Meine Reise ging nun etwas weiter Richtung Ulm. Wobei ich zuerst mal Wasser brauchte, welches ich an einer Tanke bekam.

Dann fuhr ich weiter auf der A8 bis kurz vor die Wasserscheide und fuhr zu dem Platz hin, den ich mir vorher rausgesucht hatte. Wie immer schön in der Natur.

Was nicht so schön war, ist das Wetter. Kühl und Nass, aber auch das geht vorüber. Sandra hat sich wieder zu mir gesellt und so übernachteten wir hier jeder in seiner Karre.  Dann um 7 Uhr morgens, hupte es plötzlich immer wieder. Und damit begann auch der ganze nachfolgende Ärger. Ich schaute raus, und eine ältere Frau, meinte: Verschwindet hier und nehmt den ganzen Abfall zusammen. Ein paar Junge haben vermutlich die Nacht zuvor hier reichlich gefeiert und ihre Flaschen bei einem Häuschen daneben rumliegen lassen. Klar das ich nun dafür Schuld bin. Sie meine es nur gut sonst kommt die Polizei und wir müssen bezahlen. Da wir uns keiner Schuld bewusst waren, blieben wir, und so kam die Polizei um ca. 8.30Uhr und schaute sich das an. Denen war auch klar, dass nicht wir das waren und so meinten sie, wir können ruhig hier ein paar Tage bleiben. Dummerweise hatte ich ein kleines Hanf Plänzchen sichtbar am Fenster, welches sie gesehen haben. Und dummerweise ist das hier, im Gegensatz zu der Schweiz verboten.

Ich versicherte ihnen, dass ich weder Rauche noch Tee damit mache und dies für mich nur eine Pflanze sei, die für mich auch eine Berechtigung  zum Leben hat. Doch sie meinten, sie können nicht anders und müssen dies zur Anzeige bringen. Wegen so einem kleinen nur 20cm Plänzchen bin ich nun zum offiziellen Drogenbaron in Deutschland geworden. Nun gut, sie hatten zwar Mitleid mit mir, und riefen noch eine Staatsanwältin an, die meinte, dass ich zu 99% mit nichts rechen müsse. Wir werden sehen.

Dann am Mittwoch morgen also 2 Tage später, wollten wir eigentlich gerade abreisen, dann kommt auch noch das Ortnungsamt, weil sie noch mehr telefonate gekreigt hatten, dass wir hier stehen. Die war erstmal unfreundlich, doch durch mein diplomatisches Geschick und meine Einwände, dass die Staatsgewalt uns erlaubt hatte hier noch zu bleiben, meinte sie, sie kläre dass ab und wenn es stimmt, dann kriegen wir keine Post, sonst eben schon. Auch hier werde ich sehen, ob oder was da auf mich zu kommt. Klar, hat das wieder meine Psyche etwas belastet. Nicht umsonst verziehe ich mich etwas zurück in die Natur um dem Ärger aus dem Weg zu gehen. Doch in machen Gebieten, ist das eher schwierig.

So fuhren wir dann bis 20 Km vor Tannheim und stellten uns da auf einen Parkplatz gleich vor einem kleinen See nur für eine Nacht.

Enjy ist wieder etwas besser auf den Beinen und so können wir wieder Touren machen, wenn auch nur kleine.

Am nächsten Morgen fuhr ich dann alleine zum ersten Vario treffen. Dort treffe ich auf meinen Aufbaubauer und werde mit ihm alle Details besprechen können.

Das treffen liegt auf einem kleinen Flugplatz mit kleinem Camping. Ja ich bin wieder mal auf einem Camping. Doch wir mussten ausweichen wegen den harten bayrischen Coronavorschriften.

Doch die Varioleute sind ziemlich entspannt und so haben wir eine nette Gemeinschaft bei Lagerfeuer zusammen.

Die meisten kennen mich bereits vom Blog oder Youtube, klar sind ja alles Vario Fahrer. Einmal Vario, immer Vario, so ist unsere Devise.

Das ist das neue Mobil von meinem Bauer. Er hat schon ein paar gemacht, ist eigentlich aber auch noch Angestellt in einer höheren Position bei einem Ingenieurdienstleister der für verschiedene Fahrzeugbauer und Camper Hersteller arbeitet. Auf jedenfalls habe ich ihn auf Herz und Nieren geprüft, und erscheint wirklich Ahnung zu haben. Kein Wunder ist er ja auch Entwickler. Und ich bin auch froh jemanden wie ihn gefunden zu haben, der mir mein Camper so baut wie ich ihn will und das erst noch innerhalb eines Jahres.

Hier kann ich mir auch noch etliche andere Mobile anschauen, alles Individualausbauten.

Mit den Wölfen drehe wir auch immer mal wieder eine Runde um den Flugplatz und können die Flugzeuge beobachten.

Oder alle verschiedenen Varios.

Und meiner darf natürlich auch nicht fehlen.

Nun holte ich mir noch eine Flugerlaubnis für Drohnius im Flugtauer.

Nachdem ich nun die Starterlaubnis bekommen habe, ging es gleich in die Lüfte um das Variotreffen auch von oben fest zu halten.

Am Samstag kam ein Mann vorbei mit seiner Schubkarre und fragte nach Luft, die ich ihm natürlich sofort gab. Als Gegenleistung versprach er mir dann einen Flug mit seiner Maschine von 1965. Wau, der kann soviel Luft habe wie er will, wenn er mich dafür in die Luft bringt. Ein feiner Zug von ihm.

Das ist seine Maschine, eine Cessna 185E welches in Europa sehr selten anzutreffen ist, eher in den USA und Canada.

Und so haben wir etwa in 2 Stunden abgemacht, nachdem er seine Maschine fertig geputzt hat mit seinem Sohn. Ich habe zwar etwas bange, da ich ja an Höhenangst leide, aber ich stelle mich der jeweils um mich nicht von der Angst bestimmen zu lassen. Also Junge, da musst du durch, wenn du schonmal so ein Angebot kriegst.

Und so ging es dann schon bald los in die Lüfte.

Alle Instrumente checken und dann beim Tauer die Starterlaubnis holen, und schon waren wir in der Luft.

Wie geil ist den das. Ich konnte es kaum glauben, dass ich mal wie Drohnius diese Perspektive live erleben durfte. Klar war mir mulmig wenn der Flieger manchem etwas hoppelte, und dann auch noch sein Sohn Flugstunden kriegte, aber der Mann hat sicher Erfahrung beim fliegen und sonst geht es eben auf direktem Weg in den Himmel. Nach so 20 Minuten waren wir dann schon wieder am Boden und das ohne Bruchlandung, was mir mehr als Recht war. Es war einfach nur Toll. Danke an dieser stelle Corvin, so heisst der Pilot. Einfach nur Geil zu fliegen. Am liebsten würde man selber am Steuer sitzen und über die Lüfte schweben. Aber alles kann man nun mal nicht haben.

Am Samstag Abend sassen wir dann wieder wie jeden Abend am Lagerfeuer.

Doch gegen Sonnenuntergang kam dann der versprochene Regen und mit ihm auch ein Naturschauspiel in den Lüften.

Der Sonntag war dann etwas verregnet, aber es ist ja nun sowieso vorbei.

Es war eine tolle Zeit mit euch allen. Vario feeling pur war es.

Ich verzog mich dann am Abend etwas in den Wald für die Nacht.

Natürlich gab es keine Tafel die mir das verbietet. Am Morgen früh bin ich dann aber wieder rausgefahren auf die Strasse bei den Feldern.

Und auch im schönen Wald spazieren.

So das war es wieder von mir. Ich fahre nun wieder nach Herisau zu den Kindern und den Vario 4×4 anschauen in der Schweiz.

Zum Schluss noch das Video.