pulver nennen,
Oder Dann lieber etwas sandiger, von viel bis wenig wie hier,
Oder eben die vielen Varianten der Steinpisten.
Hier ist wirklich weit und breit einfach nix los, doch ab und zu auch mal etwas bewohnt.
Meist wartet man da auf Touristen die in dieser Zeit eher rar sind.
Von weiten sehen wir einen Berg mit einem Hut darauf.
Dann nach mehreren Stunden und immer mal wieder Leuten die man trifft oder die einem entgegenfahren kommen wir in unser erstes Ziel Ramlia an.
Vieles von der Fahrt bis Ramlia ist im Youtube video Vlog#6 festgehalten.
Von hier geht es nun über ein 5 Km breites Flussbett, dass von Sand und eben diesem Fesch Fesch ist. Um sicher zu sein obe ich hier überhaupt durch komme, lade ich das Bike aus und fahre möglichst viele Pisten ab. Insgesamt sind es dann 20 Km die ich so ausprobiert habe. Und das meist durch Sand. Jeden der Einheimischen und Turiguide meinte ich komme da niemals im Leben durch. Doch als ich mir dass nun erstmal selber angeschaut hatte, war ich voller Zuversicht, dass ich es schaffen könnte.
Ich suchte mir die beste Route aus, welches auf Mapsout gleich aufgezeichnet wurde.
Einmal bin ich noch den falschen Flusslauf hochgefahren bis ich es gemerkt habe. Da ich ständig fahren und noch filmen musste und die Karte auch auf dem Handy gespeichert war, kann das schon mal passieren. Klar, blieb ich auch mal stecken. Einmal als ich ein Qued überqueren musste, setzte ich hinten am Rahmen auf. Dann wird dann einfach die Hinterachse hochgehoben und mit Brettern die Räder unterlegt um an Höhe zu gewinnen. Vorne legt man auch noch ein paar hin und dann fährt man los. Ein andermal weil ich zu wenig Geschwindigkeit hatte im Sand, da ich gerade wieder am filmen war. Doch dort musste ich nur etwas den Sand vor den Rädern wegschaufeln und die Bretter hinten hinlegen und schon ging es weiter.
Im Flussbett weiter oben waren plötzlich viele Dromedare da. Natürlich ist das Flussbett ausgetrocknet und schön hart. Da ist es meist am besten zum fahren, sofern es flach ist.
Als wir nach ca. 1 Stunde, wobei ich in solch einer Situation kein Zeitgefühl habe, durch waren suchten wir uns einen Schlafplatz irgendwo da draussen, möglichst mit etwas Büschen und Bäumen, damit die Wölfe etwas zu tun haben.
Hier geht die Sonne bereits wieder auf.
Nach solch einer Fahrt sieht dann das Wohnmobil etwa so aus.
Braunes Pulver überall.
Wir fahren nun weiter und machen einen Halt bei einem Brunnen wo wir aus 15 Meter Tiefe Wasser holen für die Hunde. Denn gestern Abend haben wir fast das ganze Wasser noch zum Duschen und Abwaschen gebraucht. Ich sagte mir, wir brauchen einfach was wir brauchen, denn wir kommen schon wieder irgendwo an Wasser. Etwas wenig hatten wir ja noch.
So sieht es dann aus.
Etwas Farbe ist mit dabei, aber ich denke wenn man hier draussen halb am verdursten ist, dann trinkt man auch dieses Wasser.
Die Wölfe waren unterdessen weiter nach vorne gezottelt und wir fuhren dann einfach hinterher, liesen sie manchmal hinter uns bis sie wieder aufgehohlt hatten. Sie hatten Spass und wir auch beim Zuschauen. Ab und zu fährt man an einer Düne vorbei und wie meistens ist davor ein Kasb für Touri.
Dann taucht das Dorf Sidi Ali vor uns auf. Ich dachte da eher an ein kleines Berberdorf.
Doch waren wir überrascht was für ein Bauboom hier herrscht. Viele neue Häuser aus Backstein und Beton. Bei einem Shop machen wir einen Halt und kaufen ein. Hier kriege ich dann auch Wasser.
Da ich gesehen habe wie er den Boden am befeuchten war, dachte ich mir, hier hat es sicher Wasser. Und zum Fragen sind wir nie zu scheu, warum auch, die Leute sind so freundlich. Der Mann im Shop muss jedesmal über die Theke klettern, da es keine Tür hat.
Als ich ihn darauf aufmerksam machte, meinte er er brauche etwas Sport. Na gut, dann hoffe ich, dass er noch lange fit ist.
so kleine Dörfer wo alles noch so einfach ist, mag ich am liebsten.
Nach gut einer Stunde oder mehr ging es dann weiter. Die ersten 500 Meter waren sogar geteert. Doch dann kam unsere geliebte Piste wieder.
Diesen Teil konnte ich sogar im vierten Gang fahren.
Nun kam aber eine Dünne zum überwinden. Man sagte mir sie sei aber fahrbar gemacht worden.
Auf der anderen Seite mag das stimmen.
Doch auf dieser Seite liegen die ersten 20 Meter unter tiefem Sand.
So schaute ich mir wie meist bei solchen Situtionen das an und dann fuhr ich im zweiten Gang voll nach oben und schaffte es sogar im ersten Anlauf. Leider waren auch zwei Wellen drin, so das mein Heck etwas in die Höhe hob. In der Garage waren dann die Leiter und die Bretter hochgejuckt.
Doch ich war oben und nun kamen wir auf ein sehr grossen weitetes Feld.
Es war schier endlos, im Horizont tauchte dann plötzlich eine grosse Staubwolke auf, die immer näher kam. Es waren Reallyfahrer. Insgesammt rassten so 10 Stück auf einer Breite von 500 Meter an uns vorbei.
Dann gab es wieder mal ein Pause. Da wir nun Wasser hatten, wuschen wir gleich die staubigen Kleider und stellten wieder die Klima an. Was für ein Vorrecht in der Wüste zu waschen und zu kühlen. Die Wölfe wie immer draussen, suchten sich Schatten unter einem Baum.
Die gut befahrbare Piste zog sich noch weiter hin bis zu einem Dorf.
Ist hier auch Rechtsverkehr? Wenn dann überhaupt mal einer kommt.
In H`ssyia waren wir dann plötzlich auf einer Teerstrasse. Ich machte deshalb den Reifendruck auf mind. 3,5 Bar. Ganz viele Kinder kamen, die uns förmlich so bedrängten als wir ihnen Farbstifte gaben. Wir mussten sie schliesslich von uns wegschmeissen um überhaupt losfahren zu können. An diesem Verhalten sieht man wie wenig die Menschen hier draussen haben.
Nach 10 Km Teerstrasse fing dann im nächsten Dorf wieder Piste an. Diesmal ziemlich übel. Steinig einfach. Einem Nomadem gaben wir Trinkwasser weil er uns danach bat.
Er bekam auch noch die Prinzenrolle die wir von Carlos dem Ticketverkäufer in Spanien erhalten haben. Dann zog er wieder von dannen zu seiner Dromedarherde.
Als wir dann schliesslich die Teerstrasse am späten Nachmittag erreicht hatten, bemerkte ich sofort beim Fahren, dass ich ein Stein eingefangen habe. Ich fahre am anfang immer sehr langsam.
Also Brecheisen holen und den kleinen Mietling raus hebeln.
Dann fuhren wir durch bis Zagora. Kurz davor erwarteten uns die Automechaniker die uns in ihrer Garage haben wollten. Da ich das aber schon kannte, fuhren wir erstmal in die Stadt rein um was zu essen. Es gab Tachin. Dann bummelten wir mit den Wölfen noch etwas an der Hauptpromenade herum. Ich versuchte noch ein Video hoch zu laden, gab dann aber schnell mal auf, weil es einfach zu langsam war. Dann kam der Mechaniker wieder mit seinem Moped und zeigte uns wie zuvor abgemacht, wo wir schön übernachten können. Erst fuhr er natürlich zu seiner Werkstatt, dort beauftragte er dann einen Jungen uns den Platz zu zeigen. Der liegt unten am Fluss an einer neu erbauten Strasse.
Bis auf das weit entfernte Pumpen-Geräusch war es auch schön ruhig hier. Dann am späteren Freitag morgen fuhren wir zu der Garage Sahara Zagora um unser Versprechen einzuhalten. Sie durften meine Kare waschen. Das Dach übernahm ich aber selber, ohne Seife war mein Wunsch, denn damit habe ich schlechte Erfahrung gemacht. Manche sind zu agressiv und waschen auch meine Nanoschicht weg.
Dann wurde wir noch von einem Shop der gegenüber liegt zum Morgenessen eingeladen. Es gab Fladenbrot der mit einer Thomatenpaste bestrichen war. Vermutlich ist das die Berberpizza.
Schokolade haben wir natürlich auch wieder verteilt, und eine kriegte dieser Mann auf dem Essel, dafür das ich ihn ablichten konnte.
Dann fuhren wir nach Oled Dris welches kurz vor M`Hamid liegt zu Karla um dort endlich unsere Lieferung und damit über 100 Kg los zu werden. Hier bleiben wir nun ein paar Tage, waschen unser Bettzeug und putzen einfach wieder einmal alles raus. Dann muss ich auch alles abschmieren am Vario. Und ich suche mir unter anderem per Satelit meine nächste Tour raus, ich habe was gefunden was nicht in den Karten eingezeichnet ist.
Ach ja, als wir rein fuhren in das Gelände habe ich gleich mal eine Telefonleitung erwischt. Da die Strasse nun neu gemacht wurde und damit ein Meter höher ist als früher und es steil runter geht um rein zu fahren, reichte es zwar vorne, aber hinten nicht mehr. So habe ich die Leitung gleich selber repariert und sie an die andere ran gebunden.
Nun hier stehen wir nun.
Gleich dahinter gehe ich immer mit den Wölfen jeden morgen raus.
Am Samstag sind wir dann mit dem Bike und den Wölfen die 7 Km nach M`Hamid gefahren. Da es hier bereits über 30 Grad hat, hatten die Wölfe natürlich Durst. Ein Ladenbesitzer gab uns deshalb gleich Wasser für sie.
Und wir haben sogar unter den Strassenhunden welche entdeckt, die im Gesicht Enjy sehr ähnlich aussehen.
Die kommen immer kläffend angerannt, aber nach einer Weile befreunden sie sich mit unseren an.
Jetzt habe ich noch das falsche Wasser getankt, welches leicht salzig ist. Super, der Kaffee schmeckt Scheisse deswegen. Also alles wieder raus und Süsswasser rein. Ausnahmsweise bin ich nun deswegen auf den „Camping“ gefahren und werde hier eine oder wer weiss, vielleicht sogar zwei Nächste bleiben. Aber es ist ja auch eher ein „Freicamping“ wo die Wölfe rumlaufen dürfen. Strom brauche ich ja nicht obwohl die Klima nun jeden Nachmittag meine Bude in einen Kühlschrank verwandelt.
So und schon wieder eine Woche rum in der wir wieder viel erleben durften.
Nun geht meine Fahrt weiter runter in die Sahara an einem Ort wo noch n nicht so bekannt ist und niemand darüber sprechen will, damit nicht das gleiche Passiert wie im Erg Chegaga.
Nun noch die Videos.
2. März 2020 um 22:15
Danke auch mit Daumen hoch
Werner Bachmann
1. März 2020 um 20:49
Danke. und?? mapout app
1. März 2020 um 23:40
Super Vidio, da wird man ein bisschen neidig
4. März 2020 um 14:06
Danke