Die Nacht auf den Montag war ja Vollmond und der schien runter was das Zeug hält. Es war trotz Nacht noch sehr hell. Das war ja auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn da nicht Enjy wäre. Sie wurde ganz unruhig und ich lies sie schnell raus, weil ich dachte sie müsse mal kacken. Dann wieder rein. Nach 5 Minuten das gleiche Spiel. Doch da merkte ich, dass es was anderes sein muss. Da sie nicht aufhörte zu stressen, liess ich sie noch ein drittes Mal raus und lies einfach die Türe auf. Dann ging auch Eyla raus. Und so waren sie sicher von 3 Uhr früh bis 6 Uhr draussen am rumtoben. Um 6 Uhr vertrieben sie andere Hunde und Enjy bellte deswegen dauernd, was mich wiederum nervte. So ging ich raus um sie Beide rein zu holen. Doch die anderen Hunde liefen deswegen weiter weg und meine auch. Schliesslich musste ich in der halben Dunkelheit etwas hinterher rennen um sie zu erreichen. Dann gingen wir zusammen ins Wohnmobil und dann war Ruhe. Um 9 Uhr stand ich dann auf. Enjy hatte ein geschwollenen Nasenrücken von was auch immer. Nun stand sie einfach unter meiner Beobachtung und ich gab ihr auch Propolis, ein natürliches Antibiotika. So gegen 10.30 Uhr gingen wir auf eine Biketour zusammen. Wir fuhren um den ganzen Berg. Trafen auch auf blühende Blumen, was wir schon lange nicht mehr so richtig gesehen hatten.

Dann plötzlich sah ich Hörner die hinter einem Felsen liefen und rufte deshalb die Wölfe zu mir, da ich an nahm es seien Geissen, also Ziegen. Wir warteten nun zusammen auf einer Piste und plötzlich rennte ein Springbock oder was ähnliches über die Strasse und verschwand dann. Wau. Enjy sah ihn zwar, doch sie rannte nicht hinterher, da ich ihr es nicht erlaubte, na ja immer hört sie ja nicht auf mich, diesmal aber schon. Es hatte einen weisen Streifen auf dem Rücken und einen Knollen als Schwanz und kleine Hörner, die ziemlich gerade waren. Nun wartete ich mit dem Handy auf weitere um sie abzulichten, doch es kamen keine mehr. Schade

Wir trafen noch auf Steinfiguren von natürlicher Schönheit.

Dann ging es runter nach Tafraroute. Immer wieder den Blick nach oben, denn dort gab es die Beerberhäuser zu sehen.

Dann trafen wir noch unter Palmen mehrere Camper aber nicht Weisse und so blieben wir eine Weile dort. Anschliessend fuhren wir langsam zurück durch die Palmen.

Das letzte Stück war dann eher ein Wanderweg durch die Steine noch oben und wir mussten die Räder hochschieben mit etwas Motorunterstützung.

Dann beschlossen wir unseren alten Platz zu verlassen und zu den anderen Campern zu fahren die wir getroffen hatten. Nun fuhr ich die Piste runter von wo dauern welche Fahrzeuge her kamen.

Im nach hinein erwies sich das als Fehler. Die engen Büsche waren das kleinste Problem, doch ganz unten musste wir durch das Dorf fahren, was sehr sehr eng wurde. Und wenn man einmal drin ist, gibt es kein zurück mehr. Aber ich schaffte es schliesslich und war froh das alles gut ging. Nun quatschte ich mit allen meinen neuen Nachbarn, die schön verteilt auf dem Platz waren. Es wurde dunkel und der Mond kämpfte sich wieder nach oben.

Am nächsten morgen kletterte ich den Felsen hoch der hinter uns war und so konnte ich ein paar Bilder von oben schiessen. Hier unser Platz mit unseren Nachbarn.

Weiter unten sind dann alle Weisscamper meist Franzosen auf engstem Raum zusammen.

Und dahinter ein Berberdorf.

Da ich etwas klettern musste um überhaupt hoch zu kommen, sah ich meine Wölfe wieder runter laufen. Ich dachte nun sie gehen zurück. Doch als ich unten war, waren sie fast ganz oben und kamen aber nicht mehr weiter.

Treue Mädchen. So rief ich sie zu mir und innert 30 sec. Waren sie schon da.

Anschliessend habe ich meine Nachbarn zu mir rüber gerufen um mit ihnen zu frühstücken.

Abends gingen wir zu sechst essen und genossen den Abend.

Nächsten Morgen dann,wie immer mit den Wölfen auf die Tour.

Am Mittwoch war hier Souk den wir besuchten. Gemüse kauften wir auch noch ein und da kauft man sich 2-3 Taschen für nur so 3€.

Wir bleiben hier wieder mal länger, da sich ein gutes Grüppchen gebildet hat und somit sitzen wir viel zusammen und essen auch immer wieder gemeinsam zusammen.

Hier sind wir gerade als 5 Nationen zusammen, Belgier, Holländer, Österreicher, Deutsche und wir Schweizer. Alle kochen zusammen und wir offerierten einen Wein und eine Nachspeise.

Die Österreicher mit ihrem Feuerwehrauto

Maren und Ralf aus dem Schwabenland

Und das ist ihr Blog

Und die Holländerfamilie mit ihrem Monstertrack

Manche müssen ja bald wieder nach Europa zurück, doch die Fähren fahren im Moment nicht nach Italien rüber. So müssten sie ein neues Ticket kaufen um nach Frankreich zu kommen, welches aber über 500€ kosten würde. So gehen die meisten nun nach Spanien rüber, so wie wir das gemacht haben, bzw. Noch machen werden. Falls nicht auch noch eine Einreisesperre kommt. Im Moment ist die Lage ja sehr angespannt wie ich immer wieder höre. Da wir seit wir auf Reisen sind, kein Tv mehr schauen, kriege ich nicht allzuviel mit.

Nun sind schon wieder zwei Tage vorbei seit meinem letzten Eintrag hier. Unterdessen sitzen wir hier vorerst fest in Marokko, da alle Fähren nicht nach Spanien rüber fahren. Mal schauen wie lange das geht. Und von Europa hört man auch nicht viel Gutes. Wir werden wohl noch sehr lange darunter leiden wegen diesem Virus.

Gestern wollten wir nur 5 L Wasser an einer Wasserstelle holen, doch da war ein älteres Franzosenpaar mit Anhänger und Gebinden von über 100L. Da das Wasser nur langsam rauskommt würde das über eine Stunde gehen. Wir wollten nur unseren 5 L Kanister mit Trinkwasser füllen. Denkst du, die haben uns da ran gelassen? Nein, natürlich nicht. Es ist einer der wenigen Wasserstellen hier in der Stadt der Trinkwasser liefert. Wir drückten unseren Aerger so gut wie es ging darüber aus, und dann gingen wir wieder zurück. Unterwegs trafen wir auf einen Berber der das Ganze von seinem Museum beobachtet hat. Der verstand so ein Verhalten auch nicht und führte uns nun zu seiner privaten Quelle und gab uns Wasser. Wir mussten ihm versprechen, dass wir die Stelle niemandem weiter sagen. Nun zeigte er uns noch wie wir ins Tor rein kommen um den Hahnen drinnen zu öffnen. Wir dürfen nun jedes mal da Wasser holen. Es gibt auch noch gute Menschen auf dieser Welt. Als Dankeschön werden wir sein Berbermuseum besuchen und bringen ihm gleich noch eine der wenigen Schokoladen vorbei.

Wir haben hier weiterhin rege Gemeinschaft und kochen und essen jeden Abend zusammen. Unterdessen sind wir über 10 Leute.

An einem Abend haben wir Pizza gemacht in einem selbsgemachten Pizzaofen. Doch da es nur langsam vorwärts ging, musste ich etwas mit meinem Backofen weiter helfen. Auch waschen wir danach immer alles Geschirr mit meinem warmen Wasser ab. Meist trägt jeder etwas dazu bei. So soll es sein.

Am Samstag morgen habe ich wie immer mit den Wölfen eine Runde gedreht. Diesmal ging es auf die andere Seite. Sieht doch aus wie im Wilden Westen.

Wir trafen am Ende der Bergkette auf Nomaden die hier in ihren Zelten hausen mit ganz vielen Tieren.

Da es auch viele kleine Ziegen gab, gingen wir besser nicht in ihre Nähe um die Wölfe nicht in Versuchung kommen zu lassen, wenn dann mehrere schnell wegrennen. Also gingen wir unten wieder zurück.

Nun fuhren wir mitten durch die Franzosen die sich hier über längere Zeit niederliessen.

Der ganze Platz ist voll, wobei er gross genug ist, dass sich alle etwas verteilten, ich traf noch auf ein älteres, schweizer Paar und unterhielt mich noch mit ihnen. Dann half ich ihnen ihr Internet gängig zu machen, da sie so ziemlich hilflos erschienen wie man mit den Geräten umgeht. Auch zeigte ich ihnen wie sie einen Hotspot einrichten können um alle Geräte mit dem Internet verbinden zu können. Zum Glück waren alles Apple – Geräte. Dann ging es wieder zurück zum Frühstück.

Am Abend wurde wieder gekocht für alle und am Nachmittag war noch eine Geburtstagsfeier eines kleinen holländischen Jungen der gerade 6 wurde.

Jetzt weiss ich auch wer mich angesteckt hat. Der Holländer ist schon seit ein paar Tagen angeschlagen, aber nur leicht. Er hat in etwa die gleichen Symptome wie ich. Wir sind beide so zu 70-80% normal fit, merken es etwas an der Lunge und am Körper. Ist aber nicht weiter schlimm. Ich denke, für alle mit gutem Immunsystem ist der Corona Virus wie eine Grippe, die zwar weniger stark ist, dafür aber etwas länger andauert. Alle sind informiert hier und ich bleibe nun einfach auf Abstand zu den Leuten. Wer zur Risikogruppe gehört, der sollte sich besser zu Hause aufhalten. Hier bekommt man übrigens nicht viel mit. Die Läden sind voll und es finden keine Hamsterkäufe statt. Wobei ich nicht mehr zum Einkaufen fahre, das berichten mir aber die Leute.

So das war es wieder von mir. Wir bleiben noch ein Weilchen hier und dann schauen wir wie es weiter geht. Europa ist ja momentan im Ausnahmezustand und wir können sowieso kaum rüber.

Zum Schluss wie immer die Videos, die jetzt doch etwas hinterher sind.