Als ich vor ein paar Tagen auf der anderen Seite des Berges die schneebedeckten Berge gesehen habe, wusste ich, dass ich irgendwie da raufkommen muss. Wie auch anders als Schweizer. Und gestern in der Früh bei Dämmerung ging es los. Frühstücken fällt mir ja schwer, deshalb nehme ich was kleines mit. Eyla die isst aber schon eine Stunde zuvor. Doch für sie nehme ich zusätzlich Futter mit, da sie heute gut 40 km zu laufen hat. Wir starten auf ca 600 müM ich mit dem Elektroroller und sie rennt neben an. Ich muss sie zurückhalten da sie spürt das wir heute wieder in die pure Natur eintauchen werden. Sie muss sich ja die Kräfte einteilen, so läuft sie nun im trab neben mir. Leider wollte ich eine Abkürzung nehmen damit wir nicht um einen grossen Berg herumfahren müssen. Doch der Weg endete leider nur 100m unterhalb der Strasse die wir erreichen sollten. Wir finden einen anderen Weg wieder zurück zur Hauptstrasse und bleiben nun auf der, vorbei an kleinen Bergdörfern. Da besorgte ich Wasser für Eyla, denn sie ist nun schon gute 10Km gerannt. Die Strasse wird nun verlassen und es geht weiter auf einer Schotterstrasse die wohl auch von der EU finanziert wurde, denn da steht eine Tafel mit der EU Flagge. Bei gut 1400müM versagt mein Elektroroller das erste mal, so stelle ich ihn ab und wir laufen ab jetzt zu zweit weiter. Noch ein Blick zurück. Nach ca. 300 Höhenmeter, sehen wir was wir noch vor uns haben. Bis da ganz oben wo der Schnee liegt wollen wir hin. Direkt auf der Waldschneise nach oben. Das ist aber noch ein sehr weiter Weg. Unterwegs sind immer wieder Beplanzungen von Bäumen zu sehen die mit Armiereisen gesichert sind. Weil ich das zuerst nicht gesehen hatte, laufe ich mit dem Schienbein voll in so eines rein. Autsch! Leider hat die Renaturalisierung zwar sicherviel gekostet, doch der Erfolg bleibt meist aus. Die meisten Jungbäume sind eingegangen, was übrig bleibt sind nur Plastik mit eben diesen verkrosteten Eisen. Ganze Hänge sind damit voll. Bei dieser Hütte machen wir nun Rast und wir zwei essen etwas. Später geht es weiter vorbei an den einzigen Laubbäumen die der Mensch noch übrig gelassen hat. Irgend wann komme ich in ein Naturschutzgebiet und sehe einen Weg auf der anderen Seite. Doch dazwischen ist eine tiefe Schlucht. Dank Eyla finde ich aber auch auf dieser Seite einen Weg dem Hang entlang links leicht nach unten, dem wir folgen. Der führt uns direkt zum einzigen Bach der noch Wasser hat. Und hier stellt sich nun heraus, dass es sich bei dem Weg den ich gesehen habe um ein Wasserviadukt handelt, dass ein ganzes Dorf mit Wasser versorgt. Was das wohl für eine Arbeit war. Heute nimmt man einfach eine Kunststoffleitung und leitet das Wasser so um. Eine Meisterleistung über mehrere Kilometer. Nun aber weiter nach oben. Ich habe lange überlegt warum die mitten durch den Wald eine Schneise gezogen haben. Irgendwan beim Laufen, man hat ja viel Zeit, bin ich dann drauf gekommen. Der Grund wird wohl sein, dass bei Feuer nicht der ganze Wald abfackelt. Unterwegs sind auch diese Nester von giftigen Raupen sichtbar. Solange sie nicht ihre Prozession starten ist mir das egal. Die Schneise will einfach nicht aufhören, immer weiter und weiter geht es nach oben. Dann endlich ist sie fertig doch nun geht es weiter über Gestrüpp und Gestein bis wir schliesslich den Schnee erreichen. Ich peile der vor mir liegende höchste Fels an und gehe davon aus, dass das leiden nun ein Ende hat. Doch leider geht es dahinter noch weiter. Wil den das nie aufhören? Aber weit kann es ja nicht mehr gehen, den eine Mondbewanderung habe ich ja nicht vor. Dann endlich bin ich ganz oben.
Nicht mal ein anständiges Kreuz steht hier sondern nur dieses Stück Eisen. Aber nun endlich kann ich bei unter Null Grad die Aussicht geniessen und ihr auch aber leider nur virtuell.
So jetzt muss ich aber so schnell wie möglich zurück, denn es ist schon 13.30 Uhr und wir wollen ja vor Dunkelheit zurück sein. Sogar ein wenig Skifahren liegt drin, allerdings nur mit den Schuhen. Ich konnte sogar noch Gemsen die nur 50 m entfernt waren treffen. Dann wieder die Waldschneise runter Unten am Gebirgsbach machen wir eine Pause. Eyla setzt sich nun zum ersten mal.hinEinfach ein schöner Ort hier. Und noch ein Blick nach unten erhaschen. An Ruinen vorbeiDann sind wir nun endlich am Elektroroller angelangt. Doch Eyla hat noch 10 km vor sich zum laufen, während ich mit der letzten Energie runterfahren darf. Kurz bevor es dunkel wird so um 17 Uhr treffen wir wieder nach genau 9 Stunden wieder ein. Wir sind beide ziemlich durch und legen uns erstmal hin bevor wir dann was essen. So das wars und bis Bald.
Energiebedarf 1.440Kw
Wetter schön mit aufkommenden Wolken
Position N 37˚0´50˝ W 2˚44´42
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