Die ganze Woche hatte ich keine Lust zum am Blog schreiben. Doch heute am Donnerstag schon.
Zwei Tage ging es mir wieder einmal nicht so gut, man hat keine Lust zum irgend etwas zu machen und dann an einem neuen Tag ist es plötzlich wie weggeblasen.
Doch von Anfang an.
Am Sonntag Abend sind wir von da abgereist und sind ca. 15 Km weit gefahren. Das Ziel war diesmal wo hinzufahren wo ich Wasser tanken kann. Und so fand ich eine Quelle auf Mapsme und wir fuhren da hin. Leider war der Schlauch der da war sehr gross. So wie damals in Tunesien. Ich musste ihn also in die Öffnung ran drücken und dann spritze es auf allen Seiten raus. Der Druck war so gross, dass mein Tank schnell voll war und ich unten durch ganz nass.
Kleider habe ich ja genügend, aber meine Schlappen nur einmal. Also müssen die so schnell wie möglich trocken sein. Da tat ich sie einfach bei 100Grad in den Backofen.
Kleiner konnte ich es nicht einstellen. Ich stellte es für 30 Min. So an und lies sie dann noch weitere 2 Stunden drin, danach waren sie trocken. Tja, man kann auch seine Schuhe trocken backen.
Übernachtet haben wir schliesslich an einem Waldrand auf einem Wanderparkplatz.
Am Montag morgen machten wir eine grosse Tour durch die schöne Eifellandschaft. Gute 15 Km wurde sie schlussendlich.
Der erste Teil ging steil durch den Wald.
Dann über weiter Felder.
Das erste Ziel war wieder eine Höhle.
Doch die war nur mit kriechen geeignet und sie war sowieso verschlossen.
Denn hier drin hausen die Fledermäuse. Doch ein wenig kriegte man trotzdem noch ein Höhlengefühl.
Nun ging es an einem Bach entlang weiter.
Gegen Ende des Baches hatten die zwei auch mal durst, und ich schickte sie runter zum trinken.
Dann ging es wieder zurück für gute 6Km über weite Felder.
Danach fuhren wir wieder zurück an unseren alten Platz. Der ist top. Enjy ist den ganzen Tag draussen aum Mäuse suchen und bis jetzt hat sich noch keiner der Wanderer die mit ihren Autos hierher kommen beschwert. Die meisten sind ihr freundlich gesinnt, oder sie ignorieren sie einfach.
Unterwegs bin ich wieder mal auf eine Waage gefahren. Vorne 2620Kg und Total 7380Kg. Doch das Wasser hat sicher noch 250KG und der Dieseltank ist fast voll. Von den 250L fehlen so 60L. Ich habe also noch ganz wenig Kapazität.
Am Dienstag Mittag bin ich dann alleine mit Enjy nach Andernach gefahren. Sie natürlich zu Fuss und ich mit dem Bike.
Doch sie macht das super, auch auf der Strasse. Wenn ein Gehsteig da ist, läuft sie auf diesem oder dann eben ganz seitlich auf der Wiese oder Strasse.
Bei einer Kuppe sieht man runter nach Andernach.
Nach gut 8 Km kamen wir an. Ich bin da einfach mal zum Zahnarzt- Zentrum gefahren in der Hoffnung, dass ich etwas früher wie 2 Wochen einen Termin kriege. Doch leider muss ich warten. Dann ging es alles wieder zurück.
Am Abend gab es wieder einen super schönen Sonnenuntergang.
Am Mittwoch hatte ich eben einen Hänger und unternahm nicht viel. Ausser, dass ich mit Enjy Marillen pflücken ging.
Doch heute Donnerstag sind wir wieder Rad gefahren. Ich nehme jeweils den Abfall mit um ihn irgendwo in einem Eimer zu entsorgen. Wir treffen auf einen Mennoniten Friedhof.
Die Mennoniten haben sich hier etwa 1850 niedergelassen und haben ein paar Bauernhöfe gegründet. doch der Friedhof und auch ihre Häuser ist das einzige was von ihnen übrig blieb. Heute leben nur noch ihre Nachfahren hier, die aber nicht mehr so den damaligen Glauben leben.
Danach war Frühstück angesagt. Das Brot habe ich unterdessen schon gebacken. Dann machte ich mir selber Eistee und aus den Merillen wird Marmelade gemacht.
Gegen Abend kamen noch zwei Camper auf den Platz. Der Eine zum Glück erst spät. Wenn ein Platz in irgend einer solchen App. ist, dann ist damit zu rechnen, dass man selten alleine stehen kann. Ich habe ja nichts gegen Besuch, nur wenn es dann zu viele sind, werden die Anwohner darauf aufmerksam und dann kann es passieren, dass das Ortnungsamt kommt und man den Platz verlassen muss. Ich schaute schnell in die App rein, und tatsächlich war der Platz auch da drin.
Am nächsten Tag war es sowieso wieder Zeit einen anderen Platz aufzusuchen. So bin ich etwa um 11 Uhr los gefahren. Zuerst auf einen Sportplatz. Da stellte ich den Camper ab und ging mit den Hunden los. Die meiste Zeit waren wir im Wald. Dann wieder hoch bis zu einem Aussichtspunkt.
Und hier fand ich dann meinen Platz zum wenigstens eine Nacht zu übernachten.
Er liegt mitten im Wald, ebenfalls bei einem Fussballfeld. Gleich oberhalb liegt Niederlützingen.
Enjy war dann hier die ganze Zeit draussen. Sie bleibt auch schön in der Nähe. Doch gegen den Abend ist dann Eyla auch mal raus, und für einen kurzen Moment nicht geschaut, und schon sind Beide wieder ausgebüchst. Vermutlich wieder mal einem Hasen nach. Enjy alleine würde gleich wieder kommen, aber mit Eyla gehen sie ganz schön weit. Das jedenfalls zeigt mir das GPS an. Und so sattle ich mich aufs Bike und fahre in ihre Richtung. Irgendwann bleibt das Signal stehen und ich muss noch ein Stück vom Weg her, über die Weise laufen zum Waldrand. Und da wohnen sie also, alle Hasen. Denn alles ist voller Löcher. Und meine Zwei sind dann auch da. Hätte ich sie nicht geholt, dann würde Eyla mehrere Stunden hier buddeln und Enjy rumschnüffeln, bis es ihr dann langweilig wird. Dann würde Enjy alleine nach Hause kommen während Eyla weiter graben würde.
Es wäre ja auch kein Problem, sind sie ja hier unentdeckt. doch nun bin ich schon mal hier und nehme die Zwei wieder mit. Unterwegs zeige ich noch einem Kosovaren wo die Grillhütte ist, denn da wird gerade Geburtstag gefeiert. Die liegt gleich etwas oberhalb meines Platzes. Also bin ich ihm mit dem Rad vorgefahren, die Wölfe hinter mir her und dann er mit dem kleinen Auto. Danach sind wir runter ins Wohnmobil rein.
Am Samstag morgen sind wir dann wieder auf eine grössere Runde los. Anfangs durch den Wald,
Dann über Felder.
Hier hatte es immer wieder Hasen die auf dem Weg standen. Und als sie uns sahen, rannten sie davon. Da wir etwas schneller als sonst waren, bemerkten sie uns erst ca. 20Meter bevor wir kamen. Doch Enjy die immer die Vorderste ist, rannte weiter auf dem Weg um hoffentlich den nächsten Hasen zu ersichten.
Da der Rhein von hier nicht mehr weit war, suchte ich den Weg durch diesen Waldjungel um da hin zu gelangen.
Und so trifft man immer wieder auf Hochstände und hier vermutlich etwas Salz für die Rehe. Nun fand ich auch einen schönen Pfad, entlang der oberen Kuppe das Berges bis wir schliesslich oberhalb auf eine Aussichtsplattform kamen.
Von hier sieht man auf beide Seiten auf den Rhein runter.
Das Schöne ist, dass die Zwei immer schön bei mir bleiben wenn ich mal anhalte. Sie warten dann jeweils bis es weiter geht und in welche Richtung ich mich dann bewege.
Wir fahren weiter und ich kann noch einmal einen Blick auf die Burg erhaschen, diesmal von einer anderen Perspektive.
Nun geht es wieder auf einem Pfad durch den Wald. Die Zwei laufen jetzt meist nebeneinander wie in einer Kompanie.
Dann kommen wir wieder raus und ich fahre oberhalb durch Feldwege weiter.
Bis wir schliesslich noch durchs Dorf fahren müssen. Aber auch das geht ganz gut, ohne Stress. Wir treffen sogar noch ein paar Körnerpicker die auf einem Brunnen stehen.
Hühner jagen konnte ich beiden abgewöhnen und so nehmen sie sie nur zur Kenntnis.
Nun geht es durch die schmalen Gassen. Ein Auto kommt uns von vorn entgegen, doch die Zwei wissen selber was sie zu tun haben.
Und so laufen sie beide auf die rechte Seite rüber.
Als wir zurück waren, sind wir dann weiter gefahren mit dem Wohnmobil. Das Ziel ist diesmal der Rhein. Unterwegs fahre ich an einem Netto vorbei und gehe gleich noch einkaufen. Dann fahre ich meinen neuen Platz an.
Nun wird gleich draussen gefrühstückt. Ich habe mir wieder einmal ungesunde Brötchen gekauft. Einfach damit mein Magen sich erinnern kann, was er früher alles so bekommen hat. Ich hoffe er dankt es mir und sendet alles weiter zum Darm wo es nur schnell durch fliesst. Denn ausser Kohlenhydrate ist in dem weissen Brot nichts drin was er brauchen könnte.
Enjy ist wieder draussen und Eyla bleibt wie meist im Wohnmobil.
Jedenfalls hat sie es hier auch schön und findet sogar beste Rindfleischstücke das vermutlich die Schiffe ausgekippt haben.
Irgendwann kommt dann doch noch ein Störefried und er stört sich hier unten an meinen Hunden, weil sie da frei rumlaufen. Er meinte er kenne ja die Hunde nicht, und weiss ja nicht ob sie gefährlich seien. Ich dann, wenn sie gefährlich wären, wären sie nicht frei und er könne sie ja jetzt gleich kennen lernen. Das passte ihm gar nicht und er meinte, ich werde ihn gleich kennen lernen worauf ich meinte, nur zu. Dann lief er weg und und wir hatten wieder unseren Frieden.
Dann nahm ich noch die Gitarre raus und wollte da unten an meinem Strand etwas spielen. Als ein Marokkaner der schon 30 Jahre hier lebt, dass so, fragte er mich ob ich gut spielen könne. Ich sagte nein, kann ich nicht, aber Singen kann ich in variabeln Tonlagen. Und so nahm er sie und spielt damit und ich probiert, dass was er da spielte zu singen.
Nach 10 Minuten ging er dann und dann spielte ich weiter ganz unten am Rhein wo mich niemand hören kann.
Unterdessen ist es wieder richtig warm geworden und so gehe ich mich auch mal abkühlen im Rhein.
Am Sonntag morgen bin ich schon früh raus. Um 6 Uhr habe ich den Brotteig aus dem Kühlschrank genommen welchen ich am Abend zuvor rein gestellt habe. Den tat ich in den Backofen und stellte ihn mit der niedrigsten Temperatur an, damit er aufgehen kann. Dann wieder ins Bett. Dann musste ich einem Paar zuhören die sich getrennt hatten und sich da draussen nochmals trafen um miteinander um diese Morgenstunde zu streiten. So bin ich um 7 Uhr wieder aufgestanden und backte gleich das Brot. Nochmals ins Bett bis ich es schliesslich aufgab und eine halbe Stunde später bin ich aufgestanden und bin mit Enjy radeln gegangen. Eyla hatte kein Bock raus zu kommen. Als ich zurück kam, setzte ich mich draussen hin und wollte gerade anfangen am Blog zu schreiben. Dann kamen ein paar Ausländer gerade vom Fluss her an mir vorbei. Ich grüsste sie auf türkisch und so fand ich raus, dass sie gar keine Türken sind, sondern Syrische Kurden. Sie gaben mir dann ihr Gebäck welches ich dankbar annahm.
Dann wollte ich wieder anfangen zu schreiben. Doch es gelang mir wieder nicht, weil da eine deutsche Frau war und mich rufte. Sie erklärte mir, dass hier überall Halteverbot ist und keiner hier stehen darf, und schon gar nicht die Wohnmobile. So erwiderte ich, hier fahren den ganzen Tag Autos hin und parkieren doch. Und das man einfach den Überblick verlieren kann bei diesem grossen Schilderwald. Sie zeigte mir dann ein Symbol welches an einer grossen Infotafel hing, welche neben ganz vielen anderen Tafeln war. Und tatsächlich war da ein Wohnmobil durchgestrichen.
Na dann, eben suchen wir den nächsten Platz. Sie selber kam von einem Clubhaus welches wohl befürchten muss, auch bald nicht mehr hierher fahren zu dürfen. Das war jedenfalls ihr Anliegen. Dann ging sie auch noch zu den Autofahrern.
Jedenfalls falls hatte wir keinen Stress, und Enjy musste auch wieder mal gebürstet werden. Das übernahm wieder Burkhard.
Dann fuhren wir los zu unserem nächsten Platz. Dazu aber im nächsten Blog, den jetzt habe ich kein Bock mehr zu schreiben.
PS. Ich habe noch eine WLan Aussenantenne zu verkaufen mit Saugnapf für nur 12€.
Bis Bald.
23. Juli 2019 um 20:49
Sehr gut geschrieben.Danke.
24. Juli 2019 um 8:07
Danke auch.
21. Juli 2019 um 22:12
Wie immer vielen Dank für das Teilen Ihrer Erfahrungen. Ich habe diese Woche viel über dich nachgedacht, diese Woche bin ich 2x rauf und runter von den Niederlanden nach Augsburg gefahren für meine Arbeit.
Ich bin in der Tat sehr gespannt auf die Orte, wer du im Vulkanland und in der Eifel war.
22. Juli 2019 um 7:37
Oh, schön. Dann komme mich doch mal besuchen falls du mal vorbei fährst. Bin wieder in der Gegend von Andernach am Rhein.
21. Juli 2019 um 17:14
Endlich ist wieder Sonntag, denn da gibt es meistens einen neuen schönen Bericht im Blog! Immer spannend und interessant. Die tollen Wölfe würde ich auch gerne mal live sehen. Ansonsten scheint man in D als Wohnmobilist, der nicht brav auf offiziellen ( und teuren) „Stellplätzen“ steht, regelrecht verfolgt zu werden. Anwohner, Ordnungsamt, Polizei, das ganze Programm! Schilder, Drohungen, Verfolgung und Vertreibung scheinen in diesem Land immer und überall an der Tagesordnung zu sein. Traurig! Fahre lieber weiter in freundlichere Gegenden, aber bitte berichte uns immer weiter in dem wunderbaren Blog. Viele Grüße von Günter (aus Nordrhein Westfalen, fahr da bloß nicht hin! Wenn doch, nur ganz kurz und ich schaue mir die Wölfe an)
21. Juli 2019 um 17:18
Danke Günter. Ne da fahre ich nicht hin. Bleibe noch ein bisschen hier in der Gegend.
21. Juli 2019 um 22:59
Zumindest der letzte Stellplatz ist mehr als unklug gewählt. Denn bei Feuerwehreinsätzen im Rhein werden über diese Rampen die Boote zu Wasser gelassen. Und ein 16 Tonnen HLF mit 7 Meter Bootsanhänger ist sowieso schon schwer zu wenden und rückwärts zu fahren, wenn es um Sekunden geht.
22. Juli 2019 um 7:40
Ok. Es hatte neben mir noch 5 Meter breite und ich stand vor einem Fest verschlossener Barriere. Ich bin auch innert Sekunden weg wenns sein muss. Da fahren täglich mehre Autos auch runter auf die Rampe. Aber werde ich mich merken. Dann eben nicht mehr so.