Nach einjähriger Testphase mit einer Induktionsplatte die auf der Glasabdeckung des Gaskochers stand, wurde es nun Zeit die Sache fest einzubauen. Denn seit gut einem Jahr koche ich nur noch mit Solarstrom der mir immer die Lifepo4 Batterien füllt. Und ich muss sagen es hat sich mehr als bewährt. Ich bin immer noch begeistert ohne Gas auszukommen beim Kochen und Kühlen. Nur noch für die Heizung wird Gas gebraucht, was aber selten vorkommt. Deshalb sind die Aluflaschen auch immer Zu und somit das Risiko kleiner für eine Gas Miesere. Warmwasser wird ebenfalls über Solar oder beim fahren über die Motorwärme produziert. 

Ich habe mal testweise die Spannung des Wohnmobilnetzes von 230V auf 210V runtergesetzt. Das hat den Vorteil, dass ich nun die meisten Verbraucher wie Ladegerät Elektroroller und Warmwasserboiler direkt über Solar betreiben kann ohne das die Batterie in dieser Zeit zu stark belasstet wird.

Aber nun zurück zum eigentlichem Thema. 

Was ist eigentlich eine Induktionskochstelle und wie funktioniert die?

Das Prinzip, mit dem eine Induktionsplatte funktioniert ist eigentlich ganz einfach und schnell erklärt. Der große Unterschied zwischen der Kochplatte Induktion und einem herkömmlichen Elektroherd oder einem Glaskeramik Kochfeld  bzw Gasherd besteht darin, dass die Induktionsplatte nicht mit Wärmeübertragung arbeitet. Vielmehr entsteht die Wärme unm.ittelbar im Topfboden. Unter der Glaskeramik sind flache Kupferspulen angebracht, die ein elektromagnetisches Feld erzeugen, wenn sie vom Strom durchflossen werden. Solches Kochgeschirr, dass für Induktion geeignet ist, verwandelt die entstehende Energie im Topfboden direkt in Wärme. Die Kochstelle auf der Induktionsplatte bleibt dabei kalt. Das System reagiert sehr schnell auf Hoch- oder Runterschalten der Temperatur und sobald man den Topf vom Induktionsfeld nimmt, wird die Wärmezufuhr gestoppt. Anders als bei einer offenen Gasflamme, die viel Energie ungenutzt an die Umgebung abgibt, erzeugt das Induktionsfeld Hitze nur dort, wo sie gebraucht wird.

Induktionsherd Vorteile  

Zeitersparnis

Schnelle Temperaturänderung möglich
Kochfeld wird nicht heiß
Keine Verbrennungsgefahr am Induktionsfeld
Keine eingebrannten Essensreste
Energieersparnis gegenüber anderen Elektroherden
Kaum Wärmeabstrahlung

Test mit einem Thetford-Hybrid Kochfeld:

Energieeffizienz ist wohl der größte Vorteil eines Induktionskochfelds gegenüber einem Gaskocher. Obwohl die Induktionszone des Thetford-Hybrid-Kochfelds mit 1,4 Kilowatt (kW) über eine etwas geringere Leistung verfügt als die beiden Gaskocher mit je 1,5 kW, erhitzt sie die zwei Liter Wasser im Testbetrieb auf höchster Stufe innerhalb von 10:30 Minuten auf 90 Grad. Damit ist die Induktion mehr als fünf Minuten schneller als die Gaskocher des Hybrid-Kochfelds und immerhin 3:44 Minuten schneller als der Gaskocher von Dometic-SMEV mit 1,8 kW Leistung. 

Das probiere ich gleich selber aus und erhitze zwei Liter Wasser mit Deckel oben drauf auf dem 26cm Kochfeld mit 1900W Leistung. Der Batterie wird dabei 2015W entnommen. Da sind die Wechselricher Verluste mit drin. Das ganze dauerte 8.30 Min. bis das Wasser 90 Grad hatte. Gute 2 Minuten schneller dank der höheren Leistung.

Doch nun zum eigentlichen Thema des Umbaues:

Die alte Küche sah so aus: Es bot sich mir einfach zu wenig Arbeitsfläche und ausserdem war da nun dieses grosse Loch, so habe ich nun die ganze Küchenplatte ausgebaut.Und eine neue mal provisorisch eingebaut. Die ist aus hartem Kunststoff mit einer Beschichtung die sehr widerstandsfähig ist.  Gleichzeitig habe ich sie ein wenig vergrössert um mehr Ablagefläche zu bekommen. Da die neue Platte nur 6mm dick ist, ist sie auch bedeutend leichter als die Alte die einen schwerren Spanplattenunterbau hatte. Sie ist zwar sehr stabil, doch kann ich sie nicht mehr von der Seite verschrauben. Also habe ich noch zwei zusätzliche Stützen eingebaut.Unterhalb ist ja der Heissluftbackofen kombiniert mit Microwelle. Der alte Gasbackofen im ersten Bild zu sehen, wurde zuvor schonmal ersetzt. Da sich nun gezeigt hat, dass hinten heisse Luft rausgeblasen wird, die direkt zur Schublade geleitet wurde, und diese somit längerfristig einen Schaden davon tragen könnte, habe ich noch ein Wärmeleitblech installiert. So ist nun gewährleistet, dass die Heissluft hinter die Schublade geleitet wird, wo sie dann über Lüftungsschlitze entweichen kann.Nun galt es das alte Spühlbecken in die neue Platte einzubauen. Die wurde um gute 3 cm nach rechts verschoben. Gleichzeitig habe ich gleich noch den Wasserhahn nach hinten rechts versetzt, wo er mir nicht mehr so viel Platz beansprucht.Unterdessen kam auch schon die neue Induktionsplatte an, die ich hier bestellt hatte: Link zur Platte. Sie hat 17 Leistungstufen und zwei Kochfelder und kann sowohl freistehend als auch eingebaut werden. Bei mir wird sie natürlich eingebaut. Und zwar so, dass sie möglichst weit vorne liegt. Deshalb wurde unterhalb der Schubladenblende das Maximum angezeichnet und dann das Loch ausgeschnitten. Und nun die neue Kochstelle rein die mit Haltern fixiert wird.Die Platte wird nun von unten verklebt und von oben werden überall Fugen im Grauton angebracht. Und so sieht die neu Küche nun im Gebrauch aus:Rechts ist nun das Geschirrabtropfgitter wo das nasse Geschirr selbständig trocknen kann. Den zum abtrocknen bin ich zu faul. Wie ihr seht, habe ich nun endlich eine Arbeitsfläche in der Mitte.

So und nun wird für mich und die Nachbarn gekocht. Es gibt Zürcher Geschnetzeltes mit Zucchini und Creméfreche Kräuterfüllung.

Kommentare dürfen gerne angebracht werden.