Am Montag morgen waren wir immer noch am Kanal mit der Familie von Wolfgang und seinem 4×4 Vario. Das Bild hatte ich noch vergessen im letzten Beitrag.

Nun beschloss ich einfach mal am Kanal entlang zu fahren mit dem Bike.

Wir trafen so auf gut 4 Hebewerke.

Wieder nahm ich mir viel Zeit und wir sind sicher so 7 Km einen Weg unterwegs gewesen.

An einer Stelle musste man über die Geleise und das Drahtseil fahren. Kein Schild war da zu sehen. Da sie gerade in Betrieb war, warteten wir einfach bis das Seil stillstand und wir rüber konnten.

Als wir zurück waren, war Wolfgang schon abgefahren. Bzw. Ich sah ihn noch über die Brücke des Kanals fahren. Sie sind schonmal den neuen Platz angefahren der an der Seezunge rechts von Danzig lag. Wir fuhren dann mit 2 Stunden Verspätung nach.

Auf dieser Landzunge ist ganz schön viel los. Der Tourismus quetscht sich da ganz schön hinein. Wir durchfahren so eine Hochburg.

Zum Glück ist es nicht Wochenende und etwas weiter draussen wird es etwas weniger schlimm.

Er fand eine Stelle vor dem See. Das Wetter war aber nicht so Toll und auch viele Moskitos liesen Grüssen indem sie ihren Stachel in uns und auch der Wölfe hinein borten.

Die Natur ist aber toll.

Am nächsten Morgen, machte ich wieder meine Runde mit den Wölfen. Wir fuhren dem Seeufer entlang und auf der anderen Seite auf einem Radweg wieder zurück. Als wir dann wieder ankamen, tat ich die Wölfe sofort in den Camper damit sie nicht so verstochen werden. Gleich danach kam den die Polizei und die erklärten uns, dass man auf dieser Landzunge nicht frei stehen dürfe. Da wir sowieso gehen wollten, wegen den vielen Moskitos und ich mich immer wieder entschuldigte, liesen sie es bei der Verwarnung. Die Kinder von Wolfgang, (die Eltern waren gerade mit dem Bike unterwegs) kriegten noch ein Halsband geschenkt. Danke an die Polnische Polizei für ihre Freundlichkeit. Nun war es Zeit uns zu verabschieden, den Sie mussten langsam wieder zurück. Wir beschlossen aber nicht schon wieder zu fahren, und so stellten wir uns wieder mal auf einen Parkplatz im Wald der so 5€ kostet. Auf meiner Radtour habe ich zwei enddeckt.

Das ist einer, doch wir standen auf dem anderen der mitten im Wald entlang einer Piste war. Leider kein Foto.

Ganze zwei Nächte blieben wir da und ich erkundete diese Zunge bis es nichts mehr neues zu entdecken gab. Hier der Wald.

Auf der anderen Seite ist ja die Ostsee mit dem weissen Sand.

An einem Tag sind wir bis zur russischen Grenze gefahren. Weiter aber nicht, sonst lande ich noch in Sibirien. (Ich lese gerade ein Buch von jemandem der von Zürich über Sibirien bis nach New York gefahren ist.)

Ein paar grosse Vögel finden hier draussen in der Pufferzone ihre Ruhe.

Auf den Rückweg bin ich gute 3 Km im Sand gefahren und musste deshalb Gas geben. Gute 25Km/h musste ich fahren, damit ich nicht einsackte. Enjy schafte es dran zu bleiben, aber Eyla fiel weit zurück. An einem geschlossenem Verpflegungszelt, warteten wir dann auf sie. So 5 Minuten später war sie dann auch bei uns. Nun die zwei haben nun sicher durst, und ich fand eine kleine Petflasche die noch Wasser drin hatte. Eyla trank viel und Enjy kaum etwas. Also doch nicht so durstig.

Der Strand ist sauber und schön Weiss hier. Und sehr weitläufig.

An einem Tag entdeckten wir ein paar Fischerboote auf dem Strand. Sie wurden wohl mit den Kabelrollen heraufgezogen welche man auch sehen konnte.

Diese hier spielt wohl auch ein wenig Golf auf dem Meer. Zumindest sehen die langen Dinger so aus.

Am Donnerstag ging es dann weiter bis 10 Km vor Danzig. Wir haben hier mit Bernhard abgemacht, dem ich schon mal die Position geschickt habe, wo wir uns treffen können. Als wir um den Mittag ankamen, war er bereits schon da.

In Danzig sei sehr viel los, wie er sagt, und deshalb ist er schon etwas früher gekommen.

Da es hier Wasser gab und die Erde um das Wohnmobil sehr trocken war, beschloss ich wieder ein Putztag einzulegen. Diesmal innen und aussen. Aussen hatte ich glaub seit Marokko nichts mehr geputzt, nun wurde es wieder mal Zeit.

Während dessen haben die Wölfe neue Freunde gefunden die ihnen Hänchen zu essen gaben.

Eine Seite und die Heckwand konnte ich waschen, und für die andere Seite musste ich warten bis die Sonne verschwand. Bettwäsche wurde auch gleich noch gewaschen und draussen aufgehängt. Die war nach 4 Stunden schon trocken.

Da die Wasserstelle etwas speziell war, musste ich einen Eimer dran hängen und vom Eimer dass Wasser mit einem Schlauch in das Wohnmobil Pumpen. Die Pumpe ist Rot oberhalb des blauen Teils. Man kriegt sie im Baumarkt welche ich dort neu gekauft habe.

Mein Accu erwies sich aber als zu klein, der schaffte so 50 Liter, dann war er Platt und musste wieder geladen werden. Burkhard gab mir deshalb seinen.

Klar machten wir auch unsere Touren durch das Land. Rundherum fliesst ein Fluss was die Gegend sehr interessant macht.

Am Samstag ging unsere Reise wieder langsam zurück. Diesmal auf der Landstraße 22 die durch das ganze Land bis nach Deutschland führt. Sie ist Mautfrei und eine normale Strasse, die aber bis auf ein paar Städte, gut befahrbar ist. Und man sieht viel von der Natur. Und so kommt es, dass wir mitten drin ein Paradies zwischen zwei Seen finden die umgeben sind von Wäldern. Ein kleiner Ort mit dem Namen Krag scheint auch für mancher Pole im Sommer zu einem Ruhepool zu werden. Den viele Parzellen mit Sommerhäuser oder auch alte Häuser schmücken das Dorf.

Ich stelle mich direkt vor einen See.

Erst geht es mal ins Wasser, den auch hier ist es unterdessen 33 Grad geworden. Dann lasse ich einfach mal die Füsse baumeln mit Blick auf den See. Schöner geht es fast nicht mehr.

Am Sonntag geht es dann los die Gegend zu erkunden.

Ein wunderschönes Waldgebiet das mich immer wieder ins staunen versetzt.

An einem Haus finde ich ein paar Brieftauben die nun bei meinem Anblick gleich abhauen.

Ein paar Schweizer haben sich sogar noch hierher verirrt. Es sind junge Mädels die an einem Steg vor dem See rumhängen und baden. Ein Freund von ihnen hat hier ein Häuschen und sie sind jeweils 3 Monate im Sommer hier. Auch am nächsten Tag hängen wir wieder am See. Enjy isst die vielen Mirabellen die auf dem Boden gefallen sind. Auch gibt es viele Blaubeeren im Wald zu pflücken.

Ein Schwannenfamilie ist auch noch vor Ort.

Abends werden wir beim Nachbar zum Essen eingeladen. Er Wohnt hier und hat ein Haus und einen grossen Garten mit vielen Gartenhäuser aus Plastik. Es herrscht viel Unordnung. Doch er schätzt unseren Besuch, da er sonst etwas vereinsamt hier. Er scheint etwas speziell zu sein und so hat er kaum Kontakt zu anderen. In einem dieser Gartenlaube ist der Tisch gedeckt mit eigenen Tomaten und Gurken.

Nach zwei Nächten hier fahren wir dann aber wieder weiter zurück. Endlich schaffe ich es jedoch davor mal früher aufzustehen um diese Bild zu schiessen.

Wir sind nun auf der Fahrt und an einer Stelle wurde der ganze Wald abgeholzt, warum auch immer. Noch ein paar vereinsamte Bäume stehen noch rum.

Der nächste Platz ist unterhalb eines Campingplatzes der von der Eu finanziert wurde. Er ist sogar Kostenlos, doch mir ist es zu eng da. Viele Polen mit ihren kleinen Wohnwagen stehen jedoch auf ihm. Ich fahre aber bis ganz zum See runter.

Nicht lange darauf nach einem kurzen Gewitter und einem Blitz der nicht weit von uns einschlug, drückte dann nochmals die Sonne etwas am Horizont durch.

Am Morgen geht es wieder auf eine Tour rund um den grossen See.

Auch hier ist die Landschaft wieder sehr weitläufig.

Hier wird gerade Aronia gezüchtet welches ich ja auch immer jeden Tag als Pulver in Kapsel esse.

Eigentlich wollte ich nicht so weit fahren, doch als ich diese Brücke auf der anderen Seite erblickte, musste ich da auch noch hin.

Sie wurde wie der Turm weiter vorne auch von der Eu finanziert, wie vieles in diesem Land. Hier ist es absolut ruhig, bis auf die Insekten die man etwas surren hört.

Der Rückweg war dann leider mehrheitlich auf Asphalt und es wurde so langsam Heiss an der Sonne. Die zwei Wölfe mussten nun insgesamt 15 Km zurück legen.

Als wir zurückwaren, ging es gleich ins Wasser.

Eyla blieb etwas länger drin wie Enjy. So langsam merkt man ihr alter.

Wie meist gegen 10 Uhr fuhren wir nun weiter nach Deutschland unterhalb Berlin nach Rauen bei Fürstenwalde. Kaum sind wir in Deutschland, fallen die vielen Windkraftwerke auf, die wir in Polen nicht antrafen.

Dort hat jemand eine Obstplantage wo wir uns hinstellen konnten.

Aber auch hier ist die Landschaft schön und weitläufig obwohl Berlin nicht all zu weit weg ist.

Nach einer Nacht hier fuhren wir nun gute 500 Km fast den ganzen Tag in die Nähe von Fulda. Den wir besuchen gleich noch Wolfgang mit Familie der hier wohnt. Wir können bei ihm vor die Einfahrt parken.

Dann sitzen wir etwas zusammen und besprechen den Camperbau. Am nächsten Tag fahren wir zusammen zu Wolfgangs Halle wo er die Wohnmobile baut.

Geplant ist nun das er eines baut und ich parallel meines mit seiner Hilfe. Gleich 100 Meter von ihm ist ein fast leerer Camping wo ich mich vermutlich in der Baufase niederlassen werde. Kosten sind nur 250€ für ein halbes Jahr. Wobei ich vermutlich nicht so lange da sein werde und ev. immer wieder mal wegfahre. Aber so kann ich die Wölfe mal mitnehmen und mal im Camper lassen. Ich bin dann meist alleine am Arbeiten, da Wolfgang noch einem Job nachgehen muss. Nun hoffe ich nur noch das meine Psyche die in letzter Zeit nicht so gut war, dass aushält. Gut ist das ich damit eine Beschäftigung habe und ich es ja für mich mache. Zuerst gilt es aber den Vario von der Schweiz nach Heubach zu bringen. Das liegt etwas unterhalb von Fulda. Geplant ist dies diesen Mittwoch. Morgens um 5 Uhr fahre ich von Herisau ab und fahre dann mit dem Zug wieder zurück. Dann bleibe ich sicher noch bis Sonntag in Herisau und werde dann für eine weile fest in Heubach auf dem Camping wohnen. Wer möchte darf mich gerne dort besuchen.

Am Abend sind wir dann auswärts essen gegangen und anschliessend die Stadt Fulda besichtigen.

Die Stadt hat doch eine lange Geschichte und wurde von Mönchen gegründet. Deshalb stehe viele Kirchen hier. Die Stadt blieb aber immer Katholisch. Am nächsten Freitag morgen fuhren wir weiter nach Memmingen. Bei einem Einkaufszentrum tankte ich und fuhr danach auf den grossen Parkplatz. Gleich neben mir parkte auch ein Auto und ein pensionierter Herr stieg aus und meint, dass ich gute Videos mache. Ich war etwas erstaunt, dass er mich erkannte. Darauf meinte er, dieses Wohnmobil fällt eben auf.

Nun blieb ich noch bis Sonntag morgen in Meiningen. Bei einer Tour ging Enjy ins Maisfeld und fand einen schon angeknabberten Maiskolben den sie voller Stolz mitnahm.

Nun bin ich seit Sonntag in Herisau und zwei meiner Kinder kamen mich schon besuchen. Wir assen zusammen den Butterzopf, den ich noch unterwegs gekauft hatte. Gegen mittag fahren nun alle vier Kinder nach Wohlen im Aargau zum Gokart fahren. Ein Geburtstagsgeschenk für die jüngste Tochter die nun auch schon 23 Jahre geworden ist. Wie die Zeit doch vergeht.

Gerade war ich noch in Polen und jetzt schon wieder in der Schweiz.

So jetzt habe ihr gleich zwei Wochen hintereinander zu lesen gehabt.

Zum Schluss noch das Video von den Masuren.