Sonntag

Meine Kinder kommen mich besuchen, bzw. Ich fahre nach Herisau zu ihnen. Wir haben ein gutes Gespräch über unsere Situation und was daraus erfolgte. Etwas später kommt Joya uns besuchen und die zwei Kleinen spielen über eine Stunde zusammen.

Dann gegen Abend fahren wir weiter Richtung Trogen und finden einen Schlafplatz im Wald. Montag

Am Morgen gehe ich mit den Wölfen und dem Bike auf eine Tour, dabei sehen wir alle ein Reh, dass vor uns davon rannt. Eyla will hinterher, doch es gelingt mir sie zurück zu rufen.

Enjy begegnet glaub zum ersten mal Geissen und Schafen und macht einen riesen bogen um sie. Um neun Uhr früh habe ich nun meinen Scheidungstermin. Wohl mein Tiefpunkt in meinem Leben. Ich warte am Fenster bis es los geht und geniesse die Aussicht.Ich rede noch mit meiner Frau über eine Stunde, eine der Töchter ist auch später dabei.

Danach fahren wir nach Weissbad auf einen grossen Parkplatz gleich bei der Luftseilbahn. Seit einiger Zeit begleitet mich Andrea die aber kein Bild von ihr im Netz haben möchte. Ich zeige ihr das Appenzeller Land, und deswegen fahren wir noch an Appenzell vorbei mit den schönen Häusern. Sogar ein Hundeladen gibt es hier. Eyla hat in zuerst entdeckt.Dann geht es weiter zum vorher genannten ParkplatzViele Gleitschirmflieger sind hier hoch oben in der Luft zu sehen. Und wenn ihnen der Sprit ausgeht, kommen sie runter und landen direkt vor uns. Manche hoch elegant, andere mit weniger Erfahrung landen wortwörtlich auf dem Arsch. Eine Kuh darf auch mal fliegen, doch kriegt sie das vermutlich nicht mehr mit, weil sie Tot ist.

Dienstag

Ich stehe schon um halb Sechs Uhr früh auf, weil es einfach zu schön ist um zu schlafen. So machen wir uns auf zum See der etwas oberhalb ist. Andrea geht wie jeden Morgen Joggen.

Es geht ganz schön Steil hoch. Bis zu 20 Grad, so dass es sehr anstrengend ist zu trampen trotz der Accu Unterstützung. Zuviel ist zufiel.Wir treffen da oben auf eine Berlinerin die mit ihrem Freund der aus Chile kommt, da oben am Arbeiten ist.Wir unterhalten uns kurz, ich kriege ein Glas Wasser und danach geht es wieder zurück. Dann mache ich mich mit Andrea noch auf einen Spaziergang bis kurz vor Mittag.Danach sind wir zum Essen eingeladen worden in Herisau bei Matthias und Eveline, ebenfalls zwei Camper. Das essen war top und wir kriegen noch unseren Wassertank gefüllt, danach geht es wieder zurück nach Hüfingen wo ich wieder ein paar Pakete abholen muss.

Mittwoch

Keine Ahnung mehr was ich da gemacht habe, offensichtlich nichts Wichtiges.

Dank eines Fotos habe ich mich wieder erinnert. Ich bin mit Andrea zu einer freien selbst schrauber Werkstatt gefahren und habe die zwei Kreuzgelenke ersetzt. Gute zweieinhalb Stunden hatte ich dafür gebraucht. Denn wie sich am Morgen herausstellte, geht es nicht ohne Presse. Das war auch das erste mal das ich sowas gemacht habe. Ich war voll Nervös weil ich einfach nicht mehr mit dem Druck umgehen kann. Aber Andrea war mir eine grosse Hilfe, den alleine hätte ich es nicht geschaft. Hier ein Foto von den neuen Lagern.

Donnerstag

War dann der Putz Tag des Wohnmobils. Andrea nahm sich drinnen an und ich machte alles Scheiben aussen wieder flott.

Gegen Mittag sind wir dann los nach Sindelfingen wo ich meinen Laptop in die Reparatur gebe bei Apple. Leider dauert es länger so fahren wir weiter nach Leonberg. Andrea soll da eine Stelle kennen wo man gut stehen kann. Weil wir sie aber nicht finden, steuere ich den Stellplatz an der hier nahe am See ist. Als ich da eintreffe, erkenne ich ihn wieder. Hier war ich schon vor einem Jahr. Nichts besonderes, nur zum Schlafen. Danach laufen wir zum See rüber wo sich die Hunde austoben können.Andrea verlässt uns wieder für ein paar Tag mit ihrem Kombi Auto. Sie schläft da immer hinten im Kofferraum mit einer Matte.

Freitag

Gleich am Morgen fuhr ich zu der Werkstatt die mir meine Welle prüfen kann, weil das Geräusch mir immer noch in die Ohren singt. Ich bin früh unterwegs und schon um 7.45 stehe ich vor der Werkstatt.

Zum Glück ist sie nicht so gross, so dass ich auch mit den Leuten die da arbeiten sprechen kann. So baue ich die Kardanwelle wieder aus, nachdem ein Mitarbeiter das Geräsch gehört hatte und lasse sie prüfen. Der Mann der sich der Welle annimmt, arbeitet schon 15 Jahre da und hat demzufolge viel Erfahrung. Er setzt die Lager noch etwas besser und richtet dann die Welle noch etwas aus. Danach wird sie ausgewuchtet und schnell neu lackiert.

Ich unterhalte mich mit dem Mitarbeiter noch eine ganze Weile und er erzählt mir von seinen Problemen, anschliessend gehen wir zusammen in den Pausenraum mit den zwei anderen Arbeitern.

Da ich nun erfahren habe, dass die Lager dieser Welle so zu schwach sind und nur 2 Jahre gebaut wurden und nun der Nachfolger grössere Lager hat, bin ich mir nicht sicher ob meine gekauften Lager auch wirklich lange halten werden. Denn die stammen von Polen wie ich ebenfalls hier erfahren habe. Da ich nun schonmal hier bin, frage ich ihn ob er mir so eine neu Welle gleich herstellen könnte. Er sagt, in einer Stunde kannst du sie haben und legt los. Der Preis habe ich auch schon abgemacht und der ist sehr tief, wenn man so weiss was MB dafür verlangt.

Unterdessen baue ich meine alte wieder ein und prüfe mit angehobenen Rädern bei ca. 80Km/h ob das Geräusch weg ist. Leider nicht, es hat mich einfach zu gerne als dass es von mir weichen würde. Also wird sie gleich wieder ausgebaut und anschließend wird die neue Kardanwelle eingebaut in meinen Mercedes Vario. Doch auch mit der Welle rattert es immer noch. Also muss es doch von der Hinterachse kommen. Das Geräusch wird einfach zur Welle übertragen das wie ein Lautsprecher wirkt. Nun empfehlen sie mir zur nahe gelegenen Werkstatt von MB zu fahren. Dort wird gleich mein Fahrzeug hinten aufgebockt und zwei Leute hören sich das an. Sie meinen es komme aus dem Differenzial raus, aber sie selber können das nicht reparieren, da ihnen die spezial Werkzeuge fehlen. Nun beschliesse ich erstmal weiter zu fahren Richtung Nürnberg. Und nun ist auch das Geräusch vorne kaum mehr zu hören, da die neue Welle es nicht so verstärkt wie die alte obwohl es noch da ist. Ich beschliesse die Sache jetzt mal ruhen zu lassen und werde mich erkundigen was da drin es verursachen könnte. So fahre ich auf der A8 weiter bis ich in einen Stau gelange. Auf das habe ich wirklich kein Bock und fahre auf den Pannenstreifen nach vorne um zur Raststätte zu kommen die ca. 2 Km vor mir liegt. Hier verbringe ich den Rest des Tages und warte bis der Stau sich auflöst. Leider kann ich hier auch nicht raus fahren, da alle Abfahrten mit Steinen Blockiert wurden. Unterdessen suche ich mir auch einen Übernachtungsplatz den ich schnell gefunden habe dank Maps Me und Google Eart. So fahre ich die 8 Km dahin und stelle mich hin. Es ist schön abgelegen und ruhig. Die Hunde können rein und raus wie sie wollen und ich geniesse die kühle Luft die aus dem Wald zu mir strömt.

Samstag

Seit vier Uhr früh springen die Hunde immer wieder rein und raus, was ich mitbekomme und deshalb von meinen Schlaf beraubt werde. Gegen sieben Uhr sind sie dann in der näheren Umgebung unterwegs die zwei. Enjy ist deutlich lebendiger geworden und auch schneller. Ich beschliesse mit dem Rad eine grosse Runde mit den Wölfen zu machen, wenn ich schon mal in einem Wandergebiet bin.

Wir fahren zu erst auf einer Piste nach oben und folgen immer dem Wolfweg. Doch irgendwann führt der auf eine kaum befahrbaren Pfad, doch auch dass schaffe ich. Mitten drin dann Plötzlich eine Höhle die nach unten führt. Ich steige hinab während die Wölfe oben warten. Keiner getraut sich mitzukommen und Enjy jammert sogar ein wenig. Weiter unten finde ich Konservenbüchsen und Flaschen. Hier muss wohl mal jemand Schutz gesucht haben vor langer Zeit. Ev. Im zweiten Weltkrieg. Als es dann nur noch sehr steil nach unten geht, kehre ich wieder um und begrüsse vor allem Enjy die sich um mich Sorgen gemacht hatte. Dann geht es weiter bis wir wieder auf einer Piste landen die nun zurück führt. Eyla nimmt auch den richtigen Weg dank ihres JPS. Dann beginnt das Wettrennen wer wohl zuerst unten ist. Eyla ist lange Zeit vorn während wir zwei ihr hinterher jagen. Doch dann auf dem letzten Km überholt Enjy die in die Tage gekommene Eyla und zeigt ihr ganzes können. Eyla fällt immer mehr zurück, kann aber gegen das Ende wieder aufholen. Dann düse ich an Enjy vorbei und schon sind wir nun alle wieder beim Wohnmobil angelangt. Man war das schön. Nun geht es aber wieder weiter auf die A8 hoffentlich ohne Stau.

Kaum bin ich ein Stück gefahren schon wieder Stau. Echt zum kotzen. Diese Industriesatten lassen immer mehr Menschen rein, damit die oberreichen günstige Arbeitskräfte haben wir dafür viel weniger Lebensqualität. Alles konzentriert sie auf die Stellen wo man am meisten Geld verdient und das zieht tausende an. Die Firmen bedanken sich mit immer mehr Gewinn und die Politiker kriegen ihre fetten Löhne für diese Fehlplanung. Sie haben nur eines im Sinn, die Wirtschaft anzukurbeln, denn alles muss immer wachsen in diesem System sonst geht es unter. Dauernder Wachstum ist aber tödlich für alles. Deshalb lieber etwas weniger dafür mehr Zeit für das wirkliche Leben.

Ich bin jetzt auf eine Raststätte gefahren und werde hier mal mein Müesli verdrücken.

Während ich hier den ganzen Blog der vergangenen Woche schreibe fängt es sogar an leicht zu regnen. Die Sonne scheint nun nur noch hinter den Wolken und deshalb ist es nicht so heiss. Perfekt um endlich wieder einmal zu schreiben. Doch jetzt um 12 Uhr bin ich fertig damit und die fahrt kann nun weiter gehen, bzw weiterfahren.

Unterdessen bin ich nun bei meinen Bayernfreunden angekommen die an schöner Lage, jeder für sich einen Dauerstellplatz gemietet haben. Rund herum sind Baggerseen. Der Nächste Ort von hier ist Manching. Hier meine Route von den zwei Tagen.Ich hatte noch einen grossen Schrecken kurz bevor ich hier ankam bekommen. Auf einer geraden Strecke mit 60Km/h kam mir ein kleines Auto entgegen. Und plötzlich vor mir kommt es auf meine Fahrbahn. Ich konnte ihm mit einer schnelle Bewegung ausweichen sonst wäre er mir voll in die Seitenwand rein gedonnert. Dabei hat er mein hinteres linkes Positionslicht abgeschlagen und fuhr dann einfach weiter. Ich habe ihn aber auf der Dashcam, nur leider habe ich den Laptop nicht um es anzuschauen. Es ging nochmals glimpflich ab, nur wenn nicht? Das ist meine grösste Angst, wenn meine Behausung zerstört wird, dann bin ich Obdachlos. Aber zum Glück ging es nochmals gut.

Sonntag

Heute werde ich mich meinem Problem an der Hinterachse annehmen mit meinen Freunden hier. Und vermutlich den Rest der Woche auch. Wir werden die Steckachsen an den Rädern rausziehen und dann das ganze Differenzial aus der Achse ziehen in der Hoffnung das etwas zu sehen ist.

Geniesst den Rest des Sommers noch und beklagt euch nicht über das heisse Wetter, es wird irgendwann wieder viel Kälter werden.