Heute Dienstag morgen ist das Wetter so schön und vor allem Wolkenfrei ums Matterhorn herum, was eher selten vorkommt. Deshalb entschliesse ich mich spontan von 2000m auf 3100m hoch zu gehen. Eigentlich wollte ich einen Tag Pause einlegen, doch erlaubt es mir das Wetter nicht. Denn solche Chancen kriegt man nicht viele. Mein Plan war das erste Stück mit dem Roller hochzufahren auf der vorhandenen Schotterstrasse. Hatte ich ja bereits einmal in Spanien auch so gemacht. Nur war hier die Strasse um einiges steiler, so dass ich immer wieder absteigen musste und neben dem Roller her rennen oder gehen. Eyla ist natürlich auch dabei und sie mag gut nach. Doch nach gut 400 Höhenmeter ging beim Roller nichts mehr. Batterieladung war noch gut, doch der Motor hatte zu heiss bekommen. Nun musste ich das Ding ca. 3 Meter hochstossen zur nächsten Ebene, doch war das fast nicht möglich. Und Eyla hatte auch keine Lust um zu helfen. Also musste ich wieder mal selber den Herkules spielen. Irgendwann schaffte ich es und so ging es zu Fuss weiter. Im Rucksack habe ich noch Dronius dabei die auch ein paar Kilogramm wiegt. Unterwegs traff ich noch auf Elsäser, und so lief ich mit ihnen weiter, während Eyla von einem Murmelbau zum anderen rannte. So um halb elf waren wir dann oben. Da ich noch nichts gegessen hatte, wurde sofort gespeist an Profiant was ich ebenfall hochgeschleppt hatte. Und auch Eyla bekam do oben ihr Futter da sie mich mit einem tiefen Blick anschaute. Nicht das sie noch auf die Idee kommt mich zu verspeissen.
Danach liess ich gleich Dronius aufsteigen, da es langsam angefangen hat zu winden. Und somit konnte ich alle diese schönen Bilder schiessen.
Übrigens heisst das Matterhorn auf der italienischen Seite Cervino. Was ich bisher nicht wusste. Irgendwie haben es die Schweizer wiedereinmal geschaft den Namen besser zu vermarkten. Hier oben ist auch ein Gletscher auf dem man sogar im Sommer skifahren kann. Hier im Hintergrund sieht man den Skilift der in Betrieb ist.
Und das machen die Italiener fleissig. Sind doch so gut wie nur Italiener auf dem Wohnmobilstellplatz zu sehen.
Danach machte ich mich wieder auf für den Abstieg. Da ich sehr schnell runter gehe und nicht immer auf den Wegen bleibe, verabschiedete ich mich von den Elsäsern.
Nach ca. Einer Stunde traf ich dann wieder auf den Roller und ich hoffte das ein Thermoschalter den Motor geschützt hat. Doch dem war leider nicht so. Der Motor ist nun Schrott und somit der ganze Roller. Hat er mich doch gute 7 Jahre durchs Leben begleitet. Ich könnte zwar einen Kaufen bei dem alle Accus defekt sind, aber trotz zähen Verhandlungen will der Verkäufer immer noch Fr. 400.- was mir zu viel ist. Ohne Accus hat das Teil so gut wie nichts Wert. Nun werde ich meine Accus ausbauen und verkaufen. Man könnte damit ein 12V System mit 200Ah zusammen stellen. Es sind ja Lifepo4 Accus von Winston. So um die 400.- sollten sie schon noch bringen.
Nun konnte ich wenigsten damit das meisste runterrollen bis unterhalb des Stellplatzes. Danach fragte ich die italienische Familie die neben mir standen, ob sie mir helfen würden den Roller hierher hochzustossen. Nach einem Kaffee, kam dann die ganze Familie also 3 grosse Jungs und der Vater. Einer sitzte drauf und übernahm das Steuer während wir anderen alle stossten. So sind die Italiener. Ich hatte ihnen zuvor meine Stühle angeboten, da alle draussen auf dem Boden sitzten. Und so hat sich dann das revangiert.
Nun kaufe ich mir ein E-Bike das 45 Km/h schnell fahren kann. Ein Freund von mir hat dieses ebenfalls und ist voll Begeistert von Bike. Wie immer hatte ich wieder Glück, da jemand gerade eins inseriert hat, das nur 250Km hat und der Preis ziemlich gut ist. Genau mit diesen Km hatte ich schon den Roller gekauft. Ich schreibe diesen Segen Gott zu, der mir immer wieder solche Schnäppchen zuführt. Genau so war es auch mit diesem Wohnmobil. Das war ein Jahrhundert Schnäppchen wie mir Kenner damals sagten.
Am nächsten Mittwoch mogen fuhr ich dann mit der Bahn und meiner Schwester und ihrem Mann auf 3500 Meter hoch. Das kostete hier nur 27 Euro. Geplannt war das wir eine Station wieder runter fahren von dreien und dann zu Fuss runter gehen. Doch ich konnte nicht wiederstehn und habe mich entschlossen alles runter zu laufen. Das erst Stück ging über Schnee und einen Gletscher. Da darüber auch eine Skipiste ging, bin ich auf der gelaufen, denn rechts und links waren sichtbare Gletscherspalten. Die Piste war hier jedoch kaum befahren. Eyla hatte sichbaren spass auf dem Schnee und rannt mir voraus. Auch ich rannte die ersten 500m runter. Danach im schnell gehen. Plötzlich brach jedoch ein Bein auf der Piste bis zur Hüfte ein. Denn darunter befand sich eine Gletscherspalte. Glücklicherweise war aber mein Oberkörper bereits vorne auf sicherem Boden, so dass ich mein Bein wieder rauszehen konnte. In etwa so sehen diese kleinen Gletscherspalten aus. Nur meine war wegen dem Schnee nicht Sichtbar.
Danach ging es weiter runter und Eyla genoss ihre Freiheit und suchte wieder ein Murmeltier zu erhaschen. Doch diese Tiere haben so ein gutes Warnsystem, dass ein Wächter pfeift wenn etwas näher kommt und dann alle in ihren Löcher verschwinden. Aber wenigsten kann Eyla so ihren trieben nachgehen ohne das dabei jemand zu schaden kommt. Übrigens werden diese jedes Jahr zu hunderten von Jägern niedergeschossen und somit auch gegessen. So langsam verliesen mich meine Kräfte und ich war froh endlich unten zu sein.
Am Donnerstag habe ich dann endlich ausgspannt. Und gegen Abend bin ich dann langsam wieder runtergefahren. Allerdings nicht allzu weit, denn ich habe mich nach einem Platz umgeschaut wo ich Freistehen konnte um zu Übernachten. Diesen fand ich dann vor einem Hotel an der Zufahrt, schön abgelegen von der Strasse. Am Freitag morgen ging es dann weiter runter und als ich dann endlich ganz unten wieder auf 500 Höhenmeter war, machte ich rast direkt am Fluss. Hier backte ich mir wiedermal ein Brot. Später ging es dann weiter. So fuhr ich den Berhardino wieder hoch. Denn das Tunnel kostet gute 76 Euro. Mein Vario hat wieder einmal ganz schön zu arbeiten. Gute 2000 Höhenmeter hat er zu bewerkstelligen. Aber bei 1770 m ü M habe ich so einen schönen Platz zum stehen gefunden dass ich mich entschloss gleich hier zu übernachten.
Leider habe ich hier überhaupt kein Internet obwohl ich im 2G also E Netz bin. Nun gut muss halt mal ohne gehen. Eyla hat sich wiedereinmal irgendwo an einem Duftstoff gewälzt der genau so stinkt wie das Letzte mal. Nur diesemal in Italien. Also musste sie wieder einmal eine Dusche über sich ergehen lassen. Einmal entwischte sie mir und verkroch sich unter dem Wohnmobil. Aber als ich ihr bestimmt ruf kam sie dann mit gesenktem Haupt wieder nach vorne und somit konnte ich nun auch die andere Seite abduschen.
Nun heute Samstag morgen muss meine Vario diese Strecke hoch meistern. Armer Kerl.Aber er hat es geschaft und so war ich bereits um 8.30 oben. Zwischendurch gab es aber noch eine Viehschau direkt aus der ersten Reihe.Ganz oben hat es noch Nebel und es ist nur 8 Grad warm. Hier braucht man sicher keine Klimaanlage. Der heilige …….. (keine Ahnung wie der heisst) wurde auch noch erleuchtet.Hier oben habe ich wenigsten wieder Internet, so konnte ich noch alle diese Fotos hochladen. So jetzt wird aber gefrühstückt. Bis Bald.
Ich freue mich über jeden Kommentar.