Unsere Reise geht weiter nach Chebika 34.32101, 7.938514 wo es eine schöne Oase am Rand der Berge zu sehen gibt. Unterwegs machen wir noch einen Halt um zu frühstücken. Ein Kadaver eines Kamels ist zu sehen im ausgetrocknetem Flussbett.
Es windet gerade sehr stark hier.
Dann geht es weiter in das kleine Dorf hinein auf einem Parkplatz.
Leider ist Sonntag, so dass es viel mehr Leute dort hat. Trotzdem gibt es einiges zu sehen hier. Zu Fuss machen wir uns dann alle auf um im felsigem Gelände die schönen Felsformationen zu besichtigen.
Oder mal einen Blick ins Tal zu werfen.
Anschliessend geht es durch eine Felsspalte wieder zurück zu der Wasseroase.
Dabei gibt es immer wieder diese Felszeichnungen zu sehen.
Der See ist nicht sehr gross, aber er wird durch das ständig fliessendes Wasser frisch gehalten.
Etwas weiter unten ist ein Wasserfall.
Und gleich oberhalb stehe ich.
Die Leute ermutigen mich zu springen, aber ich lasse das mal lieber, den der kleine See da unten ist nur einen halben Meter tief. Immer wieder werden auch Video- Aufnahmen gemacht. Wir laufen dann etwas abseits des Weges einen Hang hoch und auf der anderen Seite wieder runter.
Das Wasser von hier wird in einer Trenage von hier ins Dorf geleitet.
Wir laufen wieder zurück zum Wohnmobil und machen da eine Pause, von über einer Std. Auch die Wölfe sind etwas müde und legen sich vors Wohnmobil in den Schatten.
Danach machen wir uns auf zum Pass. Die Strasse führt gleich unterhalb des Dorfes, links, für mehrere Km der Bergkette entlang.
Beim kleinen Dorf, biegt man links ab und fährt dann den Pass, in eine gigantische Bergwelt. Als wir oben angekommen sind, stellen wir fest, dass wir bereits schon zu weit gefahren sind, deshalb fahren wir den Km wieder zurück und biegen dann links in eine Piste ab. Nun kann man hier das Fahrzeug stehen lassen, oder wie ich auf der anspruchsvollen Piste weiter fahren. Bis man ans Ende an eine Felswand gelangt, dessen Tiefe einem erschrecken lässt. Als ich nun das Wohnmobil auf dieser Schräge abgestellt habe, bläst mir der Wind mit voller Wucht auf die Seitenfläche des Wohnmobils, dass ich schon fast befürchten muss, dass es kippen könnte.
Es ist mir dabei gar nicht wohl, so beschliese ich, das Wohnmobil an diesem Schräghang zu drehen ohne dabei runter zu stürzen. Nun stelle ich es mit der Nase in den Wind und bin somit Abfahrt bereit für alle Fälle. Draussen ist es nur 5 Grad und mit dem Wind gefühlte 0 Grad. Unsre Freunde mit ihrem Kleinkind, retten sich nun in unser Wohnmobil, das schön warm ist. Wir bleiben hier so 20 min. Stehen und geniessen den wunderschönen Ausblick, in weiter Entfernung sind dunkle Wolken sichtbar und durch den Regen bildet sich ein Regenbogen, welcher auf dem letzten Bild sichtbar ist.
Danach fahren wir wieder etwas zurück, zum Wohnmobil von Markus und Sara. Hier essen wir zusammen und übernächtigen anschliessend. Am Morgen ist es nur noch 11 Grad im Wohnmobil und draussen 5 Grad. Die Sonne scheint gerade hochzugehen, also nichts wie raus.
Und einer meiner Dieseltanks, da wo die Heizung ihren Treibstoff nimmt, ist leer, da ich dachte, ich brauche die Heizung nicht mehr. Es war ja eben erst gerade 25 Grad draussen. Und nun nur noch 5 Grad hier oben in den Bergen. Aber ich habe ja mehrere Heizmöglichkeiten. So lasse ich meine Klima laufen und bringe so die Temperatur auf 17 Grad innert einer halben Stunde. Ich verbrauche dafür nur so 50 Ah. Mit der Batterie bin ich jetzt bei minus 320 Ah. Eine Grössere muss her, da nun mein Energiebedarf gestiegen ist.
Anschliessend fahren wir gleich los, den Rommelpass langsam hoch, denn der Motor ist ja noch kalt. Nun als er dann warm war, konnte ich mit der Motorwärme weiter meinen Aufbau heizen.
Das nächste Ziel ist eine Schlucht mit Wasserfall in Mides 34.407108, 7.920519. Als wir da ankommen, muss ich über ein grosses Rohr fahren und gleichzeitig voll einschlagen damit ich da rüber kann. Der Eintritt zum Parken kostet hier einen Dinar, was ich locker verkraften kann.
Dann laufen wir dem Bach entlang an den Touriständen vorbei.
Der Wasserfall selber ist für uns Bergler, nichts spezielles aber für die Leute die kaum aus ihren Dörfern kommen ist es mal eine Abwechslung.Scharen von Touristen werden herangefahren, speziell Chinatown ist gut vertreten.
Wir laufen nun für uns den Bach runter wo kein Tourist sich aufhält.
Gigantische Felswände ragen den Himmel empor. Als wir zurückkamen, waren wir plötzlich ganz alleine so konnte ich ein Foto knipsen, vom 3 Meter hohen Wasserfall. Anschliessend ging die Fahrt weiter zur nächsten Attraktion.
Diesmal eine Schlucht in Tamerza 34.377207, 7.912892. Hier kann man rechts runter zur Schlucht laufen, dann in der Schlucht links entlang, denn rechts kommt man nicht sehr weit. Nach gut 1 Km geht man dann links wieder hoch und hat dann einen super Ausblick von oben in die Schlucht. Nun lauft man links rüber auf die andere Seite, am Zaun entlang wieder zurück zur Berberruine. Von hier kann man durch die Ruine zurück zum Auto oder man läuft links unterhalb durch und hat nochmals einen Einblick in die Schlucht.
Anschliessend fahren wir im gleichen Dorf etwas weiter und parken beim Kreisel 34.38782, 7.945169
Dort treffen wir auch zwei Schweizer mit ihrem 6 jährigem Sohn die uns nun auch begleiten.
Auch hier kann man wieder ein Schlucht besuchen, die wohl das Highlight des heutigen Tages ist. Zu Fuss laufen wir zum verlassenem Berberdorf 34.388701, 7.947792 von wo man runter zum Fluss kann. Hier gibt es einen Wasserfall zu besichtigen.
Dann lauft man dem Flusslauf entlang runter, später links weg und gelangt dann in den schönsten Teil, ausgewaschene weisse Felsen.
So was Schönes. Natur kann so schön sein. Hier kann man nun darin entlanglaufen und nach einer Weile führt ein Weg links wieder hoch wo man dann von oben weiter der Schlucht entlang laufen kann. Oder man läuft darin weiter. Es wird immer enger, dafür auch schöner und schöner. Nun nach so 150Meter muss man nun so 2.5 Meter hochklettern um da wieder rauszukommen, aber es geht. Wir haben da einfach zu zweit Sara raufgezogen von oben. Noch ein Blick von oben Dorf rüber wo wir nun wieder zurück gelaufen sind.
Als wir wieder bei den Treppen sind, entschliessen wir auch noch auf die andere Seite des Flusses zu laufen.
Jedoch weit kommt man nicht, ausser man will nasse Füsse bekommen. Zu dritt klettern wir dann an einer möglichen Stelle hoch und die anderen und auch meine zwei Wölfe gehen nun obendurch an der Felswand wieder zurück. Ich jedoch will es wissen und mein Pioniergeist treibt mich wieder an um noch etwas zu versuchen obendurch zu klettern. Doch nach einer Weile wird es einfach zu gefährlich ohne Sicherung und so kehre auch ich wieder um. Und da finde ich doch tatsächlich einen versteinerten Abdruck einer Muschel als Stein.
Diese werden einem zu genüge von den zahlreichen Händlern angeboten für wenig Geld. Doch diesen habe ich nun an dieser steile Stelle selber gefunden und bleibt nun bei mir als Erinnerung.
Während ich ich oben rum kracksle sucht mich Eyla die bei den anderen oben ist. Denn sie hatte nicht mitgekriegt, dass ich einen anderen Weg eingeschlagen bin. Als sie mich doch von weiten von dieser Stelle sah, war sie beruhigt und setzte hier ab und schaute mir zu.
Nun ging auch ich wieder zurück zu den Anderen und dann machten wir uns auf um weiter zu fahren. Wir suchen nun zusammen einen Schlafplatz, bzw. Ich fahre voraus und suche ihn für sie, da ich unterdessen ein Gespür entwickelt habe wo die besten Plätze sein könnten. So fahren wir vom Dorf weg auf der Hauptstrasse Richtung Tozeur. Es ist schon dunkel, was es schwieriger macht etwas zu finden wo man frei stehen kann. Als wir das Strassengefälle hinter uns gelassen haben, fahre ich links weg zum Fluss runter, der aber kein Wasser mehr hat. Und hier können wir super im Flachen stehen zu dritt. Die perfekte Stelle. Doch kaum haben wir angefangen für alle zu kochen, kommt schon die Garde National und meint, dass wir hier nicht übernachten dürfen, da es zu nahe an der algerischen Grenze ist. Super. Doch wir handeln noch eine Stunde aus, um wenigsten hier noch zu essen. Wir alle essen nun, wie immer zusammen in unserem Wohnmobil und nach einer Stunde kommen sie schon wieder. Nun rede ich mit ihm. Nun, ihm war es auch klar, dass wir hier sicher sind, doch führt er nur seine Befehle aus und kriegt Aerger wenn wir hier nicht wegfahren. Und das will ich ja auch nicht und so fahren wir dann weiter. Die zwei Schweizer fahren nun wieder zurück zu einem Stausee wo sie eigentlich übernachten wollten. Ich suche uns nun etwas weiter von der Grenze einen neuen Schlafplatz. Und zwar an der Strasse, die wieder zum Rommelpass führt, aber gleich in der Nähe der Hauptstrasse Richtung Tozeur. Doch hier bläst der Wind sehr fest. So stelle ich den Rücken des Wohnmobils zum Wind und schlafen dann hier.
Am nächsten Tag fahren wir nun noch die 50 Km nach Tozeur ich mit dem letzten Tropfen Diesel. Doch es reicht und ich tanke hier nun 250 L was wieder ein Weilchen reichen wird. Der Verbrauch war nur bei 16.7L was gut ist mit den vielen Pisten und den Sandfahrten. Auch Geld haben wir in einem Monat nur 450€ ausgegeben mit Diesel und Essen.
Nachdem wir hier nun zusammen gefrühstückt hatten, fahren die Anderen auf den Camping und wir stellen uns an eine einsamem Stelle gleich neben der Stadt nicht weit von ihnen. Kaum sind wir hier kommt schon wieder die Garde National und will unsere Pässe sehen. Als ich ihm sagte, dass wir eben gerade vor einer Stunde 500Meter weiter hinten schon unsere Pässe zeigten, da wo wir gefrühstückt hatten, gab er sich zufrieden. Er klärte noch ab, ob wir hier übernachten dürfen, was ok war. So um 22 Uhr kamen sie nochmals vorbei um zu fragen ob alles ok sei. Hier hat die Polizei einfach noch mehr Zeit um seine Bürger zu beschützen, wobei wir ja hier Ausländer sind.
Am nächsten Tag essen wir zusammen alle draussen Frühstück.
Wir blieben ganze zwei Nächte hier und fuhren zu zweit auf dem Bike in die Stadt, lernten noch zwei Deutsche kennen die wir schon das zweite Mal sahen, die nun wieder auf der Rückreise sind.
Leider sind die Hunde jeweils in der Nacht für eine Weile sehr aktiv, dass sie einem den Schlaf rauben. Dafür ist es sonst sehr ruhig hier und kaum jemand kommt vorbei. Hier noch die Koordinaten 33.910483, 8.118329
Bei der Abreise, besuchen wir noch schnell die beiden Schweizer mit ihrem Sohn und frühstücken nochmals mit ihnen. Während dessen fülle ich gleich noch meinen Wassertank voll. Der Camping auf dem sie stehen ist eigentlich nicht wirklich einer, mehr haben die Betreiber wohl ihren Hof zur Verfügung gestellt. Man steht zwischen zwei Häusern eingeklemmt. Nichts für mich.
Aber etwas weiter südlich, soll es noch einen etwas Grösseren geben, wie mir gesagt wurde.
Wir fahren nun weiter südlich aus der Stadt raus.
Das nächste Ziel ist Nefta wo wir uns unten bei der Palmenplantage hinstellen. 33.856261, 7.868267
Es gibt von der Stadt eine Strasse, die direkt in die Oase führt und auch wieder raus. Von hier unternehmen wir zuerst einen längeren Spaziergang durch diesen für mich wie ein Wald wirkende Landschaft.
Plötzlich sind wir am Ende angelangt wo Dünen anfangen die Oase zu begrenzen. Wir steigen hoch um etwas in die Landschaft schauen zu können.
Der dunkle Streifen ist die Oase mit ihren vielen Palmen. Viele Leute haben hier ein Stück Garten für sich wo sich auch reichlich Schatten finden. Es gibt hier auch Wildschweine, wie uns gesagt wurde. Doch der Wildschweinbraten bleibt aus, da sie ihn nicht essen dürfen.
Danach gehe ich gleich nochmals mit ihnen los, nur diesmal mit dem Bike. Man kann hier wunderbar durch die Gärten streifen.
Gute 10 Km machen wir so. Danach gibt es Wasser aus den zahlreichen Wasserstellen.
Am Abend fahren wir noch mit dem Bike zu Zweit in die Stadt und essen eine Pizza zusammen für 5 Dinar.
Am nächsten Morgen geht es weiter zur Touristenattraktion von Starwars. Eine künstlich erstelltes Dorf wurde hier erstellt. 33.993855, 7.844969
Wir laufen aber nur schnell durch. Die Wölfe haben sowieso mehr Freude an den Kamelen als an den zahlreichen Händlern.
Das Kamel ist so ruhig dass Eyla und auch Enjy daran schnuppern können.
Danach fahren wir etwas weiter zu einem Aussichtspunkt, den ich in Mapsme entdeckt habe. Ab jetzt ist die neue geteerte Strasse vorbei und es geht über Pisten die 8Km weiter.
Und als wir ankamen ist tatsächlich etwas zu sehen hier.
Auch hier werden die Touristen her geschaufelt mit den Jeeps. Von hier oben hat man dann einen wunderbaren Ausblick auf den ausgetrockneten See. 34.01603, 7.912405
Von unten ist er sogar noch zu sehen, von hier oben aber nur weit hinten. Wieso ist das so in diesem Fall umgekehrt? Weil es nur eine Fatamorgana ist.
Er ist wohl längst ausgetrocknet und es ist ratsam, da nicht hinein zu fahren, sonst kann es passieren, dass man darin versinkt.
Dann fahren wir auf einem anderen Weg wieder etwas zurück.
Es stellt sich dann als Abendteuerfahrt heraus. Ich bleibe als es mal ziemlich hoch ging, fast im Sand stecken, komme aber gerade noch so durch den Sand, bis ich wieder etwas festeren Boden unter den Rädern hatte. zu sehen gibt es diese Fahrt in einem noch folgendem Video am Schluss. Jedenfall erreichen wir dann irgenwo am Ende der Strasse den Teer wieder.
Dann kommt plötzlich eine Baustelle, und ein Mann zeigt mir an, dass ich nun neben die Strasse fahren soll, was ich mache. Doch dann kommt eine grosse Teerwagen dem ich ausweichen will, und fahre deshalb zur etwas weiter oben liegenden Piste. Doch die ist so weich, dass ich nun zwischen beiden Pisten in starker Schräglage stecken bleibe.
Es kommen gute 10 Arbeiter und es wird versucht rückwärts zu schieben, doch ohne sichtbaren Erfolg. Ich bin hinten einfach zu tief darin.
Und die Leute sind nun etwas überfordert, so steige ich aus, schaue mir die Sache an, und hole mein Drahtseil das immer hinten drinnen ist, heraus.
Sie meinten rückwärts rausziehen, weil sie Angst hatten, dass das Wohnmobil zur Seite kippen könnte. Doch ich war der Meinung, dass es nach vorne besser geht. So machte ich das Seil vorne bei mir an und ein kleines Teerfahrzeug stellte sich vor mich. Der Fahrer befestigte nun mein Seil vorne an seiner Schaufel und ich stieg ein. Dann startete ich den Motor, lenkte leicht nach rechts ein und gab den Befehlt zu ziehen. Ich selber gab ebenfals wenig Traktion auf meine Hinterrädern und flupps war ich wieder draussen. Nun abplaudierte die ganze Manschaft und waren froh, dass es so gut ging, und ich natürlich auch.
Auch staunten sie offensichtlich ab meiner Souveränität. Als Belohnung gab es für die ganze Mannschaft vier gute Schokoladen.
Schaut euch umbedingt das Vidoe an, denn dort gibt es einiges mehr zu sehen. Manchmal fehlt mir einfach die Zeit, speziell wenn ich auch noch fahre, Fotos und Videos gleichzeitig zu machen.
Es war wieder einmal ein Abenteuer der Extraklasse, wie ich es liebe. Für mich wäre das Leben viel zu langweilig, wenn immer alles nach Drehbuch ablaufen würde. Jeden Tag das Selbe tun, Tag für Tag, kann ich dann machen wenn meine Kräfte am schwinden sind, aber noch sind sie da.
Wir fahren nun wieder zurück nach Nefta und dann rechts weg Richtung algerische Grenze. Von hier oben sieht man dann auch den sehr langen Palmenwald der sich über mehrere 10 Km erstreckt.
Die Temperaturen sind nun am Nachmittag im Wohnmobil sehr heiss geworden, so dass ich meine neue Klima gut gebrauchen kann. Am Morgen heize ich damit gut eine Stunde und bis am Mittag sind die 200-250 Ah schon wieder drinnen. Die Solaranlage ist gross genug um die ganze Klimaanlage zu stemmen und es bleiben sogar noch etwas übrig für die anderen Verbraucher. Einfach nur geil. Ebenfalls staune ich, dass sie nicht drauf ging, bei den vielen Pisten und dem Sand. Aber noch hält sie. Wenn nicht, wird einfach eine Neue gekauft. Kosten ja kaum mehr Geld.
In Hazoua vor der algerischen Grenze, machen wir nun eine Pause, damit ich wie fast täglich meinen Blog schreiben kann. Dann geht es zum Essen.
Wir essen zu zweit für 5 Euro Bohnensuppe, Hähnchen mit Pommes und etwas Salat und Brot dazu inkl. Einem Getränk.
Dann wollten wir eigentlich etwas im Dorf spazieren gehen. Wir kommen aber nur bis zum Polizeiposten wo wir zuerst unsere Pässe zeigen mussten. Anschliessend wurden wir eingeladen rein zu kommen, und wir plauderten gut für fast eine Stunde mit den vielen Männer die vor Ort waren. Wie immer wollen sie Fotos von Eyla und sich selbst machen.
Mir war klar, dass wir so nahe an der Grenze nicht irgendwo da draussen übernachten dürfen. Deshalb wollte ich mir einen schönen Platz hier im Dorf suchen. Das nahm mir aber der Postenchef nun ab und er fuhr vor mit seinem Jeep um mir einen Platz zu zeigen.
Wir fuhren dann vermutlich zum besten Platz den es gibt. Oben auf dem Hügel vor einem Hotel das aber geschlossen hatte.++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf die ganze Region bis nach Algerien rüber. Die Sonne verlässt uns auch gerade und läutet somit die Nacht ein zum schlafen.
Und am nächsten Morgen gibt der Himmel schon wieder sein Farbenspiel uns preis.
Wir fahren nun weiter. Gleich nach einem Km kommt die algerische Grenze.
Kurz davor biegen ich links ab auf eine kurze Piste. Ich wäre gerne hineingefahren, doch ist das nicht so einfach wie man mir gesagt hatte. Nun fahren wir eben an der algerischen Grenze entlang immer geradeaus.
Ab und zu sind Kamele zu sehen. Plötzlich sehe ich ein Kleineres mit einem vermeintlich totem Jungen das gleich neben der Strasse liegt, beim vorbeifahren. Ich befürchtete schon, dass es jemand angefahren hat, obwohl es immer wieder Warnschilder gibt, die auf die frei laufenden Kamele hinweisen. Vielleicht sind es auch Dromedare, ich kenne den Unterschied nicht mehr. Deshalb setzten wir nochmals wieder zurück um nachzuschauen. Doch als wir gleich vor ihnen standen, bewegte sich das Kleine und versuchte aufzustehen, was ihm aber nicht gelang. Nun halten auch noch 2 Algerier an und meinten, dass es gerade auf die Welt gekommen sein muss. Nun stand das Kleine sogar auf mit sichbarer Nabelschnur am Bauch.
Ich gab der Dame noch einen Eimer zum trinken, der Ruckzuck gleich weg war, also nicht der Eimer sondern das Wasser. Dann fuhren wir weiter auf der langen geraden Strasse bis sie dann links etwas abbog und weiter weg von Algerien führte. Dort machten wir eine Essenspause, dummerweise zuerst vor dem Militär, wo wir natürlich gleich wieder weggeschickt wurden.
Doch dann fanden wir einen Platz und liessen uns da nieder.
Als wir dann bei einem Schild mit italienischer Flagge vorbei fuhren, bogen wir da zur Oase ein, um zu erkunden, was die Italiener hier wohl machten. Und so trafen wir einen Rollerfahrer mit seiner Tochter der uns von nun an verfolgte. Irgendwann hielten wir an und er lud uns zu sich in den Garten ein. Wir folgten der Einladung und fuhren ihm nach. So fuhren wir auf seine Plantage und konnten so auch einen Rast einlegen. Nun wollte er Mehl besorgen. Da wir auch Mehl haben, aber Vollkorn, boten wir unseres an, doch er lehnte es dankbar ab, weil er dachte, dass es da drin Fiecher hat. Die kennen eben nur Weissmehl. Da unseres aber doch zu wenig war, verschwand er schnell, während seine Tochter bei uns blieb und mit Enjy Vorlieb nahm.
Dann kam er wieder, machte einen Teig, so mal schnell, dann ein Feuer und legte den Fladenteig in den heissen Sand und verteilte die heisse Kohle darüber.
Zwischen durch kehrte er es und nach ca. 15 Min. War es fertig und wir konnten es zusammen mit anderen Dingen essen. Dann lud er uns noch zu sich nach Hause ein, also fuhren wir dahin in sein Dorf.
Wir konnten gleich vor dem Haus parken und nochmals Wasser füllen, da es einen Schlauch dort hatte der gerade in Gebrauch war. Etwas später musste er seine andere Tochter im 10 Km entfernten Dorf abholen und deshalb fragte er mich ob ich mit kommen will. Also fuhren wir mit seinem Roller dahin. Im Dorf hupte er jedem zu und rufte immer wieder irgend was. Er war wohl stolz einen Europäer als Besuch zu haben. Dann fuhr er noch zu einem Freund und schliesslich noch zu seiner Familie. Überall wurde ich präsentiert wie auf einem Teller. Dann ging es wieder zurück in sein Dorf und dort spielte sich das Gleiche ab. Dabei traffen wir noch diesen Jungen mit seinen strahlend blauen Augen.
Die Berber haben ab und zu solche tiefblauen Augen. Unterdessen war es schon 16 Uhr und wir mussten uns nun losreissen von der Familie, denn er wollte das wir noch bis morgen bleiben. Wir jedoch wollten etwas abseits schlafen und so fuhren wir noch ein Stück weiter bis wir dann bei einen Sendemast die Strasse verliessen und durch die Steppe fuhren um dahinter zu parken.
Hier waren wir gut versteckt im Niemandsland.
Da ich am Nachmittag noch Kaffee getrunken habe und abends noch einen Schwarztee, konnte ich kaum schlafen. Um 24 Uhr fuhren dann plötzlich zwei Rollerfahrer in Richtung des ausgetrockneten Sees. Sie fuhren ganz weit in die Steppe hinein, und ich wunderte mich, was sie da wohl zu suchen haben. Irgendwann verschwanden sie dann weit hinten, nur noch das Geräusch war ab und zu zu hören. Ganz weit hinten sah ich auch Tozeur, die Stadt wo wir waren. Dann noch eine Sternschnuppe und irgendwann versank ich in meinen Halbschlaf.
Morgens um 6 Uhr war ich aber schon wieder wach und ich lies die Wölfe raus. In solchen Gegenden halten sie sich am liebsten auf. So blieben sie gute 3 Stunden draussen irgendwo in der weiten Landschaft.
Jeden Morgen heize ich nun mit der Klimaanlage welche immer wieder pulsierend warme Luft rausblässt. Tolles Gerät. Und ab Mittag kühle ich damit das Wohnmobil wieder runter. Es ist nun schon sehr heiss hier unten. So 20-25 Grad. Und die Sonne hat schon eine unglaubliche Kraft mit ihren starken Strahlen. Jedoch morgens ist es draussen nur so 6 Grad.
Die Klima ist wohl eines der besten Dinge neben der Waschmaschine die ich je eingebaut habe. Damit brauche ich die Dieselheizung kaum noch, höchstens im Norden bei starker Kälte.
Hier noch die gefahrene Route der ganzen Woche:
So und nun noch die zahlreichen Videos welche ihr noch viel mehr von meinen Erlebnissen entnehmen könnt. Schaut sie euch doch auch an, denn das alles ist ein Aufwand und um so mehr Leute es sehen, umso mehr lohnt es sich auch. Natürlich auch für jeden einzelnen.
10. Februar 2019 um 22:55
Hallo Rene
Dromedare haben einen Höcker und Kamele zwei.
Viel Spaß noch in Tunesien
10. Februar 2019 um 23:40
Gut, wieder was gelehrt.