Der Platz vom Samstag hat sich wirklich als Volltreffer erwiesen. Ich habe wieder einmal Drohnius hervorgeholt, bevor ihre Flügeln noch einrosten und sie in der Luft schweben lassen. Dafür hat sie mir ein paar schöne Bilder geschickt.Ok ich habe nur eines verwertet. Aber dafür noch vom Sonnenuntergang mit Handy. Oh nein, dass war ja der Sonnenaufgang. Und das ziemlich früh, so 5 bis 5.30 Uhr.Dann erst mal eine Runde um den See mit den Hunden.Wie ihr seht, steht man hier sehr schön. Obwohl der Morgen und die Gegend schön war, hatte ich wieder einmal eine Krise mit meinen Gefühlen. Die waren wieder einmal im Keller. Manchmal ist mir einfach alles zufiel was so noch an Infos aus der Schweiz zu mir kommt. Deshalb bin ich daran mich von allem materiellen Besitztum zu entledigen. Bis im Herbst sollte das alles über die Bühne sein. Jedenfalls habe ich mich wieder aufgerafft und bin dann zur nächsten schönen Stelle etwas weiter oberhalb der Elbe gefahren. Da konnte mein Vario seine neue offroad Tauglichkeit unter Beweis stellen. Und ich muss sagen es ist sehr schön so zu fahren, wenn die Kiste nicht bei jeder Welle hin und her schaukelt wie früher. Dazu habe ich ein Video erstellt.
Auf der suche nach einem schönen Platz hat so seine Zeit in Anspruch genommen, aber ich bin dann fündig geworden direkt an der Elbe. So konnte Drohnius sein ganzes können wieder unter Beweis stellen. Den TV habe ich auch noch draussen aufgestellt um wenigsten mit einem Auge das WM Finale zu sehen. Ach ja, im letzten Abschnitt bei der Hinfahrt war das Gras inklusive Brennnesseln gut einen Meter hoch. Das ergab dann für den Vario ein Brennnesselbad. Der Morgen, der hier sehr früh beginnt, ich bin ja etwa auf höhe Berlin, erwartete mich wieder mit prächtige Farben. Da lohnt es sich so um halb fünf mal rauszugehen und das in die Seele reinzuziehen. Danach wird wieder geschlafen. Da die Türe auch hier offen blieb, konnten die Hunde rein und raus, was sie auch redlich machten. Es gibt hier ja vieles zu entdecken. Jedoch bleiben sie immer in der Nähe. Die Kleine sowieso. Wenn Mama mal weiter weg läuft, bleibt sie hier, da sie eher eine ängstliche ist. Das ist mir auch lieber. Am Morgen war den Enjy in den Büschen gut getarnt am liegen.Oder sie klaut mal eine Socke und verschwindet damit. Gegen Mittag sind wir dann zu einem See gefahren wo wir badeten, jedoch alleine. Ich hatte ja kein Handtuch dabei und die Aktion war eher spontan als geplant. Nun ruften wir Enjy ins Wasser, da sie schon zuvor bis zum Oberkörper darin war. Und tatsächlich kam sie schwimmend zu uns. Und das, dass erste mal. Es gelang mir sogar noch einmal sie rein zu rufen. Danach schnappte sie mir meine Wäsche und alles wurde sandig und nass. So war das aber nicht geplant. Hätte ich es doch gleich anlassen können. Leider konnte ich auch kein Bild davon machen, da ich anderweitig beschäftig war. Aber sie ist so eine süsse Maus diese Enjy. Wir haben zusammen mit Eyla soviel Spass an ihr. Gut haben wir und Eyla das durchgezogen.
Danach sind wir ins Dorf gefahren und haben das Wohnmobil vor ein Einkaufszentrum parkiert. Als wir dann rauskamen, war da eine Frau die bei meinem Wohnmobil hinten an der Ecke am inspirieren war. Oh je, die ist mir doch nicht etwa in mein Vario gefahren? Doch leider war es so. Doch sie ist mir genau in die Ecke reingefahren und ausser ein paar Lackkratzern ist nichts bei mir passiert. Aber bei ihr schon.Und ich hatte keinen bock wegen dieser Kleinigkeit einen grossen bürokratischen Aufwand zu veranstalten. Also bot ich ihr an den Schaden mit Pauschal 100€ zu begleichen und gab ihr bis Morgen Mittag zu meinem Platz zu kommen, da ich danach abreisen werde. Die alternative wäre in eine Garage zu fahren, die machen der Versicherung einen KV und somit werden die Kosten erheblich höher. Denn die werden die Ecke ersetzten und die beiden Seitenwände mit lackieren wegen dem Farbunterschied, um auch möglichst viel aus der Sache rauszuholen. Das war ja früher mein Beruf. Nun kam sie dann auch heute Morgen mit dem Geld und ich unterschrieb ihr einen Zettel, und damit war die Sache für sie erledigt. Ich werde nun dieses Teil nochmals neu spritzen und dann wieder neu anbringen. Mit einem leichten Farbunterschied kann ich leben und mein Vario wird mir das sicher nicht Übel nehmen. Die andere Seite muss ich ja sowieso auch mal machen. Farbe habe ich ja und einen Spritzpistole auch.
Das Wetter hier oben ist richtig warm und momentan immer über 30 Grad. Wird Zeit mir eine Klimaanlage zu beschaffen.
Letztens fuhr ich an einer Waage vorbei und ich nahm das gleich als Angelegenheit um mal da drauf zu fahren. Man glaubt es kaum wie schnell das Gewicht nach oben geht. Nun bin ich schon bei 7200Kg angekommen. Ok, Wasser war gute 250L Und Dieseltanks war einer Voll und der andere Halbvoll. Dann noch Reserve Bremsscheiben für Hinten usw. Ich habe ja auch wieder so einiges zusätzliches angebaut wie 6 Blattfedern, Solar usw. Vorne bin ich nun eigentlich zu schwer unterwegs. Ich muss dann eben die Hunde nach hinten schicken bei einer Kontrolle. Ich war mal so bei 6600Kg Gesamtgewicht.
Am Dienstag fuhr ich nun langsam wieder zurück und machte einen Halt bei einem Weiher. Oberhalb bin ich geschützt von lauter Stromleitungen. Ich hoffe nur sie bleiben da oben über die Nacht. Wie Wäscheleinen hängen sie da. Hier können die Hunde wieder rein und raus wie sie wollen. Gegen abend noch ein schöner Sonnenuntergang und alles ist gut. Zwei Kinder sind noch am Fischen. Ihre ausbeute für 12 Stunden ist ein 2 Kg Fisch. Muss ziemlich ein grosser Fang sein.
Am Mittwoch morgen fahre ich dann wieder frühzeitig los. Meist fahre ich max. 100Km und dann mache ich eine Pause.Diesmal laufen wir so eine alte Römerstrasse runter zu einem Bach. Zumindest sieht sie so aus.Ganz unten treffen wir auf dieses Haus. Wie in alten Zeiten. Und die Hunde gehen gleich mal runter zum Wasser.Dann fahre ich nochmals ein Stück und etwas später bei einer Autobahnraststätte halte ich, weil mich der Schlaf gepackt hat. So mache ich ein kleines Nickerchen und dann geht es wieder weiter. Auf der Höhe Nürnberg finde ich dann mein Nachtquartier hinter einem Haus. Zuerst warte ich gut eine Stunde bei der Einfahrt während die Hunde beim Bach sich etwas schmutzig waschen. Irgendwann trifft dann ein Freund des Besitzers des Hauses ein und später auch er selbst. So frage ich ihn ob ich hier Übernachten darf. Beide haben nichts dagegen und so wird erstmal das Heu weggemacht das der Bauer nachher holen kommt, damit ich Platz habe zu parken.Dann stehn auch schon drei Bier für uns bereit.Ich ging davon aus, dass es sich sicher um freundliche Menschen handeln würde, weil ich das am Haus und dem was davor stand ablesen konnte. Mit der Zeit hat man ein Gespür wo es Sinn macht zu fragen oder wo sie denken du seist ein Zigeuner. Jedenfalls setze ich mich zu ihnen während die Hunde draussen ihren Spass haben. Über eine Stunde ist Eyla am buddeln, bis sie auf eine Ratte stößt, dessen Leben dann abrupt zu ende geht. Als Eyla das Interesse an der Ratte verloren hat, weil sie sich einfach nicht mehr bewegen will, übernimmt nun Enjy sie uns schmeisst sie immer wieder durch die Luft. Nun sehe auch ich es, und gebe dieser Ratte ihre letzte Ruhe indem ich sie Enjy wegnehme und auf einen grossen Baum schmeisse.
Gegen Abend wird es merklich kühler und wir verziehen uns rein.Der Besitzer trinkt noch ein Bier um das andere bis es ihm auch zu kalt wird. Wir verabschieden uns und ich darf immer wieder kommen, wie er mir sagte. Herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft.
Der Fischer im Bild, hat noch ein Hecht gefangen den er schon seit 3 Tagen gesehen hat. So hat jeder sein Erfolgserlebnis und wir können alle gut schlafen. Nur ich nicht, ich wache immer wieder auf. Das Fliegengitter habe ich zugemacht weil es hier viele Mücken hat. Um 5 Uhr weckt mich Eyla die raus will. Enjy folgt ihr, kommt dann aber schnell wieder rein und so kann ich weiter schlafen. Um 6 Uhr kommt Enjy wieder und will raus. So stehe ich auch auf und gehe raus. Draussen ist es nur 12 Grad und taunass. Eyla ist immer noch irgendwo da draussen und ich gehe mal am Fluss entlang und suche sie. Dann wird gepfiffen und plötzlich kommt sie von Wohnmobil her angerannt. Vermutlich war sie einfach schon lange darunter oder irgendwo beim Haus. Ich lasse beide noch ein Weilchen Spielen, während ich alles für die Abfahrt bereit mache. Dann schaue ich wieder nach ihnen und sehe sie weit hinten durch die Felder rennen. Vermutlich hat Eyla wieder einen Hasen in der Nase und hüpft durch das hohe Gras in der Hoffnung irgendwas kommt aus seiner Deckung raus. So pfeife ich ihr und sie kommt zusammen mit Enjy wie der Blitz angerannt. So muss es sein. Ihre Freiheit hat den Preis, dass wenn ich nach ihnen pfeife, sie auch sofort kommen müssen. Und das klappt meistens auch, es sei den Eyla kann es gar nicht hören wegen störenden Geräuschen.
Dann ging die Fahrt weiter auf der A9 A6 und A81. 3 mal machte ich eine Pause zuletzt in Böblingen wo ich in den Apple Store ging. Denn eine Ladebuchse funktioniert nicht mehr. Da ist wohl Enjy Schuld die am Kabel einen Kurzschluss verursacht hat. Man kriegt nach dem Anmelden eine SMS und muss sich dann melden. Dann wartet man bis ein Mitarbeiter kommt und sich der Sache annimmt. Dieser hat nun die Teile bestellt, und wenn ich das nächste mal da vorbeifahre bringe ich das Gerät vorbei. Ev. kann ich dann gleich darauf warten.
In dieser Wartezeit bin ich mit den Hunden neben dem grossen Parkplatz zu einem Bach gelaufen wo sie plantschen konnten.Bei Enjy wachsen so langsam die Ohren nach oben so wie ihr seht.Irgendwann werden sie wohl so stehen wie bei Eyla.
Der nächste Halt war dann in Donaueschingen bei Mercedes. Denn ich habe schon länger eine Geräusch das aber nur bei ca. 80 Km/h wenn ich die Kupplung drücke. So nahm sich ein Mitarbeiter mir an und untersuchte, wie ich es schon gemacht habe, alles, fand aber auch nichts. Dann bockte ich ihn mit den Hubstützen hinten auf bis die Räder frei waren und beschleunigten nach oben. Plötzlich war das Geräusch zu hören. Na endlich. Denn das selbe hatte ich schon vor gut 3 Wochen gemacht, und da war noch nichts zu hören. So gab er mir den Tip, ich solle mal die Kardanwelle ausbauen und schauen ob die Kreuzgelenke sich alle gut bewegen lassen. Ein Spiel ist ja in eingebauten Zustand nicht festzustellen.
Dann fuhr ich nach Hüfingen und wurde von vielen die mich kennen herzlichst empfangen. Später wurde ich sogar noch zum Essen eingeladen bei Rotwein und Fleisch. Als es dann dunkel war ging ich zu Bett.
Am Freitag habe ich gleich mal auf die Suche gemacht nach dem Geräusch. Es lässt mir einfach keine Ruhe wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll. Also habe ich die hintere Kardanwelle ausgebaut und die Kreuzgelenke kontrolliert. Spiel hat es keines, aber ich habe das Gefühl, dass sie nicht mehr so schon frei laufen. Vermutlich ist Wasser in die Nadellager eingedrungen und nun harzen die Gelenke. Leider hat es keine Schmiernippel dran, so dass man sie nicht fetten kann. Dann wieder einbauen und Räder hinten in die Luft und nochmals das Geräusch simulieren. Es kommt eindeutig vom Bereich dieser Welle. Ich hatte schon Angst, dass es auch die Hinterachse sein könnte. Doch der von Mercedes meinte, dass es damit selten Probleme gäbe. Dann habe ich mich im Internet nach einer Firma erkundigt, die sowas revidieren kann. Denn bei MB kostet die Welle im Austausch ca. 1400€. Dabei bin ich auf Youtube auf ein Video gestossen wo man sieht wie man die selber ersetzten kann. Nun habe ich sie ausgemessen und bin zu Ebay und habe nach ihnen gesucht, den Original gibt es die gar nicht. Und so fand ich schliesslich meine Grösse die auch beim Artego verbaut werden. Nun habe ich 4 Stück für 100€ bestellt. Die neuen haben sogar noch einen Schmiernippel dran, und ich habe dann noch zwei in Reserve falls es mir mal im Ausland passiert bei meinen anspruchsvollen Touren. Ich werde dann ebenfalls ein Youtube Video erstellen wo ich zeigen werde wie ich sie ersetzt habe, nur mit dem Werkzeug, dass ich bei mir habe. Denn wenn du irgendwo im Outside stets muss du es ja auch machen können.
Es ist nun Sonntag und ich fahre nach Herisau wo ich alle meine Kinder treffen werde. Und auch Enjy und Eyla werden mindestens eines ihrer Geschwister oder eben Welpen sehen.
So ihr hört dann wieder von mir.
23. Juli 2018 um 20:59
Hallo Rene,
mit Begeisterung haben wir wieder deinen tollen Bericht gelesen und die wunderschönen Bilder bestaunt.
Die junge Dame mit den weißen Füßen und der weißen Schwanzspitze geht uns nicht mehr aus dem Kopf.
Möchte die neue Besitzerin das Mädchen nicht zurück geben???
Wenn ja ,du hat ja unsere Adresse.
Wir wünschen dir weiterhin alles Gute.
Herzliche Grüße
Heidi und Rainer
24. Juli 2018 um 9:17
Danke. Oh je. Leider hat sie bis jetzt nichts gesagt. Na ja vielleicht findet ihr ja einen anderen Liebling.
23. Juli 2018 um 17:24
Tolle Bilder und in den alten Bundesländern ist auch nicht alles schlecht, ;). Danke für den Bericht und die Bilder! Mach bitte weiter 🙂
23. Juli 2018 um 17:57
Da ist vermutlich mehr gut als schlecht. Mir gefällt es da viel besser. Lieber etwas einfacher dafür mehr Freiheit als alles zu geregelt und modern verbaut.
22. Juli 2018 um 13:22
Immer wieder warten wir mit viel Vorfreude über deinen nächsten Bericht und neue Fotos. Wir finden es gut, wenn du offen darüber schreibst, wenn es dir mal nicht so gut geht. Auf unserer großen Irland-Rundreise war es sehr einfach schöne Plätze zum Übernachten in der Natur zu finden. Wir müssen immer schauen wie der Untergrund ist und ob wir, falls es in der Nacht regnet, auch wieder rauskommen. Liebe Grüsse Manfred und Brigitte
23. Juli 2018 um 8:54
Ja vielleicht werde ich das nun öfters tun. Ja ich liebe es frei in der Natur zu stehen. Und meine Hunde sowieso.
22. Juli 2018 um 12:56
Hast wieder super Bilder gemacht.tolle Fotos.
22. Juli 2018 um 13:02
Danke Conny