Wie schon angekündigt ging ich am Sonntag zum klettern. Klettern heisst für mich immer, meine Höhenangst zu überwinden. Deshalb nehme ich mir etwas mehr Zeit wenn ich in der Felswand hänge und nicht mehr weiss wie es weiter geht oder mir die Angst zu schaffen macht. Oftmals denke ich so das reicht, kehre wieder um. Doch dann überwinde ich mich wieder und schaffe wieder einen Anschnitt.

Aber eigentlich ist man ja am Seil sicher doch der Kopf ist das eine, dass andere sind die Gefühle die eben nicht rationell sind. Nun ich habe es nach gefühlten 30 Min. Geschafft und kam heile wieder unten an. Doch einmal reicht mir auch, den es kostet mich meine ganze innere Kraft um dies zu bewerkstelligen. Zumal ich ja auch mühe habe mit inneren Druck, der mich ständig begleitet. Ängste sind ja schon lange mein Problem, obwohl ich äusserlich sicher nicht diesen Eindruck bei euch hinterlasse. Trotzdem begleitet mich der Druck des Lebens ständig wenn ich unterwegs bin. So nun aber genug.

Ich bin dann mit Enjy und dem Bike die 5 Km wieder zurück gefahren. Das schöne hier unten ist, dass es kaum Autos auf den Strassen hat. Ich genoss noch den Sonnigen Tag an meinem Platz.

Das Wasser ist hier übrigens Glasklar und auch liegt nirgends angeschwemmter Plastikmüll herum. Die Strömung ist wohl daran Schuld.

Nun mache ich noch den Heiztank provisorisch unter das Wohnmobil. Von jetzt an hat die Heizung seinen eigenen Tank.

Während dessen spiel Eyla mit ihrem neuen Freund der auf ihr rumkrabelt.

Es ist ein 6 Monatiger Rüde der wohl die Dufte von ihr wahr nimmt.

Den ganzen Montag verweilte ich auch noch hier bis die Sonne hinter dem Berg verschwand. Dann ging es weiter über einen Berg nach Fokiano. Es gibt keine Küstenstrasse hierher und deshalb muss man 660 Höhenmeter überwinden. Doch die Belohnung lässt sich bereits von oben erahnen.

Ich stelle mich gleich mal in das lockere Kies und bleibe gleich mal Stecken. Doch da ich schon gut stand, war das nicht weiter schlimm. Stützen runter, Räder hinten hoch, Kies runter und dann wieder absenken. Vorne hole ich die Schaufel und mache das Kies hinter dem Rad weg, welches die Ursache dafür war.

Die ganze Bucht gehört nun mir ganz alleine. Den es ist sonst keiner da.

Es hat ein paar Ferienhäuser hier, die aber nicht besetzt sind.

Auf der anderen Seite der Bucht ist der kleine Hafen.

Als es dunkel wurde kamen dan noch zwei Jeep vorbei die sich etwas abseits hinstellten. Sie hatten eine Katze dabei und waren zurecht besorgt wegen meinen Hunden. Ich versprach das ich sie reinnehme. Doch die Katze haben sie genau einen Tag und wollen sie schon Frei rauslassen. Ob das wohl gut geht? Am nächsten Morgen ist noch eine Familie mit 2 kleinen Kindern da mit denen ich noch ins Gespräch komme. Dann reise ich gegen Mittag auf der neue zweispurigen Strasse die kaum befahren ist wieder ab. Übrigens von EU Geldern finanziert. Ich frage mich aber für was es hier so eine grosse Strasse, die in die Felswand geschlagen wurde, braucht, wo vielleicht 10 Auto pro Tag durchfahren. Mir ist es recht den es ist schön zu fahren, obwohl immer wieder runtergefallene Steine rumliegen. Letzter Blick in die Bucht rein.

Der nächste Ort ist 23 Strassenkilometer entfernt und heisst Kyparissi.

Ich stelle mich zuerst mal 2 Km vor dem Ort in eine Flussmündung da etwas oberhalb noch zwei Camperbusse stehen. Dann fahre ich mit dem Rad und den Wölfen erstmal ins Dorf um mich zu erkunden ob ich dort irgendwo stehen kann. Ausserdem muss ich noch Milch kaufen in dem einzigen Laden den es hier gibt.

Danach fahren wir etwas durch das verschlafene Dorf.

Angeblich sind im Winter etwa 200 Leute hier und im Sommer gut 2000. Dann fahren wir wieder zurück. Wir geniessen noch den Nachmittag hier, bis es leicht anfängt zu Regnen. Nun wird der Boden hier aber zu rutschig und so fahre ich von hier weg ins Dorf wo ich mich vor die Küste hinstelle. Im Winter werde ich wohl so geduldet, zumal ich ja nur eine Nacht bleibe.

Meiner neuer Platz ist den wiedermal an der Beach. Der morgen danach.

Doch ich mache mich nun Früh auf und fahre wieder etwas hoch in die Berge. Die Strassen sind eigentlich immer genügend breit. Doch meist wenn ein Dorf kommt, ragen die Olivenbäume weit in die Strasse oder es wird sehr eng wegen den Häusern.

Ein Pferd hätte ich hier oben nicht gerade erwartet.

Nochmals ein Blick zurück.

Gut weiss ich nie vorher was so auf mich zukommt, und das ist auch für das eigentliche Leben ratsam. Den sonst würde man sich kaum vorwärts bewegen.

Eine richtige Passstrasse nur das diese nur auf 500m oben ist. Aber die Sonne zieht mich magisch an, so fahre ich weiter hoch.

Kurze Pause. Do oben muss ich durchfahren, oh je.

Aber ich schaffe es und fahre noch bis zum Dorf Richea wo die Strasse abzweigt. Ich will mir da noch einen Strand anschauen und parke deshalb das Wohnmobil da und dann geht es die 20Km hin und zurück mit dem Bike. Was macht den ein Boot hier oben?

Dann geht es runter zur Küste. wir machen einen Halt und geniessen den Ausblick.

Etwas später sind wir fast da. Hier unten ist kein Mensch und einfach nichts da ausser der Strand. Da könnte man eine weile verweilen wenn man will.

Es gibt auch ein Klettersteg wo man sich die Zeit vertreiben kann. Nun fahren wir noch ganz runter zum Strand Vlychada mit freiem Camping.

Doch so ganz alleine will ich hier nicht stehen, deshalb bin ich ja auch mit dem Bike hier. Und so fahren wir wieder hoch. Dann fängt es auch noch an zu regnen. Aber ich habe ja vorgesorgt und so ziehe ich meinen Regenschutz an. Als wir nun wieder zurück waren fuhren wir gleich weiter nach Geraka. Ich stelle erstmal das Wohnmobil weit vor dem Hafen ab und wir laufen nach hinten.

Nach 1 km sind wir nun im kleinen Dorf vor dem Hafen.

Es gefällt uns so gut, dass wir beschliessen hier vorne am Hafen zu bleiben. So hole ich mein Camper und fahre bis es nicht mehr weiter geht.

Für gut 2 Stunden um die Mittagszeit hatten wir volle Sonne. Perfekt. Am Abend kam dann aber ein kräftiger Sturm der mir voll in die Seite blies. Aber mein Vario blieb Felsenfest an der Stelle.

Am nächsten Morgen ging ich dann raus um 7 Uhr früh und entsorgte was kleines. Da sah ich dieses kleine Geschöpf darin.

Erst dachte ich es sei ein Biber. Doch dann sah ich das es eine Katze war. Die war sicher die ganze Nacht in dieser miesen Lage. Das sie überhaupt noch Luft bekam.

Gleich danach kämpfte sich die Sonne durch die Wolken.

Doch sie gewann nicht, es fing an zu regnen. Doch beim fahren stört das weniger.

Nun ging es nach Monembasia wo ich mich auf einen Parkplatz vor der Insel stellte.

Der Ort Monemvasia liegt auf der seewärtigen Südost-Seite eines Felsens von ca. 194 Meter Höhe und 1,8 km Länge. Die Ansiedlung besteht aus zwei Teilen: Der ummauerten mittelalterlichen Unterstadt am Abhang des Felsens und der Zitadelle auf der Höhe des Felsens, die nur über einen einzigen, vielfach gewundenen, steilen und gut gesicherten Weg erreicht werden kann. Die Zitadelle ist seit den 1920er-Jahren nicht mehr bewohnt.

Unterdessen hörte es auch noch auf zu regnen, so wollte ich mich gleich auf den Weg mit dem Bike und den Wölfen machen. Doch wurde ich von 2 Campern in eine Gespräch verwickelt so dass ich erst eine Stunde später los ging.

Im Dorf selber war es sehr eng. Kleine Gässlein überall.

So radelte ich ans andere Ende und ging etwas hoch um einen Überblick zu erhalten.

Dann wieder runter zur Mauer.

Enjy schaute ganz interessiert da runter. Von unten machte ich dann auch noch ein paar Bilder.

Dann ging es durch Tor raus zu diesem Museum ehemals Kapelle.

Dahinter ging es dann aber nicht mehr weiter.

Also gingen wir wieder zurück zum Wohnmobil durch das Dorf.

Anschliessend fuhren wir gute 50 Km zum Einkaufen. Ich brauchte dringend wieder einmal etwas Vorrat. Der Kühlschrank war fast leer und auch andere Dinge fehlten mir. So kaufte ich für gute 60€ ein. Anschliessend ging es zu unserem neuen Übernachtungsplatz 5 Km vor Gythio. Und der war direkt am Sandstrand.

Der erste Sandstrand den ich sah. Ab hier wird er wohl westwärts so bleiben. Ich bin nicht alleine hier. Ein Captain leistet mir etwas Gesellschaft. Er muss wohl, den er kommt nicht mehr weg.

Seit Weinachten von 1981 soll es schon hier sein.

Der ganze Freitag war nun top Wetter. Ich lag fast Nackt an der Sonne um mich wieder Vollzupumpen mit Vitamin D. Enjy parkte auf dem Soffa das hier am Strand stand.

Ich verbringe ganze zwei Nächte hier. Wieder mal Zeit um kleinere Reparaturen zu machen. In der Nacht auf Samstag gab es dann starker Regen. In der Nacht stört er ja am wenigsten. Dann gegen den Morgen hörte es dann auf. Doch draussen war alles Nass und nicht mal die Wölfe wollten raus. Und ich hatte auch keinen Bock den ganzen Sand drinnen zu haben, schliesslich habe ich gerade gestern alles geputzt. So beschloss ich gleich weiter zum Hafen von Ghytio zu fahren. Also Satspiegel rein, Stützenfüsse gereinigt und dann ab die Post. Als ich gerade am wenden war, kommt ein riessen grosser Schwarm Schwalben vorbeigeflogen. Wie ein schwarze wand zogen sie an mir vorbei. Leider konnte ich kein Foto machen. Doch dann als ich die Strasse hoch fuhr und um die Kurve kam, sassen sie da alle mitten auf der Strasse und warteten auf mich. Diesmal hatte ich mein Handy sofort zur Hand. 

Wie eine schwarzer Teppich erhoben sie sich direkt vor meinen Augen. Was führ ein Schauspiel. Sofort hilt ich an und ging raus und schaute ihnen zu. Nun waren sie auf der Felswand am rumfliegen. Steine kullerten runter.

Immer wieder zogen sie Kreise und tauchten über dem Horizont auf. Ein schier endloser Strom überzog die Kuppe immer wieder von neuem. Schade habe ich kein Video gemacht. Es war so herrlich. Ihr wisst ja wie ich mich für die Tiere und die Natur begeistern kann. Dann nach 5 Minuten war die morgendliche Vorführung vorbei. Danke Gott, für dieses wunderbare Schauspiel, das jede Oper um weiten schlägt, weil es eben echt ist.

Ich fuhr dann zum Hafen und stellte mich etwas davor auf den Strassenrand hin.

Wir gingen nun alle raus und liefen zum Hafen auf der suche nach einen Ticketshop. Bis wir auf der anderen Seite ankamen und unser Wohnmobil sahen.

Es gibt ein Shop hier der aber immer noch zu hat, obwohl es schon 9 Uhr ist. Die Griechen arbeiten eben etwas später. Wir liefen wieder zurück und kaum waren wir im Wohnmobil, schüttete es Bäche runter. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, bin ich schnell zum Fährshop um zu fragen was ein Ticket nach Kreta kostet. Sogar mehr als von Athen, über 160€ ein Weg, was mir zufiel ist. Also vergessen wir Kreta. Nun bin ich die 50 Km nach Sparta gefahren. Und traf dort Nelly und Hannes.

Sie leben seit über 5 Jahren im Wohnmobil. Nachdem sie nun immer in Portugal waren, sind sie nun mal hier auf den Peloponnes wie ich.

Im Hintergrund sieht man nun sogar etwas Schnee von den Bergen die über 2000 Meter hoch sind.

Dann ging ich gleich daneben die Ruinen die es noch hat anschauen. Aber viel ist nicht mehr davon übrig. Das Tor war offen und im Häuschen war keiner, also konnten wir rein und drehten eine Runde. Überall lagen Steine herum und man sieht eigentlich bis auf eine Kirche nur noch dieses Theater.

Das war es dann schon wieder. Ich habe mich da gleich zwischen der Stadt und der Ausgrabungsstätte auf eine Wiese gestellt.

Hier noch meine zurückgelegte Route von dieser Woche:

Von Fokiano nach Kiparissi gibt es eine neue Strasse an der Küste entlang die Google maps noch nicht kennt.

Nun bin ich unterwegs an die Westküste.

Ich habe noch abgeklärt was eine Versicherung von Canada und USA kosten würde. Nur Haftpflicht für 6 Monate kosten gute 1750 Dollar. Recht viel. Mal schauen wo meine lange Reise irgendwann hingeht.

So das war es wieder von mir, ohne Fehler Korrektur. Dazu bin ich zu faul.