Fortsetzung vom letzten Blog:

Zwei Stunden später meldet sich die Familie bei mir sie können nun doch fahren, da ihre Bewilligung rechtens ist. Sie waren nach Agadir die 25 Km zurück gefahren und das Ministerium hatte sogar offen obwohl Sonntag war. Dem Mann am Kontrollposten wurde angerufen, er solle sie durch lassen. Dieser hat sich dann dreimal entschuldigt bei ihnen. Nun sind sie auch unterwegs.

Wir sind nun schon etwas weiter gekommen. Bei einer Tanke tanke ich nochmals einen Tank voll und lasse mein Wohnmobil waschen.

Das ganze Salz und der ganze Sand muss weg. Hier werden wir auch Übernachten. Den es gibt kaum Verkehr und damit auch keinen Lärm.

Mein Vario kriegt nun auch noch seinen Mundschutz verpasst. Schliesslich muss er auch etwas leiden wie ich ja auch.

Es gefällt ihm gar nicht was ich hier mache. Aber ist ja auch ein guter Partikelfilter.

Spass beiseite. Ein Elsässer gesellt sich später noch zu uns.

Auf der Autobahn ist es wirklich sehr entspannt. Und wir kommen trotz den nur 80Km/h gut vorwärts. Kontrollen gibt kaum noch. Doch nerve ich mich gerade wegen meiner eigenen Dummheit. Den ich habe alles Geld vertankt bis auf 90 Dirham. Damit muss ich noch die restlichen Autobahn Gebühren bezahlen. Zum Glück ist es nur 20 Dirham pro Zahlstelle. In Rabat beschliesse ich leicht durch die Stadt zu fahren um eine Bank aufzusuchen. Durch die Kontrolle wurde ich zum Glück durchgelassen.

Die Bank hat aber noch zu bis 9.15 Uhr. Also warte ich etwas und dann als sie aufging, bin ich als vierter dran. Alle warten draussen bis man dran ist. Schweizer Geld wollen sie wieder nicht, aber ich habe 100€ mitgenommen die sie nun wechseln. Nun geht es zurück auf die Autobahn um nach Kenitira zu fahren. Das Geld hätte zwar bis dahin gereicht, aber sicher ist sicher. Nach den 50Km haben wir unser Ziel erreicht und Zacharia mit dem wir abgemacht haben lädt uns in sein Haus ein zum späterem Essen.

Geparkt wird ganz unkompliziert vor seinem Haus auf der Strasse.

Hier decke ich mich bei dem Händler gleich hinter mir noch mit 10 Kg Kartoffeln ein und Zitronen und noch anderes Gemüse. Schliesslich nehme ich ihm etwas seine Sicht.

Dann wird gegessen und danach versucht er weiter noch sein Ticket umzubuchen.

Anschliessen geht es auf einen Spaziergang beim See der gleich in der Nähe ist.

Ganze 8 Welpen bellen wie wild als wir an ihnen vorbei laufen. Doch vor uns müssen sie sich nicht fürchten. Offenbar hat die Mutter hier genügend zu essen, dann 8 Welpen ist schon eine grosse Leistung hier draussen in der Natur.

Da Zacharia kein Ticket bekommt, beschliessen wir noch bis zur Raststätte nach Tanger med zu fahren wo wir wieder übernachten werden. Einige haben mir schon geschrieben, dass sie dort sind und auf mich warten. Wir kommen erst in der Dunkelheit an bei starkem Regen und Windstürmen.

Der morgen danach.

Um 6 Uhr früh stehen alle auf, und dann machen wir uns gemeinsam Richtung Hafen.

Uns wird gesagt, dass er erst um 9 Uhr aufmacht, also warten wir noch etwas länger bei einem Shop und geben da das letzte Geld noch aus. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was nun auf uns zu kommt.

Aber dann ging es weiter zur letzten Zahlstelle.

Vor dem Tor stauten sich nun die Wohnmobile gute 500 Meter zurück. Nun warteten wir da auf Eingang. So um 9.15 konnten wir dann so langsam vorwärts kommen.

Dann ging es zum Hafen runter.

Nun beim Checkin Schalter erwartete uns die grösste Odyssee des Tages.

Ganze 5-6 Stunden wartet wir da in einer kleinen Kolone um zum Schalter zu gelangen.

Man musste ein Formular dort ausfüllen und jede Person hatte dafür mind. 15Min, doch eher eine halbe Stunde. Wir haben es zwar alle schon zuvor ausgefüllt gehabt, doch unterdessen gibt es ein neues. Dieses konnte man links am Schalter abholen und schonmal ausfüllen. Doch man musste es auf Italienisch ausfüllen. Und da nun alle Fehler dabei machten, mussten sie es vorne am Schalter nochmals machen mit einem neuen Blatt. Alles wurde ihnen erklärt und dann mussten sie weg und konnten später gleich wieder nach vorne zum Schalter. So kam es, dass ich sicher 4 Stunden immer an der gleichen Stelle stand. Immer wieder kamen die Aufseher und wir mussten da zusätzlich noch die Masken anziehen und Abstand halten. Also auch noch etwas weniger Sauerstoff. Ich durfte nicht mal was essen in der Kolonne. Und es windete und regnete sehr stark, dass man anfing zu frieren. Wer bis jetzt noch nicht Krank war, der hatte nun die grösste Chance es gleich zu werden.

Also ich es dann endlich fast nach vorne geschafft hatte, konnte ich auch sehen wie man das Formular richtig auszufüllen hat. So habe ich beschlossen, meines das ich in der Schlange ausgefüllt hatte, gleich richtig zu machen. So ging ich ins Wohnmobil während meine Partnerin weiter anstand. Dort hatte ich alle Ruhe und füllte es aus. Dann kopierte ich es mit meinem Drucker. Man braucht pro Person immer zwei Exemplare. Nun hatte ich 12 Blätter in der Hand mit dem ich nun zum Schalter ging. Also ich nun endlich dran kam, ging das ganze keine 5 Min. Und ich hatte mein Ticket endlich und machte fast Freudensprünge als ersichtlich war, dass alles von Anfang an richtig war bei mir. Das war der absolute Rekord und hat einen Eintrag im Guinnessbuch verdient. Nun konnten wir endlich zum Zoll fahren.

Hier ging das ganze sehr schnell, kein Wunder, den nur alle 15 Min. kam ein Wohnmobil an.

Dann alle raus und zum Scanner.

Der Zoll schaute ein paar Fächer an, kurz ins Wohnmobil und fertig. Die Hunde interessierte plötzlich keinen mehr. Corona ist nun wichtiger weder Hunde.

Vor dem Einschiffen wurde das Wohnmobil nochmals desinfiziert.

Dann ging es Rückwärts rein.

Nun hatten wir genügend Zeit um mehrmals hoch und runter zu gehen um alles mögliche mitzunehmen. Auch meine geliebte Decke nahm ich nach oben. Den seit langer Zeit habe ich nicht mehr im Wohnmobil geschlafen. Aber da muss ich jetzt auch noch durch.

Hier unser kleines bescheidenes Zimmer. Aber wenigstens mit Meersicht.

Wie sich später herausstellen wird, ist das Zimmer an einer sehr schlechten Position. Ganz vorne.

Meist trifft man sich im 8 Deck bei der Kaffebar.

Die Hunde können im Aussenbereich etwas rumlaufen und da ihr Geschäft verrichten.

Die erste Nacht habe ich eigentlich gut überstanden. Doch die zweite Nacht war für mich die Hölle. Draussen vier Meter hohe Wellen und der Bug vorne schlug hoch und runter voll auf das Wasser. Mir wurde kotz übel. Damit war bewiesen, dass ich nicht Seemann tauglich bin. Na ja, Matrose wollte ich eh nie werden. Aber es war das erste mal, dass ich sowas durchmachen musste. Jemand meinte ich soll einfach etwas Whiskey trinken. Aber das ist das letzte was ich jetzt brauche. Jemand anderer empfahl mir ein homeophatisches Mittelchen. Doch ich wollte wissen was den da drin ist. Wasser und ein Kräuterchen. Ne, so brachte mir dann jemand ein Medi von der Reception. Nach 2 Stunden so um 22 Uhr konnte ich dann schlafen. Und wie. Bis morgens um 8 Uhr. Dann war der ganze Spuck vorbei.

Aber auch da muss ich durch.

Um nach 9 Uhr kamen wir dann im Hafen von Barcelona an.

Um 11 Uhr legte das Schiff von da wieder ab. Viele Passagiere stiegen dazu, aber niemand konnte das Schiff verlassen.

Noch eine Nacht schlafen, die diesmal sehr gut ging. Dann am Morgen war ich etwas angespannt und hoffte einfach, dass sie uns auch rauslassen. In den Gedanken hatte ich immer die Angst, dass jemand Fieber hat, und wir deswegen 14 Tage in Quarantäne auf dem Schiff bleiben müssten. Da währe ich wohl durchgedreht und meine Wölfe auch. Als ich gerade im Caffe am schreiben war, hilt mir plötzlich jemand eine Knarre an die Schläfe. Jedenfalls dachte ich das zuerst und erschrak deshalb sehr. Es war der Arzt der ohne etwas zu sagen sein Gerät mir an den Kopf hilt. Nicht mal guten Morgen, einfach nichts. Damit ging er bei mir auch ein Risiko ein. Ich hätte ihm ja auch das Gerät aus der Hand schlagen können, weil ich mich bedroht fühlte.

Aber egal, einstecken und weiter hoffen das alles gut geht.

Dann endlich laufen wir in den Hafen ein.

Doch als wir angelegt haben, dauert es noch eine Stunde bis wir dann endlich runter zum Wohnmobil konnten. Man war ich froh.

Leider hatte ich vergessen das Warmwasser abzuschalten und hatte deshalb etwas Strom verbraucht. Aber nicht weiter schlimm.

Dann konnten wir raus fahren. Endlich wieder fast Frei.

Jetzt nur noch der Zoll von Italien. Nochmals 30 Min. Warten und dann ging es schnell. Papiere für Reiseerlaubnis und die Pässe geben, Stempel, ein Foto machen von der Bewilligung und raus.

Gleich auf die Autobahn und bei einer Raststätte Pause machen schon wegen den Wölfen die sich sehnten wieder mal auf die Wiese zu machen.

Nach Mailand sind wir noch kurz zum Lidl und an diesem Schild vorbei gekommen.

Wir Parkten da,

und ich ging zum Einkaufen mit der Maske. Es gab ein Schlange und man musste warten bis man rein gelassen wurde.

Ich kaufte mir guten Schinken, Salami und Käse.

Dann ging es wieder auf die Autobahn und gleich in die Schweiz rein. Der Zoll hat uns einfach durch gewunken. In Mendrisio stellten wir uns zu Markus und Sandra, die einen super Platz zum Übernachten gefunden hatten.

Einfach schön wieder in der Natur Frei zu stehen. Ich genoss es in vollen Zügen.

Am nächsten Morgen sind wir noch ins Dorf um schnell einzukaufen. Alles fast normal. Kaum Masken zu sehen und man konnte gleich rein.

Dann ging es hoch zum San Bernardino wo wir noch eine Pause einlegten.

Anschliessend runter nach Gams, wo ich dem Tip von Markus nach ging und beim Volg mir eine alte Sorte von Dinkel Mehl besorgte.

Ganz schön teuer, aber Gesundheit geht vor Geld.

Ich kaufte mir 6 Packungen für ca. 21€. Es soll angeblich viel besser schmecken als die heutigen Sorten Dinkelmehl.

Dann ging es weiter nach Herisau, wo ich alle meine Kinder wieder sah.

Anschliessend machte ich den Wassertank noch mit Quellwasser voll und fuhr auf meinen Privaten Platz bei einer privaten Schule.

Einfach schön wieder zu sehen wie die Tiere hier frei sein können.

Natürlich auch Enjy.

Nun bin ich Froh alles überstanden zu haben. Überhaupt ist es ein Wunder, dass ich wieder hier sein kann obwohl viele 1000ende Camper weiter in Marokko ausharren müssen. Ob in nächster Zeit noch eine Fähre von Marokko abgeht, ist nicht sicher. Ich bin Gott so dankbar, dass er es möglich gemacht hat und mir dabei half, ein Ticket, mehrere Fahrerlaubnisse und auch das gelingen gab, in die Schweiz zu reisen.

Nun geniesse ich den Duft der blühenden Blumen und meine Freiheit im Moment, auch wenn sie etwas eingeschränkt ist. Bleib zu Hause ist ja überall zu lesen. Und ich bin ja zu Hause in meinem Wohnmobil, ob hier oder dort. In der Schweiz darf man ja auch noch reisen und da ich alleine bin, werde ich auch keine Gefahr für irgend jemanden darstellen.

So zum Schluss, für die es noch nicht gesehen haben die Youtube Videos wo ihr alles mit erleben dürft. Sie haben Zurzeit sehr viel Aufmerksamkeit erreicht. 10000-20000 Klicks gaben die letzten Videos seit der Coronakrise. Ich finde die Videos von meinen Abenteuerfahrten eigentlich auch interessant, aber die haben weit weniger Klicks.

So das war es meine lieben treuen Leser, Bis Bald.