Die letzten Tage hatte ich soviel erlebt, dass ich gar nicht weiss wo ich anfangen soll. Ich habe über 100 Fotos geschossen die es nun gilt auszusortieren und zu bearbeiten. Das heisst mehrere Stunden Arbeit ist zu erledigen. Aber am besten einfach der Reihe nach. Am Montag morgen kam uns noch jemand besuchen. Ein junger Kerl. Eyla war richtig Eifersüchtig auf ihn und hat aufgepasst, dass der mutige Kerl nicht zu ihrem Futter geht, das drinnen lag.

Als er dann ihn Richtung Knochen ging, weil er einfach weiter wollte, musste sie ihn in Sicherheit bringen. Ein rissen Teil das Ding. Der Tag und die Nacht war schön hier in mitten von Natur und dem Abfall. Nach dem morgendlichen Bike Spaziergang wurde es Zeit weiter zu fahren. Den meine Stütze soll ja heute bei einem Wohnmobilhändler in der Nähe ankommen. Mit UPS ging es genau 4 Arbeitstage. Da ich nun da warten musste, habe ich gleich die Gelegenheit ergriffen um meinen Halter der Stütze, denn ich ja verbogen hatte, auszubauen und zu richten. Eine Werkstatt hatte eine Presse, wo ich sie ganz einfach wieder zurück pressen konnte. Ich habe gefragt, ob ich sie benutzen darf und sie waren so Freundlich mir es zu erlauben. Diese wurde ja bereits schon ersetzt vor gut 3 Monaten. Da die Stütze früher kam, habe ich sie gleich noch eingebaut auf der anderen Seite. Doch leider hat bereits wieder eine letzte Nacht nachgelassen. Diesmal aber hinten. Nun schicken die mir gleich nochmals zwei Neue, aber diesmal zu einem Campingplatz wo mein Freund Axel verweilt. Denn bei ihm ist die Luftfeder hinten beim aufbocken mit der Hubstütze ausgerissen. Nun wartet er bis er sie bestellen kann. So muss er da bleiben und ich kann in dieser Zeit noch weiter Portugal erkunden. Danke Axel. Danach sind dann alle bei mir wieder Neu. Ich vermute, dass als ich in Südafrika war und das Wohnmobil 2 Monate aufgebockt war, der Schmutz der sich daran festhielt, die Ursache ist für das Versagen.

Danach bin ich dann in die Nähe zum grossen Naturpark von Sintra gefahren. Da habe ich gleich am Rand 20 Meter neben der Strasse auf einem Parkplatz parkiert. Denn ab hier fängt das Naturparadies an. So bin ich gleich mit Eyla die nähere Gegend zu erkunden. Da stehen noch richtige Bäume und überall wieder diese grossen Steine. Irgendwann standen wir vor einem geschlossenem Tor. Schade dachte ich, aber wir waren einfach zu spät. Denn wie ich später erfahren habe schliessen die im ganzen Park um 17 Uhr überall die Tore. Ich bin dann mit ihr gute 15 Min einen kleinen Urwaldweg hinauf gelaufen und plötzlich kamen wir auf den grossen Weg, der eben sonst nicht zugänglich war.Und so sieht es mehrheitlich im ganzen Park aus. Wir sind dann ein Stück auf diesem Weg weiter gelaufen und dann wieder zurück. Nur wollte ich nicht wieder durch den mühsamen Jungle durch, so bin ich weiter gelaufen bis zu diesem Tor, dass geschlossen war. So bin ich kurzerhand drüber gestiegen um da wieder rauszukommen. Doch für Eyla gab es hier keinen Weg raus. Sie schaute mich mit ihrem Hundeblick an, so als wollte sie sagen: Und was ist mit mir? So sagte ich ihr, Ja hier kommst du nirgends durch, du musst wieder den ganzen Weg alleine zurück um rauszukommen. Ich lief weg und sie begriff den Ernst ihrer Lage, rannte noch 2x am Tor hin und her und verschwand dann im Galopp hinter den Bäumen. Als ich unten ankam, pfiff ich immer wieder den Pfiff den sie kannte. (Ich kann nicht lauft Pfeifen ich Pfeife.) Natürlich machte ich mir ein wenig Sorgen ob sie es auch schaffe mich wieder zu finden. Doch genau an solchen Situationen, die sonst fast niemand zulässt, aus berechtigter Angst, hat sie soviel gelernt. Zudem ist sie ja sehr Intelligent und darf diese Intelligenz bei mir auch immer wieder anwenden. Aber ihr wollt ja jetzt sicher wissen wie es ausging. Nach gut 5-8 Min. nach unserer Trennung, kam sie plötzlich angerannt. Man hatte ich eine Freude an ihr und lobte sie bis in den Himmel. Sie hatte es gleich kapiert und wusste wo sie wieder rauskam, nämlich da weit oben wo sie mit mir auch reinlief. Sie ist so ein toller Hund, ich bin richtig Stolz auf sie, wie ein Vater auf seine Kinder stolz ist.

Um etwa 9 Uhr haben wir uns dann hingelegt und schliefen. Es ist ja wieder Winterzeit. Plötzlich draussen ein lautes Hupen. Ich kümmerte mich nicht darum, weil ich dachte es seien wieder Jugendliche die ihren Spass haben mich zu wecken. Als dann aber an meine Tür geklopft wurde, schaute ich aus dem vorderen Schiebefenster raus und sah das Militär in Uniform vor mir stehen. Was um alles in der Welt will den das Militär von mir? Ich bin ja nicht James Bond. Sie erklärten mir auf Englisch, dass es wegen Waldbrand Gefahr nicht erlaubt sei hier zu übernachten. ( Ich koche ja nicht mal mit Gas, wie soll es da wegen mir brennen.) Aber sie tuen ja nur ihren Job. So bat ich sie mir doch einen Platz zu zeigen wo ich weiter schlafen konnte. So fuhr der Jeep also vor mir her und gab mir Begleitschutz und einen Parkplatz im nächsten Dorf Sao Pedro. Es gibt immer eine Lösung, und eine anfängliche Schwierigkeit kann sich jederzeit ins Positive wenden. Man muss nur seine eigene Einstellung ändern und nicht immer alles so Negativ sehen. So schlief ich da weiter bis zum Morgen. Das war auch der Ausgangspunkt für meine Reise in den riesigen Nationalpark. Doch dazu mehr im nächsten Blog.