Es ist manchmal unglaublich wieviel man nur innerhalb einer Woche erlebt. Es ist nun Freitag und ich habe es versäumt die ganze Woche am Blog zu schreiben. Aber wieder haben wieder soviel erlebt und sind hunderte von Km gereist.
Doch nun der Reihe nach. Wir sind ja um den ganzen ausgetrockneten See gefahren, bis wir wieder in Douz angekommen sind. Hier legten wir einen Tag Pause ein und gingen wieder am gleichen Ort zum Essen wie das letzte mal. Doch diesmal war mein Fleisch so zäh, dass ich es schlussendlich den Hunden zum Essen gab. Es war ein Kotlett das auf dem Grill gebraten wurde, aber offenbar zu lange. Den Kellner interessierte das wenig und so bezahlten wir und fuhren anschliessend aus der Stadt raus um in Ruhe schlafen zu können. So machten wir das zwei Nächte lang. Tagsüber stellten wir uns mitten ins Zentrum auf den Markplatz, wo ein Sammelplatz ist für alle Touristen die hierher kommen. Rundherum sind Händler angesiedelt. Ich sprang einmal auf mein Bike um löslichen Kaffe aufzutreiben, weswegen ich die ganze Stadt abklapperte, bis ich dann den letzten Shop fand, der noch einen letzten im Regal stehen hatte. Jedoch wussten sie den Preis nicht und mussten diesen beim Chef abklären, was etwas länger dauerte. aber wir sind ja in Afrika, da muss man immer viel Zeit mitbringen, denn die Uhren laufen hier etwas langsamer.
Abends suchten wir uns eine neues Restaurant und fanden eines, wo wir sehr zufrieden waren. Es heisst Magic und ist in etwa hier. 33.454844, 9.023467 Dieses Restaurant können wir sehr empfehlen. Der Besitzer ist sehr freundlich und spricht auch etwas English und ist vor allem hundefreundlich. Er gab ihnen einen ganzen Korb voll mit Fleischresten zum Essen.
Und das Essen war auch sehr gut und mit viel Liebe zubereitet.
Nun war es aber wieder einmal Zeit für ein Abendteuer. Wie ich gehört habe,gibt es eine Piste die bis nach Khar Gilhan führt. In Maps me ist sie sogar eingetragen und so habe ich sie mir per Satellit angeschaut. Und ich bin zur Überzeugung gekommen, dass es zwar schwierige Stücke gibt, aber der grösste Teil machbar ist. Der Kellner meinte aber, dass ich dafür eine Permission also eine Bewilligung brauche. Jedenfalls hat er das steif und fest behauptet. Ich glaubte dem nicht so ganz, deswegen schrieb ich noch jemandem den ich kannte, ob dass wirklich so ist. Unterdessen brachte ich dem Kellner meine Passkopie und die vom Fahrzeug und er fragte bei seinem Travelagency an. Plötzlich meinte er nun, dass es auch ohne gehe was mein anderer Freund ebenfalls bestätigte. Denn sonst hätten wir erst am nächsten Tag losfahren können. So machten wir uns nun am Dienstag- Abend auf, um erstmal aus der Stadt zu fahren und in dessen Nähe zu übernachten.
Wie immer fuhren wir etwas abseits der Piste und Parkten irgendwo im Sand. Die Wölfe durften auch nochmals raus, obwohl es schon dunkel war.
Das sind die 80Km die wir fahren werden.
Dann am nächsten Morgen ging es los.
Nach 20-30 Km Piste,
kommt eine erste Teebude wo wir einen Halt einlegen. Der Besitzer kommt sofort heraus und und begrüsst uns freundlich. Die Wölfe sind auch draussen und wir gehen rein und besichtigen seine Bude die voller T-Shirts die überall rumhängen, geschmückt ist. Wir quatschen viel und ich erzähe ihm von meinen Plänen. Jedoch er meint, dass ich das nie schafen kann. Ich lasse mich aber nicht beirren deswegen und kein Funke Zweifel taucht in mir auf. Nachdem ich ihm noch die Route gezeigt habe, meinte er, dass wir max. Noch 30 Km weit kommen bis zum Nationalpark und dass ich dann wieder in 3 Stunden bei ihm sei. Nachdem ich immer noch voller Begeisterung geblieben bin für mein Vorhaben, erklärte er mich für verrückt und überlies mich meinem Schicksal. Na ja, so ganz unrecht hat er ja nicht, man muss dafür schon ein wenig den Verstand abschalten, aber nicht ganz. Meiner Begleiterin drückte er seine Nummer in die Hand und sagte ihr, sie könne ihm jederzeit anrufen, er würde sie mit seinem Mopet überall holen kommen, jedoch nur sie. Wir lachten trotzdem viel zusammen und gingen dann mit etwas Muskelkrämpfen im Bauch weiter. Nun fängt die Piste so richtig an.
Die Piste ist eben eine Piste mit vielen Waschbrettabschnitten. Und nach gut 15Km führt sie 100 Meter durch tiefe Sandspuren. Hier fahren ich mit 35 Km mit Vollgas durch. Den Reifendruck habe ich gerade zuvor noch von 3 Bar auf 2.5 Bar gesenkt und damit fahre ich nun die ganze Strecke. Das könnt ihr später alles im Video anschauen, das jedoch erst in ein paar Tagen hochgeladen wird.
Nach weitern 30 Km kommen wir im Nationalpark an. Ab hier hat es eine geteerte Strasse für gute 11 Km bis zum Tor.
Wieder treffen wir auf eine Bude, an der wir jedoch nur kurz halten und dann die Strasse zum Nationalpark abfahren. Eigentlich ist das nicht auf unserer Route, aber wenn wir schon mal da sind, wollen wir einfach wenigstens bis zum Tor fahren. Ab 5 Km wird die Strasse aber sehr schlecht und zusätzlich haben sich Sanddünen mitten auf der Strasse gebildet, die wir entweder umfahren müssen oder eben auch mal überfahren dürfen. Dann landen wir vor den fast geschlossenen Toren mit einer Sanddüne davor. Da ist jedenfalls schon lange niemand mehr hineingefahren. Aber wie immer sind Wächter hier, und wir dürfen schnell rein auch mit unseren Wölfen. Ein paar Tiere sind in einem Gehege zu sehen, mehr jedoch nicht. Nun zeigt uns der Wächter noch ein Museum wo etliche Tiere ausgestopft sind. Die sollen alle in diesem Park mal gewesen sein, aber unterdessen wohl nur noch Wenige davon.
Nach einer halben Stunde fahren wir die 11 Km wieder zurück und suchen uns nicht weit von der Abzweigung her einen Schlafplatz da draussen. Als es dunkel wird, fahren plötzlich 3 Roller an uns vorbei. Wie wir später erfahren, berichten die dem anderen Herr, dass wir nun hier stehen.
Am nächsten Morgen fahren wir weiter durch die noch kleinen Sanddünen. Die meisten können umfahren werden, manche jedoch nicht. Irgendwann kommen wir jedoch in eine grosse Steppenlandschaft.
Unser Fahrgeschwindigkeit liegt die meiste Zeit bei max. 20 Km/h und im 2 oder 3ten Gang. Ab und zu aber eher selten fährt ein Jeep uns entgegen.
Bei so langen Pisten, hat man irgendwann das Gefühl, dass die ja kein Ende mehr nehmen. Aber bekanntlich hat ja alles ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Wir fahren so über mehrer Stunden irgendwo in diesem Niemandsland durch. Jedoch sind immer wieder Spuren und Pisten zu sehen. Irgendwann fängt dann der Sand wieder an und wir haben nun ein schwieriges Stück vor uns welches ich so auf dem Satellitenbilder gesehen habe. Es gilt den richtigen Weg zu finden da es hier ganz viele Sanddünen hat. Leider hat der Wind die alten Spuren verweht und wir müssen unsere Eigene finden. Jedoch können wir den Hügel gut passieren und treffen nun auf eine andere Teebude ein, wo wir einen längeren Halt machen. Eine Gruppe mit Dromedaren kommt auch noch kurz vorbei.
Den Wölfen gefällt es hier sehr gut und sie genießen jede Minute in der sie draussen sind. Bis auf die Fahr- und Schlafzeit sind sie das ja immer.
Ein Hund von einem Besitzer läuft auch noch frei herum. Er will ihn jedoch wieder an einen Strick festbinden, da er sieht, dass wir gerade draussen frühstücken wollen. Ich jedoch gebe ihm zu verstehen, dass ich keine Probleme habe, mit einem freien Hund. Ich vermute mal, dass der Hund die meiste Zeit am Strick verweilen muss. Denn jedes mal, wenn Touris kommen, wird der Hund angebunden. Ausserdem sieht der windhundartige Hund ziemlich ausgehungert aus. Da er mir leid tut, kriegt er eine Portion Hundetrockenfutter, ich vermute mal, dass wird seine Erste und Letzte sein in seinem Leben. Und wir frühstücken nun draussen etwas später, an der bereits strahlenden Sonne.
Das Wetter ist schon lange immer schön und die Temperatur sind morgens zwischen 0 und 5 Grad und tagsüber so 20. Im Wohnmobil wird es jedoch schnell mal 25 Grad.
Nach dem Frühstück, es ist aber schon bereits 11 Uhr. Wir fahren also los, kommen aber nur 1 Km weit, denn vor uns liegt ein Jungle voller Sanddünen. Ich würde es sicher schaffen 2 bis 3 Dünen zu befahren, doch will ich mich zuerst vergewissern, ob es für mein Fahrzeug eine Möglichkeit gibt hier durchzukommen. Ich steige also aus und erkunde das Dünenmeer, zu Fuss. Bei den ersten 3 Dünen hat es zwischendurch immer wieder eine feste Fläche, wo ich gut beschleunigen könnte, um über die vor mir liegende Düne rüber zu kommen. Doch dann wird der Abstand der Dünen immer kürzer, dass es für mein Fahrzeug unmöglich wäre hier durch zu kommen, zu mal die Dünen auch gut 2 m hoch sind. Ich bin wie ja schon gesagt schon ein bisschen verrückt, aber so ganz bescheuert bin ich auch wieder nicht. Man muss einfach die Grenzen des machbaren kennen und wenn diese überschritten werden, muss man einfach einmal kapitulieren vor dem Ummöglichen. Selbst wenn ich die ersten 3 Dünen schaffen würde, würde ich spätestens bei der Fünften oben oder unten hängen bleiben und dann würde ich echt in der Scheisse stecken. Denn ich könnte weder wenden noch Anlauf nehmen und würde somit festsitzen. Ksar Gilhan ist nur noch 20 Km entfernt von hier und 80 Km haben wir schliesslich auch schon hinter uns. So wende ich schliesslich und fahre zurück zur Teebude. Der Besitzer kommt nun raus und erklärt mir, dass es rechts und links sehr grosse Dünen hat und ich nur zwischendurch fahren müsste. Nun nimmt er sein Mofa und wir fahren nochmals den Km dahin, jedoch nimmt er den gleichen Weg, den ich zuvor schon genommen habe. Ich fahre noch 2 Dünen weiter, als bis her, dann hält er an und ich auch. Er zeigt mir wo ich durchfahren müsste, ich jedoch gebe ihm zu verstehen, dass dies mit meinem Fahrzeug diesmal wirklich unmöglich ist. Was er dann schliesslich auch einsieht.
Wir fahren also wieder zurück und gehen mit den Wölfen noch ein bisschen spazieren. Dann fahren wir wieder ein paar Kilometer zurück, bis wir bei ein paar grösseren Sanddünen vorbei fahren. Hier beschliessen wir, die Nacht zu verbringen, die Stelle mit den 15 Meter hohen Dünen eignen sich perfekt für ein Fotoshootings, mit dem Wohnmobil und den Wölfen. Ich parke das Wohnmobil an einer Stelle schön zwischen die Dünen und schiesse ein paar Fotos.
Die 80 Km plus 2x11Km zum Nationalpark haben sich bei diesem Anblick definitiv gelohnt für uns. Nun möchte ich aber auch noch eine Düne hoch fahren, obwohl ich weiss, dass ich da oben stecken bleibe. Aber das ist mir egal. Also hole ich Anlauf und fahre mit Vollgas im zweiten Gang eine Düne hoch. Doch auf der einen Seite ist der Sand weich und auf der anderen ist er hart. So sinke ich mit dem Vorderrad bis zur Hälfte des Rades ein.
Dafür stehe ich auf einer Düne.
Ich stelle nun das Wohnmobil schon mal gerade, lege hinten Bretter drunter und vorne rechts ein Sandblech, damit wir morgen auch gleich wieder rausfahren können. Dann ist Feierabend.
Am nächsten Morgen, die Wölfe sind wieder draussen, am Morgen jeweils gute 3 Stunden und buddeln irgendwo da draussen im Sand rum. So um 9 Uhr, machen wir uns auf den Rückweg. Wir bleiben einmal kurz stecken, da der Sand weich war und es auch noch hoch ging. Doch ich muss nur mit der Schaufel etwas die Räder frei machen, dann die Sperre rein und schon bin ich wieder frei. Etwas später setzten wir das Wohnmobil auf einer Düne fest.In der Mitte steht es im Sand fest. Ein Einheimischer fährt auch gerade zu uns, hält an und will uns mit grossen Steinen helfen. Ich zeige ihm jedoch wie ich das Problem löse, indem ich hinten mit den Stützen die Räder hochhebe und Bretter unterlege. Dann vorne etwas Sand wegschaufeln und schon kann ich rückwärts wieder raus fahren. Dann fahre ich etwas weiter weg zwar durch eine längere Sanddüne, dafür hat diese keine Kuppe. Und schon bin ich auf der anderen Seite der Düne. Der Mann nun ist beeindruckt, hebt seinen Daumen hoch und wir verabschieden uns von ihm.
Nach weitern 30 Km, kommen wir wieder an unserem Teebudenbesitzer vorbei und trinken ein Fanta bei ihm. (Diese schmecken hier übrigens viel besser als bei uns.) Auch er ist beeindruckt das wir es so weit geschafft haben und statt nach 3 Stunden sind wir nach 3 Tagen wieder bei ihm.
Seit einiger Zeit löscht die Lampe von der Sperre nicht immer und als wir schliesslich wieder in Douz auf festem Boden sind, merke ich das die Sperre gar nicht mehr raus geht. Auf geteertem Boden kann man so kaum Kurven fahren, weil das innere Rad gegenüber dem äusseren langsamer läuft und es somit zu Blockaden führt. Dieser Drehzahlausgleich kann nun nicht mehr durch das Getriebe erfolgen sondern muss über die Räder am harten Boden ausgeglichen werden. Deshalb fahre ich ab nun nur noch grosse Bögen.
Gegen den Nachmittag kommen wir in Douz an und wir gehen gleich nochmals zu unserem Restaurant zum Essen. Danach fahren wir etwas weiter Richtung Gafsa, jedoch nur 5 km dann fahren wir immer etwas abseits und finden einen Schlafplatz im Dunkeln. Gerade deswegen, fahre ich mich nochmals fest was ich aber wieder sofort lösen kann und dann wird geschlafen, schliesslich haben wir heute gute 8 Stunden am Steuer verbracht.
Am nächsten Morgen fahren wir etwas weiter bis zu einer Stelle wo wir entscheiden müssen ob wir nach Gafsa fahren oder nach Sousse um dort direkt das Differenzial zu reparieren. Ich liege nun unter das Wohnmobil und baue den Nehmerzylinder aus um ev. Die Sperre zu lösen. Erst als ich jedoch den Schalterstift auch noch rausdrehe, löst sich das Ganze. Irgendetwas muss da drinnen anders sein. Ich montiere den Zylinder wieder, doch dann ist es wieder blockiert. Scheisse und ohne diesen Zylinder kann ich nicht fahren, weil sonst das Öl seitwärts rausfliessen würde beim fahren. Ich probiere es nochmals mit etwas Bewegungen und schaffe es schliesslich die Sperre ganz rauszukriegen. Gut so, nun können wir weiter nach Gafsa fahren und dürfen einfach die Sperre nicht mehr betätigen. Gleich als wir losfahren stehen zwei junge Männer an der Kreuzung und wir fragen sie, ob wir sie mitnehmen sollen. Dann kommen gleich nochnmals zwei und so fahren wir nun zu sechst nach dem 100 Km entfernten Gafsa. Es stellt sich raus, dass diese alle von der Garde National sind, also der Bundespolizei was uns später zu Gute kommt. Denn wir kommen wieder in eine Kontrolle und der Polizist sieht dann seine Kolegen hinten sitzen und sie lachen sich gegenseitig an und wir ebenfalls. Man das war jetzt echt lustig und so können wir gleich wieder beschleunigen. In Gafsa angekommen, zeigen sie uns noch wo wir an Wasser kommen so dass wir unsere Tanks wieder füllen können. Sie gehen nun zur Arbeit und ich lasse nochmals mein Wohnmobil waschen für nur 10 Dinar, also 3€. Und der macht das diesmal sehr gut. Ich helfe wie immer dabei mit meiner langen Bürste.
In der Stadt parken wir dann im Zentrum direkt neben einer Kaserne und gehen zu Fuss zu dem antiken römischem Bad.
Dann noch etwas in den schmalen Gasse rum wo wir bei einer Frau die hier in ihrer dürftigen Behausung ums Ueberleben arbeitet, indem sie Fladenbrote mit einer scharfen Sause herstellt und diese dann verkauft.
Wir haben leider unsere Geldbörse vergessen, trotzdem will sie uns ein Stück geben und bereitet es zu. Wir finden noch einen Dinar, was es auch gekostet hat und so können wir doch noch bezahlen.
Wir gehen hier auch noch etwas essen und anschliessend in eine Gelateria. Dann fahren wir weiter Richtung Kasserine. Jedoch wieder nur so 10 Km und fahren zum angrenzendem Berg etwas nach oben um zu übernachten. Hier windet es nun seit langem wieder einmal sehr kräftig.
Am nächsten morgen suche ich mir einen anderen Weg um runter zu fahren und finde ihn nur 100 Meter weiter vorne. Als wir dann die Strasse erreichen, wundern sich offenbar die Polizei, die dort gerade stehen von wo wir bloss her kommen. Ein alter Bauer kommt auch noch dazu und spricht mit den Polizisten und so dürfen wir sie passieren. Er muss ihnen wohl gesagt haben, dass wir hier weiter oben gestanden haben. Danke lieber Freund.
Dann setzten wir unsere Fahrt fort nach Kassarine. Hier wird zwar von überall gewarnt, man soll dieses Gebiet vermeiden da es hier in einem Nationalpark noch ein paar IS Kämpfer verschanz haben. Jedoch ist das Sperrzone, und ich weiss das rundherum das Militär steht.
Unterwegs legen wir noch schnell einen Halt in Ferriana ein das 33 Km vor unserem Ziel liegt. Hier pendeln wir noch etwas durchs Dorf.
Dann geht es weiter.
Unterwegs schiesse ich noch diese Fotos.
und gleich am Eingang der Stadt gibt es eine Römer-Siedlung in die wir reinfahren, da das Tor gerade offen stand.
Kaum sind wir mitten drin, kommt auch schon jemand und der wird nun zu unsrem Touriführer ernannt. Er läuft mit uns durch das ganze grosse Areal und zeigt uns alles davon.
Dann fragt er nach Kleidern und ich gebe ihm 3 Kleidungsstücke die ich zuviel habe. Jedoch habe auch ich kaum mehr viel, aber ich brauche auch nicht zuviel davon.
Nun dürfen wir innerhalb dieses Areals zu ihm neben sein Haus fahren. Zwischen uns ist ein Zaun der uns abtrennt. Wir gehen nochmals laufen und ich klettere auf einen Wasserturm hoch,
um ein paar Fotos zu schiessen.
Ein junger Mann sieht mich nun da oben und pfeift mir zu, was wohl bedeutet dass ich besser wieder runter klettere. Unten erklärt er mir dann auf English, dass die Polizei das nicht gerne sieht. Denn gleich neben an ist ein Posten von ihnen. Und so reden wir noch ein Weilchen und er erzählt mir von seinen Plänen nach Europa zu gehen. Ich versuche ihm zu erklären, dass das Leben dort nicht besser ist als hier. Alle sind sie wegen Geld verdienen beschäftig. Hier hätte er Zeit, die ihm dort verloren gehen würde. Jedoch gilt das eigentlich für ihn sowieso nicht, da er sowieso nicht arbeiten darf. Also wird er in einem fremden Land, am Arsch frieren und mit einer völlig anderen Kultur zurecht kommen müssen. Und die wollen dich dort nicht, was dir klar sein sollte. Nach 15 Min. Auswanderberatung verabschiede ich mich von ihm und laufe zurück.
Plötzlich kreist ein Hubschrauber über unseren Köpfen hinweg und mir war klar, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis auch die Garde National hier antrabt. Was nach 30 Min. Dann auch geschieht. Wir dürfen hier nicht stehen bleiben, weil es angeblich wegen der IS zu gefährlich sei. So sage ich ihm, dass er mir einen Platz zeigen soll. Die Zwei fahren nun voraus und nach dem Kontrollposten in der Stadt, sagt er mir, dass ich nun mich irgendwo hinstellen kann. Ich fahre also los und sehe eine Tafel die auf dieses römische Dingsda hinweist. Da wir zuvor hier zu Fuss waren und ich weiss, dass nun auf der anderen Seite ein Platz ist, der sich gut eignet zum Übernachten, fahre ich dahin und treffe meinen Auswanderer wieder der mit seinem Freund weiter die Ziegen hütet. Es kommen noch andere Jungs. Nach einer Weile, sind jedoch alle weg und schon kommt der gleiche Polizist wieder angefahren und sagt mir, dass ich es offensichtlich nicht begriffen habe. Ich muss hier also wieder weg, Scheisse, was gehen mich diese Scheiss- IS- Kämpfer an. Die kommen sowieso nicht hierher. Und wann, dann kriegen sie mich nicht lebend.
Nun fahre ich ihm wieder nach und wir fahren gleich in der Nähe zu einem Fussballstadion das jedoch zu ist. Nun will er,dass ich hier stehe, direkt neben der Strasse. Denn gleich da vorne ist die Garde National, auf der anderen Seite die Stadtpolizei und ebenfalls noch das Militär. Hier sei ich sicher. Aber hier will ich nicht bleiben und gebe ihm das zu verstehen. Ich befürchte das hier an Schlaf kaum zu denken ist. Sein neuer Kollege versucht noch eine andere Lösung zu finden, aber sein Chef bleibt hart. Ich jedoch auch und so lenkt er irgendwann ein und wir dürfen etwas abseits der Strasse ausnahmsweise hinter einer Strassensperre gleich neben der Garde National übernachten.
Sie räumen die Sperre auf die Seite und ich darf reinfahren. Eine halbe Stunde später kommen etwa 8 zivile Beamte und wir müssen nochmals die Pässe und ihnen sagen wo wir morgen hinfahren. Das haben wir doch bereits schon gemacht und ich sage ihnen, dass ich den ganzen Tag schon von ihnen befragt wurde. Natürlich bin ich immer humorvoll und verliere den Respekt nie zu ihnen. Wieder lachen wir alle zusammen und sie lassen uns ihn Ruhe. Ich spreche noch kurz mit den zwei Wächtern hinter dem Tor, die meinten, das ihr Chef sehr streng sei und dass man ihm nichts recht machen könne. Na ja, mir hat er ja nun was recht gemacht mit dem Schlafplatz.
Am nächsten Morgen ist es arsch kalt da draussen. 0.5 Grad zeigt das Thermometer draussen noch an und drinnen sieht es auch nicht viel besser aus. Also Klimaanlage anstellen und die Dieselheizung auch gleich. Die Hunde lasse ich auch raus, aber diesmal unter meiner Beobachtung. Dann spreche ich noch etwas mit dem gleichen Mann von gestern.
So um 9 Uhr fahren wir dann in die Stadt rein. Als wir gerade so im Zentrum sind, kommen diese Jungs schon wieder und wollen was von uns. Wir halten rechts gleich neben dem Souk an.
Dann kommen noch mehr Polizisten daher. Wie immer geht es ja nur um meine Sicherheit. Ja klar. Einem sage ich er solle mir doch seine MG geben, dann kann ich ihnen auch helfen für meine Sicherheit. Sie lachen wieder und man sagt mir, dass ich besser nicht hier parken soll. Nun fahren mir zwei voraus mit einem zivilen Fahrzeug und bringen mich an einen Platz der mit Kameras überwacht ist. Mir auch recht. Dann laufen wir ins Dorf um etwas einzukaufen. Doch sind wir in ständiger Begleitung eines zivilen Beamten. Nach einer Stunde gehen wir ins Wohnmobil um zu frühstücken. Frühstück mit Bodygards, dass hatte ich so noch nie. Gleich vor uns stehen zwei Beamte mit zivilem Fahrzeug.Wir kommen uns vor wie Diplomaten. Wir werden ständig beschützt auf kosten das Staates. Für was weiss ich zwar nicht, aber ok, sie machen ja nur ihren Job.
Nach dem frühstücken verlassen wir diese Sicherheitshochburg und fahren weiter nach Alsbald. Dort halte ich bei einem, der Kraftstoff verkauft. Sofort sammeln sich junge Leute an und wir bleibe für mehr als eine halbe Stunde da. Ich kaufe für alle meine Kanister Diesel. Wir lachen wie immer viel zusammen und auch manche von diesen wollen nach Europa. Auch hier sage ich ihnen sie sollen besser hier bleibe. So langsam arbeite ich fürs Aussenminesterium in der Einwanderungsprävention. Eigentlich sollten es 22 Liter pro Kanister sein, aber es sind nur 20L drin. Dann will ich noch meinen 10L Kanister füllen und er kommt mit einem angeschriebenem 10 Liter Gebinde wo früher Fritieröl drin war. Doch mein 10L wird dabei nicht voll und so sage ich ihm, dass der Plastik wohl eingegangen ist wegen der Hitze. Ich sagte ihm, er solle ihn mal mit heissem Wasser füllen dann wird er noch kleiner und bleibt aber mit 10 Liter angeschrieben. Alle lachten sie wieder. Dann holte er noch etwas Diesel und füllte ihn ganz. Somit kostet dieser algerischer Diesel pro Liter 1 Dinar, was so 30Cent sind. Etwas weniger als an der Tanke.
So nun habe ich es doch noch geschafft die ganze Woche zu schreiben bzw. Zu beschreiben. Das war es wieder von mir. Nun noch die gemachten Videos der letzten Woche wo ihr noch mehr Einzelheiten entnehmen könnt.
Nun werde ich nach Sousse fahren und dort eine Weile bleiben um so einiges am Wohnmobil zu reparieren.
7. April 2019 um 19:24
Rene einfach Nur Super was Du da machst für mich wäre das Nichts da hätte ich viel zu Viel Angst. Daumen HOCH!
23. Februar 2019 um 8:45
Bilder vom Vario 4 x 2 in den Dünen. Super !!
Wunderbar Schön Ihr Kontakt zu den tunesischen Einheimischen.
23. Februar 2019 um 8:47
Danke. Ja es war ein Traum. Bald kommt der nächste Teil.