Von Tiznit fuhr ich am Abend weiter nach Mirleft zu einem Parkplatz am Sandstrand. 29°35′25.18″N 10°02′12.8″W Dort übernachtete ich und konnte wieder einmal die frische Meerluft einatmen. Dann am letzten Tag im Jahr, machte ich mich auf nach Sidi Ifni, dabei nahm ich noch zwei Backkeeper mit. Beide kommen von Australien. Ich parkte zuerst gleich beim Soak wo es genügend Platz hatte.Ich bestellte ich bei einem Händler der gebannte Erdnüsse machte, gebrannte Mandeln. Gleich ein Kilogramm für 10 Euronen. Ebenfalls kaufte ich bei einem Popkorn Stand nur die Körner, da ich sie selber machen will. Danach traf ich mich noch mit den Australiern auf ein Bier in einem Hotel wo es auch Alkohol gab. Ich trinke ja so gut wie nie Alkohol und schon gar nicht alleine. Mit dem Bike bin ich dann noch durch die Stadt gefahren und hatte einen guten Ausblick gefunden auf die Campingplätze. Einer ist umgeben von einer grossen Mauer.Für mich eher wie ein Gefängnis wie nächsten Bild auch zeigt. Man hat darin keine Aussicht ausser durch die Gitterstäbe. Und schon gar keinen Kontakt zu den Einheimischen. Der zweite ist da bedeuten besser.Er liegt direkt am Meer und die Mauer ist nur einen Meter hoch, so dass man auch nach draussen sehen kann. Ich jedoch bevorzuge ja wie immer einen Freistehplatz mit dem Risiko, dass ich wieder verjagt werde. Diesen fand ich etwas oberhalb der Stadt bei einer neuen Strasse. Von hier aus hatte ich eine gute Aussicht. Doch als es dunkel war kam schon ein Sicherheitsdienst und sagten mir ich müsse hier wieder weg, es sei zu gefährlich. Ich könne da unten auf dem Platz stehen, wo ich ja schon war, da sei ich nicht alleine. Also beugte ich mich der Aufforderung und fuhr etwas weiter raus. Da fand ich einen Platz direkt über dem neuen Hafen.Das Foto stammt natürlich erst vom nächsten Morgen. Hier kamen immer wieder Autos hergefahren, liessen ihre Musik laut laufen und tranken dabei Alkohol und tanzten draussen. Es ist ja Neujahrsabend. Doch nicht lange kam schon die Polizei und alle wurden des Platzes verweisen ausser ich. Dann kamen wieder neue Auto und später wieder eine andere Polizei. Diesmal wollten sie aber auch, dass ich hier nicht stehen darf. Wieder mit dem Argument, dass es zu gefährlich sei hier alleine zu stehen. Doch diesmal liess ich mich nicht so schnell verjagen und sagte zu dem Polizisten, dass ich hier doch in Marokko sei und dass viel weniger gefährlich sei als in Europa. Ausserdem hätte ich null Angst und könne mich auch selber beschützen. Irgendwann gaben sie auf und überliessen mich meinem Schicksal. Doch so alle Stunde kam immer wieder eine Patrouille und alle mussten gehen nur ich konnte bleiben. Ich war ja auch der friedlichste unter allen, der keinen Alkohol trank. Auf Feuerwerk braucht man hier nicht zu warten, es gibt nämlich keines. Was Eyla auch recht war. Irgendwann wurde es Morgen und ich packte wieder zusammen und fuhr weiter mit dem Ziel zum Blage Blanche zu fahren. So folgte ich meinem Navi schön bis es irgendwann nicht mehr weiter ging, weil eine Brücke beschädigt war und danach ging es sehr Steil hoch.Unten war gerade ein Truckfahrer der am Wasser laden war. Denn es wird gerade eine neue Strasse bis hierher gebaut. In fragte ich ob es ab dem Berg oben wieder gut befahrbar währe, was er mit ja beantwortete. So entschloss ich mich die Piste nach oben zu inspizieren. Zuerst mit Drohnius und danach auch zu Fuss. Eigentlich fahren hier nur Jeeps hoch. Aber irgendwie bin ich ja Verrückt und ich beschloss mein Schiff hier hochzufahren. Meiner Meinung nach war mein fehlendes 4×4 nie das Problem. Denn ich habe hinten ja auch vier Räder die antreiben mit einer zuschaltbaren Sperre und fast dass ganze Gewicht drückt beim hochfahren auf die Hinterachse. So fuhr ich also da hoch und mein Vario schaffte es auch. Dass Problem ist eben nicht der Vario, sondern mein grosser Aufbau um die kurven zu kommen. So blieb ich mal hinten rechts an der Ecke hängen und beschädigte mir schon wieder etwas. Die Halterung des Lichtes und die Leiste der Eckkante die nach oben führt. Was solls, so ist dass eben wenn man so verrückt ist wie ich, da darf man sich nicht beklagen wenn mal was drauf geht. Die Kupplung wurde auch sehr beansprucht wenn ich im steilen Hang anfahren musste. Hier fehlt mir eindeutig eine Untersetzung. Oben bei einer Bachüberquerung blieb ich hinten hängen und ich musste wieder mit Steinen unter dem Rad und davor mir aushelfen. Auch den Pfad nach oben präparierte ich mit Steinen. Doch nun kam ein Jeep von oben und staunte nicht schlecht, dass hier eine so grosse Weisswand stand. Auch sie waren der Meinung, dass ich verrückt bin. Weiter sagten sie mir, dass es da oben gar nicht gut zu befahren sei und ich besser wieder umkehren solle. Da ich ihnen glauben schenkte, beschloss ich wieder runter zu fahren. War wohl ein Fehler, den heute sagte mir ein Paar das mit ihrem Jeep auch gerade da durchgefahren ist, dass es ab da oben nicht mehr so schlimm gewesen sei.
Und hier ein elf minütiges Video von der verrückten Fahrt
So musste ich mir einen neuen Weg suchen, was aber sicher 30 Km Umweg war. Trotzdem war die Fahrt teilweise mal was anderes. Denn sie führte mich durch ein Kakteenland Dann war der plötzlich eine Leitung die auf die Strasse runter ragte und gerade wieder repariert wurde, oder ein Esel der einfach nicht Platz machen wollte, schliesslich ist das ja auch seine Strasse.Und wieder einmal schöne Felsformationen. Irgendwann erreichte ich dann über eine Piste den Strand und ich stellte mich direkt neben einer Hütte hin. Kurz bevor dann die Sonne unterging kamen auch schon zwei Personen vom Militär und wollten meine Papiere sehn. Da sie offensichtlich nur Arabisch schreiben können, liessen sie mich meine Daten auf ein Blattpapier schreiben. Danach verschwanden sie wieder. Somit habe ich auch erfahren, dass hier überall Posten sind um die Küste zu bewachen. Als dann die Sonne unterging,kamen auch schon die Fischer zurück und luden mich ein mit ihnen einen Tee zu trinken. Der ihm roten Trainer ist auch vom Militär der zusammen mit einem Nachbarn noch dazu stoss. Ich war natürlich wieder mal eine Attraktion mit meinem riesen Fahrzeug, dann sowas sehen die hier eigentlich nur selten, wenn überhaupt. So sassen wir zu fünft gemütlich in dieser Hütte und unterhielten uns so gut es ging. Ich hätte sogar noch mit ihnen Gussguss essen können, doch ich war erschöpft und auch etwas kränklich Angeschlagen. So zog ich mich nach 3/4h zurück in meinen Palast. Am Morgen noch ein Foto von der Stelle und dann fuhr ich wieder hoch auf die Klippe. Dass Ziel war 5 Km weiter nach vorn zu fahren, da wo noch andere stehen sollten und die Teerstrasse aufhört die da hinführt. Ich hatte aber diese Strasse längst verlassen und fuhr auf der Piste dahin. 28°57′51.95″N 10°36′05.57″W
Hier stellte ich mich erstmal oben auf der Klippe hin und fing an mein Wohnmobil wieder zu reparieren. Nach gut 2-3 h war ich damit fertig und nun ist so gut wie nichts mehr vom Schaden zu sehen. Da ich der einzige hier war, fuhr ich nun runter zum Fluss der da ins Meer mündet. Ein wirklich schöner Platz und gut zu erreichen über die Strasse. Unterdessen kamen auch mehr und mehr Fahrzeuge und stellten sich auch in der Nähe ab. Ein Expetitionsfahrzeug, die normalerweise den Winter in Senegal verbringen. Jedoch fahren sie meist nur auf Strassen. Dann noch ein Jeep mit einem Paar, die etwas wilder sind und das meiste auf Pisten fahren. Und ebenfalls noch ein Oldi, den ich schon auf dem Camping in Sidi Ifni gesehen hatte. Nicht schlecht, dass der sich getraute hier runter zu fahren.Hier noch ein paar Bilder mit kleinen Vögel und Möwen die es hier zu Massen gibt.Nun mache ich mich auf nach Tan Tan. Denn hier gibt es kein Internet. Ich habe die Schotterpiste gewählt die gute 50Km durch die Wüste führt. Und gleich am Anfang dürfen meine Räder endlich wieder einmal baden gehen.Das war das kleinste Problem auf der Fahrt, die anderen folgen noch. Und wie meistens bleibe ich stecken bei einer überquerung des Bachbettes.Aber auch das war nur der Anfang. Aber zuerst ging es durch die Landschaft.Immer wieder sind Kamele zu sehen.Oder auch einmal eine Wasseroase.Unterwegs treffe ich auf Bewohner dieses kargen Landes. Sie bitten mich um Wasser und geben mir ihre halbgefüllte Flasche. Doch nachdem ich sie gefüllt hatte bemerkte ich beim umleeren in eine Petflasche, dass ihr Wasser richtig schmutzig ist und sogar ein Tier schwamm darin herum. Also leerte ich alles aus und begann nochmals von vorne. Dann übergab ich ihnen mein sauberes Wasser.Dann fuhr ich weiter den Hindernissen entgegen.Und schon hängte ich hinten wieder am Rahmen fest. Gute 4-5 mal. Irgendwann wurde es dunkel und ich steckte schon wieder fest. Ich musste gute 30-40 cm hinten erhöhen um wieder frei zu kommen. Also Steine sammeln. Dass ging diesmal über eine Stunde. Zudem hatte ich seit gestern Abend noch Fieber dass sich nun wieder bemerkbar machte. Glücklicherweise kamen zwei Italiener und halfen mir, denn sie konnten ja nicht durch solange ich im Weg stand.Es ging nochmals gut eine halbe Stunde ehe ich befreit war und damit auf der anderen Seite. Dann fuhr ich weiter, aber nur 5 Min. Nun steckte ich bereits wieder fest. Diesmal aber nicht so schlimm, so dass ich in 10 Min wieder Frei war. Ich beschloss nun meine Fahrt zu unterbrechen, schliesslich war es schon halb Neun Uhr abends. Denn im dunkeln zu fahren bei diesen Umständen ist nicht zu empfehlen. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen und machte mir deshalb noch einen Salat. Dann um 23 Uhr bin ich wohl eingeschlafen aber nur bis ca. 3 Uhr. Und da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte beschloss ich gute 8 Brotteige zu erstellen und tiefzukühlen. Dann ging ich wieder etwas schlafen. So konnte ich dann auch wieder einmal am morgen frühstücken. Die fahrt danach ging abgesehen vom geholper gut. Doch nun knackt es dauernd an der Vorderachse, so beschloss ich gleich bei Ankunft in Tan Tan eine Werkstatt aufzusuchen. Es waren die Stabilisatorgummis die getauscht werden mussten. Und man staune, die wurden sogar schnell besorgt. Ich habe mir gleich noch zwei Stück als Reserve für ja 3 Euro gekauft. Dann habe ich gleich noch 6 Pizzateige geknetet und ebenfalls Tiefgekühlt. Einen für den Abend legte ich mir auf die Seite.
Gegen den Abend bin ich mit dem Rad durch die Stadt gefahren um ein Holzdepot zu finden. Ich will mir zwei grosse Bretter kaufen um diese zu unterlegen wenn ich das nächste mal stecken bleibe. So bin ich dann am morgen gleich mit dem Wohnmobil dahin gefahren und habe sie mir gekauft. Der Meter kostet 7 Euro. Sie sind 7.5 cm dick und 20 cm Breit und 2.30 cm lang damit sie ins Womo passen. Heute bleibe ich noch in der Stadt und morgen fahre ich langsam zurück mit dem Ziel Taofrarout. Ich will so langsam in die Berge. Dass ist einfach meine Heimat. Und auch Eyla gefällte es dort viel besser. In den Städten will sie kaum raus. Und hier habe ich so langsam Probleme mit ein paar lästigen Kindern. Die klopfen immer wieder ans Wohnmobil. Einmal war es so heftig, dass ich ihnen nachgerannt bin. Jedoch sind sie plötzlich nach einer Hausecke verschwunden. Nur diesmal habe ich das Rad draussen und falls es nochmals von den selben zweien passiert werde ich sie diesmal erwischen. Was dann passiert, werde ich sehen.
Sie kamen nicht mehr. So ging ich noch etwas Gemüse einkaufen, dass hier sehr günstig und auch geschmacksvoll ist. Danach fuhr ich weiter. So das wars wieder mal von mir.
9. Januar 2018 um 20:18
Hallo Rene, Danke für deinen Gruß aus Marokko, hast uns heute Saharastaub nach Deutschland geschickt.
Gruß Werner1@
9. Januar 2018 um 20:20
Ja ihr braucht ja auch mal ein bisschen Sahara feeling.
7. Januar 2018 um 10:18
Hallo René,
Du hast ja Geduld mit dem freischaufeln.
Was ist eigentlich mit der Katze geworden?
Liebe Grüße, Sophie
7. Januar 2018 um 11:21
Ja so ist es. Ich habe je Zeit und kann nicht einfach nur immer nichts tun. Katze hat es leider nicht überlebt. Habe ich vergessen zu schreiben. Herzliche Grüsse
5. Januar 2018 um 21:27
Mein lieber René du hast ja starke nerven mit deiner Fahrtroute. Aber du weist ja was du tust.aber danke für die schöne Einblicke und tolle Fotos.pass auf dich auf und eyla.
5. Januar 2018 um 21:34
Ja die braucht man da. Ich bin halt einer der nicht ruhig sitzen kann. Muss fast immer was laufen.